Hinrunden-Abschluss
Zum Ende der Hinrunde standen für den 1. FC Nürnberg zwei wichtige Ligapartien und das Pokalachtelfinale auf dem Programm. Für den Club ging es dabei darum den Abstand auf die Relegationsplätze zu halten und nach Möglichkeit drei Siege einzufahren.
Vorschau: 1. FC Nürnberg – Eintracht Frankfurt
Letzte Begegnung:
1. FC Nürnberg – Eintracht Frankfurt 2:5, 23.03.2014
Letzte fünf Begegnungen:
S/N/U/U/N
Bilanz:
19 Siege, 23 Unentschieden, 29 Niederlagen
1. Bundesliga, 16. Spieltag: Eintracht schickt Club auf Relegationsplatz
Freitag, 9. Dezember 2016, 20:30 Uhr
Aufstellungen:
Tore: 0:1 Makoto Hasebe (52.)
Nürnberg/Grundig-Stadion. Am Freitagabend trafen zum Hochsicherheitsspiel der 1. Bundesliga der 1. FC Nürnberg und die Eintracht aus Frankfurt aufeinander. In den letzten Jahren gab es kaum eine Partie die ohne Fanausschreitungen zwischen beiden Fanlagern blieb. Dementsprechend hoch waren auch die Sicherheitsvorkehrungen. Sportlich ging es heute für beide Mannschaften um eine ganze Menge. Die Frankfurter standen auf dem Relegationsplatz, von dem sie unbedingt runter wollten und der Club stand zwei Punkte davor auf Platz Zwölf. Das Spiel selbst war dann eher kein großer Leckerbissen und geprägt von zwei Mannschaften, die versuchten über den Willen und den Kampf zum Erfolg zu kommen. Im Gegensatz zu den vergangenen beiden Partien, war es heute ein offener Schlagabtausch zwischen den Rot-Schwarzen und den Schwarz-Weißen. Echte Torchancen aber generierten sich an diesem Abend kaum gefährliche. Die beste hatte Niclas Füllkrug kurz vor der Pause. Sein Schuss aus 17 Metern landete aber knapp neben dem Gehäuse von Lukas Hradecky. Der frühe Schock in Hälfte 2 folgte in der 52. Minute. Makoto Hasebe wurde im Mittelfeld zu wenig bedrängt und dieser zog an der Strafraumgrenze einfach mal ab. 0:1 für Frankfurt. Ausgerechnet der Ex-Clubberer Hasebe. Doch auch dieser Ball war für Vlachodimos nicht unhaltbar. Der Ball flog genau ins Torhüter-Eck. Für den Club wurde es danach sehr schwer noch einmal zurück zu kommen. Man merkte eine gewisse Verunsicherung bei den Aktionen. Burgstaller hatte kurz vor Schluss noch einmal die Gelegenheit zu Pari, aber der Österreicher vergab in der 84. Minute und ein Raunen ging durch das Nürnberger Achteck. Damit blieb es beim Frankfurter Auswärtssieg welchen den Club bis zum Sonntagabend auf den Relegationsplatz durchreichte. Auch nach der Partie gab es noch unschöne Szenen, als Frankfurter und Nürnberger Ultras hinter dem Stadion aufeinandertrafen und zuerst aufeinander und später gemeinsam auf die Polizei losgingen. Beiden Vereinen drohen damit Strafen durch den DFB.
Rene Weiler: „Wir haben heute leider nicht die Leistung der letzten Wochen aufbringen können. Dadurch war die Eintracht besser im Spiel als zuletzt Hertha oder Hoffenheim. Für unsere Fans tut es mir leid, die müssen jetzt schon seit einigen Monaten auf einen Heimsieg warten. Dies konnten wir auch mit dem letzten Heimspiel in diesem Jahr nicht ändern. Ich hoffe, wir können im neuen Jahr diese Bilanz aufbessern. Nach der Führung der Eintracht haben wir noch einmal alles nach vorne versucht, sind aber einfach nicht vor das Tor gekommen. Am Ende war es ein verdienter Sieg. Wir müssen uns nun auf die letzten zwei Gastspiele konzentrieren und da um jeden Preis zwei Siege einfahren.“
Vorschau: SV Sandhausen – 1. FC Nürnberg
Letzte Begegnung:
SV Sandhausen – 1. FC Nürnberg 2:2, 31.01.2016
Letzte fünf Begegnungen:
N/N/S/S/U
Bilanz:
2 Siege, 1 Unentschieden, 2 Niederlagen
DFB-Pokal, Achtelfinale: Burgstaller schießt den Club ins Viertelfinale
Dienstag, 13. Dezember 2016, 20:30 Uhr
Aufstellungen:
Tore: 0:1 Niclas Füllkrug (22.), 1:1 Kevin Kratz (45.), 1:2 Guido Burgstaller (89.)
Sandhausen/Hardtwald-Stadion. Nach einer erneuten Nervenschlacht bis zur letzten Sekunde steht der 1. FC Nürnberg im Viertelfinale des DFB-Pokals. Beim Tabellenletzten der 2. Liga tat sich der FCN aber lange schwer und hatte am Ende sogar Glück nicht rausgeflogen zu sein. Gegenüber der Heimniederlage in der Bundesliga wechselte Coach Rene Weiler auf sieben Positionen. Nur Sepsi, Vlachodimos und die Stürmer Burgstaller und Füllkrug blieben in der Startelf. Der Club kam nur schwer in die Partie und Sandhausen war in der Anfangsphase durchaus ambitioniert mit einigen gefährlichen Angriffen. Diese gute Sandhausener Phase beendete der 1. FC Nürnberg aber aus dem Nichts in der 22. Minute. Nach einer Flanke von Brecko war es Niclas Füllkrug, der die Nürnberger mit der ersten Torchance in Führung brachte. Dies stellte nicht nur den Spielverlauf auf den Kopf, sondern änderte ihn auch. Denn von nun an war der Club die bessere Mannschaft und wurde seiner Favoritenrolle gerecht. Das 2:0 verpassten die Franken aber wodurch Sandhausen mit dem Pausenpfiff in Person von Kevin Kratz wieder zurückkam. So begann also in der zweiten Halbzeit alles wieder von Vorne und der Club ging auf Offensivkurs um die erneute Führung zu besorgen. Aber die Nürnberger ließen beste Chancen liegen wodurch Sandhausen im Spiel blieb und in der 83. Minute fast das Spiel auf den Kopf stellte. Nach einer Flanke nahm Stiefler den Ball an der Strafraumgrenze direkt und zimmerte den Ball an den rechten Pfosten. Vlachodimos hätte da nichts zu halten gehabt. Es gab dann auf der anderen Seite doch noch die Erlösung. Der eingewechselte Möhwald sah Burgstaller, der völlig unbedrängt im Strafraum an den Ball kam und zum 2:1-Siegtreffer einlochte. Eine Chance für Sandhausen gab es nicht mehr und der 1. FC Nürnberg zieht das erste Mal seit 2011 ins Viertelfinale ein. Gegner wird niemand geringeres als der FC Bayern München sein.
Rene Weiler: „Es freut uns, dass wir im Viertelfinale stehen auch wenn es ein hartes Stück Arbeit war. Ich denke, am Ende war der Sieg verdient gleich wenn wir auch durchaus Glück hatten kurz vor Schluss. In der Anfangsphase waren wir mental noch nicht so da, dies änderte sich aber mit dem wichtigen 1:0. Danach hatten wir eigentlich die Partie unter Kontrolle, trotz zwischenzeitlichen Ausgleich. Burgstaller hat uns dann, wie so oft in dieser Saison, kurz vor dem Ende gerettet. Nun stehen wir im Viertelfinale, das ist toll. Dieses Ergebnis sollten wir aber mit einem Sieg in Berlin vergolden.“
Vorschau: 1. FC Union Berlin – 1. FC Nürnberg
Letzte Begegnung:
1. FC Union Berlin – 1. FC Nürnberg 1:1, 15.05.2016
Letzte fünf Begegnungen:
S/S/S/U/U
Bilanz:
5 Siege, 2 Unentschieden, 0 Niederlagen
1. Bundesliga, 17. Spieltag: Anfangsphase entscheidet Partie
Samstag, 17. Dezember 2016, 15:30 Uhr
Aufstellungen:
Tore: 0:1 Niclas Füllkrug (7.), 0:2 Niclas Füllkrug (12.), 0:3 Kevin Möhwald (17.), 1:3 Dennis Daube (31.)
Berlin/An der Alten Försterei. Der 1. FC Nürnberg vergoldet, wie von Coach Rene Weiler erhofft, die letzte Woche der Hinrunde mit einem souveränen 3:1-Sieg bei Schlusslicht Union Berlin. Der Club startete furios und entschied in den ersten 20 Minuten durch drei Tore das letzte Spiel des Jahres. Vor allem Niclas Füllkrug wusste dabei zu überzeugen und rechtfertigte seinen zurückerkämpfen Stammplatz. Es waren erst sieben Minuten gespielt, da war Füllkrug frei durch und behielt im 1-gegen-1 die Nerven. Die frühe Führung. Und der Club spielte weiter Überfallartig nach vorne. Nur fünf Minuten später: Wieder Füllkrug, wieder Tor. 0:2 und die etwa 2500 Club-Fans waren aus dem Häuschen. Union drohte endgültig auseinander zu fallen, im Duell der Aufsteiger, denn erneut nur fünf Minuten später machte Kevin Möhwald mit dem 0:3 den Sack eigentlich schon zu. Und hätte Guido Burgstaller in der 21. Minute nicht Zentimeter am Tor vorbeigeschossen dann hätte hier wohl eine Blamage für den Tabellenletzten gedroht. So aber nahm der Club zwei bis drei Gänge zurück und ließ die Eisernen zurück ins Spiel kommen. Dennis Daube erzielte nach knapp einer halben Stunde den folgerichtigen Anschlusstreffer. Mehr sollte den Berlinern aber nicht gelingen. In der zweiten Hälfte kontrollierte der 1. FC Nürnberg das Geschehen und fuhr einen hochverdienten 3:1-Auswärtssieg ein und konnte nach dem Schlusspfiff noch mit den Fans einen versöhnlichen Jahresabschluss feiern. Pokal-Viertelfinale und in der Liga steht man nach 17 Spieltagen auf einem 13. Tabellenplatz mit 18 Punkten. Damit hat man eine gute Basis für die Rückrunde gelegt.
Rene Weiler: „Dieser Sieg zum Jahresabschluss war furchtbar wichtig für uns. Heute hatten wir auch endlich mal wieder die nötige Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor, welche uns zuletzt fehlte und wodurch wir viele Punkte verloren haben. Die ersten 25 Minuten waren richtig gut und wir konnten bereits in der Anfangsphase die Partie entscheiden. Das war nach dem schweren Pokalspiel sehr wichtig, denn je länger es 0:0 gestanden hätte, umso schwerer wären die Beine geworden. So aber hat meine Mannschaft die taktischen Vorgaben heute perfekt umgesetzt. Wir sind jetzt froh, dass Winterpause ist. Die Hinrunde ist im Gesamtfazit sehr gut ausgefallen, wir standen nur einen Spieltag auf dem Relegationsplatz, auf einem direkten Abstiegsplatz gar nicht. Für einen Aufsteiger nicht selbstverständlich. Im Pokal sind wir auch bereits weit gekommen, auch wenn das Viertelfinale ganz schwer wird für uns. Und das Schöne ist: Es ist immer noch Luft nach oben in der Mannschaft.
Hinrunde
Der FC Bayern München ist mal wieder Herbstmeister. Die Bayern sicherten sich diesen inoffiziellen Titel am letzten Spieltag. Nach Startschwierigkeiten konnte Carlo Ancelotti, der neue Bayern-Coach, den Express ins Rollen bringen, wodurch die Bayern an allen vorbeigezogen sind. Dahinter folgt Punktgleich Bayer Leverkusen, was lange Spitzenreiter war. Borussia Dortmund konnte, ebenfalls nach schwachen Start, sich bis zum Hinrunden-Abschluss bis auf Platz Vier vorkämpfen. Der VfB Stuttgart macht nochmals einen Satz nach vorne im Vergleich zum Vorjahr und ist in diesem Jahr ernstzunehmender Kandidat für die Europa League. Auch Werder scheint erneut ein Jahr ohne Abstiegssorgen verbringen zu können. Der Abstiegskampf beginnt ab Position Elf. Hoffenheim hat als Elfter gerade einmal einen Punkt Vorsprung auf den Relegationsplatz und wird die Vorsaison wohl nur schwer wiederholen können. Auch der HSV ist mal wieder mit dabei von der Partie. Der Club aus Nürnberg hat eine gute Hinrunde hingelegt und belegt einen soliden 13. Tabellenplatz. Die Eintracht aus Frankfurt beendet die Hinrunde auf dem Relegationsplatz und auf den Abstiegsplätzen liegen beide Berliner Vereine. Union Berlin darf nach fünf Punkten wohl bereits für die 2. Liga planen und auch die Hertha hat bereits drei Punkte Rückstand auf das rettende Ufer.
Nächste Aufgaben:
1. FSV Mainz 05 (A), Hamburger SV (A), VfL Wolfsburg (A)
Bleibt er nun doch?
Niclas Füllkrug, der Erfolgsgarant der letzten Woche, war eigentlich schon so gut wie weg. Doch nach neuesten Informationen soll der Norddeutsche nun doch unter Umständen beim 1. FC Nürnberg bleiben. Ausschlaggebend dafür sollen zukünftigen Perspektiven, die besser zu sein scheinen als noch vor ein paar Wochen, und der zurück erkämpfte Stammplatz sein. Nach intensiven Gesprächen mit Trainer Rene Weiler, bereits vor dem Pokalspiel in Sandhausen, scheint sich also der Wind gedreht zu haben. Bedingung aber sei, dass Füllkrug bis spätestens zum 31. Dezember einen neuen Vertrag unterschreiben wird bei den Franken. Neben einer Vertragsverlängerung beim Club, sind momentan der SC Freiburg, Hertha BSC und der fränkische Rivale Greuther Fürth im Gespräch um Niclas Füllkrug. Eine Entscheidung wird noch vor Neujahr erwartet. Zuletzt belohnte Füllkrug das Vertrauen seines Trainers mit drei Toren in den letzten beiden Spielen.
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