Im Soll
Auch nach zwölf Spieltagen war in Nürnberg immer noch alles okay. Im Pokal hatte man die nächste Runde erreicht und in der Liga stand man felsenfest im Mittelfeld. Nun sollten langsam leichtere Gegner kommen und mit ihnen vielleicht auch wieder mehr Erfolgserlebnisse.
Vorschau: Borussia Dortmund – 1. FC Nürnberg
Letzte Begegnung:
Borussia Dortmund – 1. FC Nürnberg 3:0 (01.03.2014)
Letzte fünf Begegnungen:
N/U/N/U/N
Bilanz:
14 Siege, 19 Unentschieden, 35 Niederlagen
1. Bundesliga, 13. Spieltag: Dortmund stoppt Nürnberger Auswärtsserie
Samstag, 19. November 2016, 15:30 Uhr
Aufstellungen:
Tore: 1:0 Julian Weigl (37.), 2:0 Edinson Cavani (72.)
Dortmund/Signal-Iduna-Park. Für die Mannschaft von Coach Rene Weiler stand heute ein ganz besonderes Spiel auf dem Programm. Das Auswärtsspiel bei Borussia Dortmund. Für alle elf Spieler auf dem Platz war es die Premiere im Signal-Iduna-Park. Alle Beteiligten waren ziemlich beeindruckt von der Kulisse und dies gab den Spielern durchaus eine Extra-Portion Motivation. Auch weil knapp 10.000 Nürnberger Schlachtenbummler den Weg in den Pott fanden. Sein Startelf-Debüt gab heute der junge Österreicher Philipp Schobesberger, der den Formschwachen Tim Leibold ersetzte. Dortmund, was nach zwölf Spieltagen immer noch weit hinter den eigenen Erwartungen lag, war zum Siegen verdammt und drückte von Beginn an aufs Tempo. Der Club aber hielt dagegen und konnte das Spiel lange offen gestalten. Die Dortmunder Star-Mannschaft mit Pogba, Cavani, Reus und Co. war aber dennoch immer wieder brandgefährlich und belohnte sich schließlich in der 37. Minute mit dem 1:0 durch Julian Weigl. Nun, da gab es keine zwei Meinungen, sollte es für die Rot-Schwarzen ganz schwer werden. In der zweiten Hälfte versuchte Nürnberg das Spiel weiter offen zu gestalten. Aber die Borussia wurde immer stärker und zeigte was für Ansprüche sie eigentlich hat. In der 72. Minute war es dann Edinson Cavani der mit dem 2:0 wohl alles klarmachte. In der Folge war dann auch die Moral der Nürnberger gebrochen und man musste froh sein, dass Vlachodimos im Tor seinen Arbeitstag noch nicht beendet hatte. Der Torhüter hielt in der Schlussphase gleich mehrere Hochkaräter und rettete so ein noch akzeptables Ergebnis.
Rene Weiler: „Die Aufgabe war natürlich denkbar schwer. Auswärts bei einer zum Siegen verdammten Borussia, das ist unangenehm. Dies merkte man dann auch im Spiel. Dortmund wollte unbedingt gewinnen. Wir konnten das Spiel zwar lange offen gestalten, wirkliche Torchancen hatten wir an diesem Nachmittag aber kaum welche. Von daher ist der Sieg natürlich verdient und wir müssen uns nun auf die nächsten Spiele gegen unsere Konkurrenten konzentrieren. Es gibt jetzt noch vier Spiele, plus ein Pokalspiel. Im Pokal wollen wir weiterkommen und in der Liga wollen wir noch sieben Punkte holen.“
Vorschau: 1. FC Nürnberg – Hertha BSC
Letzte Begegnung:
Hertha BSC – 1. FC Nürnberg 1:3, 02.02.2014
Letzte fünf Begegnungen:
S/S/S/U/S
Bilanz:
20 Siege, 9 Unentschieden, 13 Niederlagen
1. Bundesliga, 14. Spieltag: Nürnberg verzweifelt an sich selbst
Samstag, 26. November 2016, 15:30 Uhr
Aufstellungen:
Tore: Fehlanzeige
Nürnberg/Grundig-Stadion. Der 1. FC Nürnberg kann daheim einfach nicht mehr gewinnen. Auch gegen die Hertha reichte es für den FCN nicht zum Heimsieg und dieser wäre heute durchaus machbar gewesen. Von Beginn an war der Club tonangebend und zwang die Hertha in die Defensive. Doch weder Guido Burgstaller noch der in die Stammelf zurückkehrende Niclas Füllkrug, konnten den Hertha-Schlussmann Burchert bezwingen. Es war zum Haare raufen. Alleine in der ersten Halbzeit hätten die Nürnberger zwingend zwei oder drei Tore machen müssen, es sollte aber nicht sein. In der zweiten Hälfte wurde auch zunehmend der Hauptstadt-Klub gefährlicher und hatte die ein oder andere Chance um seinerseits die Führung zu erzielen. Die Drangphase der Hertha zwischen der 45. und der 65. Minute überstand der Club aber glücklicherweise ohne einen Gegentreffer. Allerdings schaffte es aber auch der Club nur noch vereinzelt gefährlich zu werden, ein Tor sollte ihm nicht mehr gelingen. So blieb es schlussendlich bei einem sehr unglücklichen Remis wodurch der FCN wichtige Punkte verschenkt und in der Tabelle wieder etwas nach unten rutscht.
Rene Weiler: „Wir sind heute sehr gut in die Partie gekommen und haben uns einige gute Chancen herausgearbeitet, die wir aber leider wieder einmal nicht nutzen konnten. Bis zur Pause hatten wir das Spiel unter Kontrolle. Nach der Pause ist dann die Hertha sehr stark aus der Kabine gekommen und wir hatten Glück, dass wir unsere Ungenauigkeit im Abschluss nicht büßen mussten. Nach der Drangphase der Berliner waren wir abermals die bessere Mannschaft, schafften aber wieder kein Tor womit es beim 0:0 blieb. Der Punkt ist sicherlich unglücklich und wir haben heute zwei weitere verloren. Mit dem Auftritt im Allgemeinen können wir aber auch heute wieder zufrieden sein. Wir müssen nun weiter arbeiten und uns gegen Hoffenheim in der kommenden Woche wieder belohnen.“
Vorschau: TSG 1899 Hoffenheim – 1. FC Nürnberg
Letzte Begegnung:
1. FC Nürnberg – TSG 1899 Hoffenheim 4:0, 25.01.2014
Letzte fünf Begegnungen:
S/S/N/U/S
Bilanz:
3 Siege, 3 Unentschieden, 5 Niederlagen
1. Bundesliga, 15. Spieltag: Nürnberg verliert erneut Punkte
Samstag, 03. Dezember 2016, 15:30 Uhr
Aufstellungen:
Tore: 1:0 Guido Burgstaller (47.), 1:1 Sebastian Rudy (65.)
Sinsheim/Wirsol Rhein-Neckar-Arena. Der fränkische Bundesliga-Aufsteiger 1. FC Nürnberg verspielt erneut wichtige Punkte im Abstiegskampf der Bundesliga. Gegen 1899 Hoffenheim kam der Club nicht über ein 1:1 hinaus und haderte erneut mit seiner Chancenverwertung. Von knapp 5.000 Rot-Schwarzen Fußballanhängern begleitet, legte der 1. FCN wie so oft den besseren Start in die Partie hin. Nach vier Minuten hätte Philipp Schobesberger mit einem tollen Dribbling das 1:0 einleiten können. Der Österreicher übersah aber den mitgelaufenen Niclas Füllkrug, der Iheanacho wohl endgültig auf die Bank verdrängt haben dürfte. Hoffenheim agierte überraschend passiv und trat wie die Auswärtsmannschaft auf. Somit wurden dem FCN weitere Gelegenheiten ermöglicht. Wirklich Angst vor der Offensive der Nürnberger muss man aber momentan nicht haben. Zumindest solange man Guido Burgstaller aus dem Spiel nahm. Der Österreicher erzielte immerhin sieben der 13 Nürnberger Tore in dieser Saison. Wer Mathe-Leistungskurs hatte der weiß: Mehr als die Hälfte. Lange schafften die Hoffenheimer dies auch, aber kurz nach dem Seitenwechsel war die Hintermannschaft einmal zu gedankenlangsam. Niclas Füllkrug drang in den Strafraum ein, schiebte quer zu Burgstaller rüber und der Österreicher brachte den FCN mit seinem achten Saisontor mit 0:1 in Führung. Die Sinsheimer Arena war nun endgültig in der Hand der Rot-Schwarzen. Eigentlich sprach an diesem Nachmittag alles für einen Nürnberger Auswärtssieg. Denn auch nach dem Führungstreffer kam von Hoffenheim so gut wie gar nichts. Eigentlich. Denn in der 65. Minute kam Hoffenheim zu seinem ersten Torschuss der zu einer Ecke führte. Der Ball kam rein und Vlachodimos raus. Doch der Nürnberger Schlussmann verpasste den Ball und Sebastian Rudy konnte ins völlig leere Tor einköpfen. Der völlig überraschende Ausgleich. Auf der Nürnberger Bank machte sich kollektives genervt-sein breit. Der Ausgleich stellte den Spielverlauf auf den Kopf und brachte den Club ins Taumeln. Denn in den letzten 20 Minuten spielte hier nur noch der Gastgeber aus Hoffenheim. Alleine Kevin Volland hätte das Spiel in den letzten Minuten gleich mehrmals entscheiden müssen. Doch Vlachodimos bügelte zumindest noch seinen Fehler aus. Man musste aus Nürnberger Sicht am Ende sogar froh sein um diesen einen Punkt.
Rene Weiler: „Wir sind wieder sehr gut in die Partie gekommen und haben es wieder verpasst den Führungstreffer zu erzielen. Nach der Anfangsphase wurde es dann für uns schwieriger, Hoffenheim selbst aber hatte nichts vom Spiel. Momentan haben wir einfach in der Offensive nicht das Glück, dass wir unsere zahlreichen Chancen verwerten. Der Einzige dem das gelingt ist momentan Burgstaller, der uns dann auch hoch verdient in Führung brachte. Aber auch das hat leider nicht gereicht. Nach dem Ausgleich mussten wir dann sogar noch um den einen Punkt zittern, konnten die Partie aber doch noch über die Runden bringen. Das unserem Torhüter so ein Fehler unterläuft ist in so einer Situation natürlich ärgerlich. Er ist aber jung und wird daraus sicherlich lernen. Solche Fehler passieren jedem Torhüter mal. Außerdem hätten wir vorher das Spiel schon längst entscheiden müssen. Wir haben nun noch drei Sechs-Punkte-Spiele vor der Winterpause, die wir auch gewinnen wollen."
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