AW: Bayer 04 - Wir stehen zu Dir!
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Jedes Jahr fragt man sich, welchen Aufschluss die Testspele vor der Saison und im Trainingslager geben. Sind die Ergebnisse gut, versuchen Trainer, Spieler und Verantwortliche die Euphorie zu bremsen. Sind die Ergebnisse schlecht, ist es nicht tragisch – es ging ja um nichts.
Bei Bayer Leverkusen verharrt man nach dem Trainingslager im idyllischen Zell Am See in Österreich wohl eher auf Letzteres. Gegen unterklassige Vereine wie Sonnenhof Großaspach (0:1) oder Viktoria Köln (1:1) gelang kein Sieg. Anschließend musste sich die Werkself gegen namhaftere Gegner beweisen, doch auch gegen den FC Basel (1:2) und dem FC Red Bull Salzburg (1:1) folgte kein - zumindest virtueller – Dreier.
Zurück in Deutschland standen für die Werkself noch zwei Gegner parat: UD Levante und Chievo Verona. Gegen die Spanier gelang ein überzeugender 4:0 Erfolg, gegen die Italiener ein 3:1. Nichtsdestotrotz sind die Leistungen der A-Mannschaft unterm Strich nicht zufriedenstellend.
Das letzte Vorbereitungsturnier vor dem Saisonstart hatte es in sich für Bayer Leverkusen. In Frankreich fanden sich acht Vereine zusammen, die sich in zwei Gruppen mit anschließendem Halbfnale und Finale messen wollen. In der Gruppe A traf Bayer 04 auf AS Rom, den AS Monaco und Olympique Lyon. Gruppe B bestand aus Besiktas, Galatasaray Istanbul, Benfica Lissabon und Lokomotive Moskau.
Zum Auftakt musste die Werkself gegen die Italiener antreten. Dabei setzte Roger Schmidt auf ein 4-2-3-1 in Topbesetzung. Abgesehen von Chicharito und Aranguiz, die beide auf Länderspielreise sind, waren alle Spieler fit. So stürmte Kießling im Zentrum, während Mehmedi und Bellarabi auf den Flügeln für Furore sorgten. Zwar war man über die 90 Minuten die bessere Mannschaft, doch Ex-Arsenal Keeper Szczesny hielt gleich acht Torschüsse. Die Roma hatte hingegen nur Offensivaktionen zu Stande gebracht, wenn Gervinho auf links gegen den überforderten Roberto Hilbert zum Sprint ansetzte.
Im zweiten Spiel stellte Roger Schmidt um: Kießling auf die Bank, Mehmedi ins Zentrum und dafür Brandt auf dem linken Flügel. Auf der Rechtsverteidigerposition durfte Donati sich beweisen. Zunächst schien der Versuch nicht aufzugehen, denn Lyon spielte im eigenen Stadion stark auf und ging verdient mit zwei Toren durch Tousart (9') und Boauvue (49')in Führung. Bayer war völlig abwesend. Dann wechselte Roger Schmidt aus und stellte Anweisungen und Taktik um. Die Spielchen verfehlten ihre Wirkung nicht, Leverkusen war wie ausgewechselt. So verkürzte Mehmedi den Rückstand nach 73. Minuten. Der Druck der Deutschen ließ nicht nach und die jungen Ryu und Yurchenko schienen auf den Außen unterschätzt zu werden. Kurz vor Schluss gelang Calhanoglu per Distanzschuss dann der Ausgleich (88') , ehe Boenisch in der Nachspielzeit einen strittigen Elfmeter rausholte. Mehmedi verwandelte ihn zum Sieg (90').
Gegen den bis dato punktelosen Gegner AS Monaco gab es dann ein Offensivfeuerwerk zu bestaunen. In der ersten Hälfte war schlichtweg jeder Schuss ein Treffer, sodass es zum Pausenpfiff bereits 5:0 stand. In Durchgang Zwei setzte der flinke Linksverteidiger Wendell den Schlusspunkt zum 6:0
Benfica und Besiktas setzen sich durch
Während Leverkusen als Gruppenerster (7) und AS Rom (7) ins Halbfinale einzogen, setzten sich Besiktas Istanbul (7) und Benfica Lissabon (5) ebenso souverän durch. Schmidt bekommt es mit den Portugiesen zu tun.
Im Halbfinale war von der Offensivkraft der Leverkusener nichts mehr zu sehen. Stattdessen blühte Duricic auf Seiten der Portugiesen auf und erzielte bereits nach vier Minuten die Führung per Seitfallzieher. Und als sei das noch nicht spektakulär genug, verwerte er - ebenfalls vier Minuten nach Wiederanpfiff - eine Ecke direkt. Per Seitfallzieher. Leverkusen kam zwar durch Kevin Kampls Treffer nach 69 Minuten noch mal ran, aber für den Ausgleich reichte es nicht.
Im Finale setzten sich die Portugiesen ebenso mit 2:1 gegen Besiktas Istanbul durch, die zuvor AS Rom aus dem Turnier warfen (3:1).
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