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Wo es Gewinner gibt, gibt es auch Verlierer. Wenn jemand bei Bayer Leverkusen die Verliererrolle einnehmen muss, dann fällt die Wahl wohl auf Viktor Fischer. Fischer kam im Sommer 2016 aus den Niederlanden nach Leverkusen und konnte dort von Beginn an überzeugen. Allerdings stagniert die Entwicklung des pfeilschnellen Flügelspielers nun seit langer Zeit. Julian Brandt machte in den letzten Monaten einen Schritt nach vorne und zog somit am Dänen vorbei, der sich nun mehr und mehr auf der Bank wiederfindet. Fischer, der in der Vergangenheit einige wichtige und sehenswerte Treffer für die Werkself beisteuerte, könnte somit vor einem Vereinswechsel stehen. Dass Manchester United bereits 2015 an seinen Fähigkeiten bekundete, ist ebenso wenig von der Hand zu weisen, wie die Tatsache, dass die Premier League die Topadresse im europäischen Fussball ist. Ob die Zusammenarbeit zwischen Bayer und Fischer im Sommer wirklich einEnde findet, wird sich wohl erst nach dem Saisonende klären.
Die Überschrift ist vielleicht der vorherrschenden Euphorie geschuldet etwas übertrieben ausgefallen, doch mindert nicht die Leistung der Bundesligamannschaften in den internationalen Wettbewerben; insbesondere der Champions League. Nachdem bereits alle Mannschaften die Gruppenphase der Königsklasse überstanden hatte, blieb auch die Achtelfinal-Weste weiß. Bayer Leverkusen schlug Jürgen Klopp und den FC Liverpool mit 3:2 und 2:0, Borussia Dortmund behielt gegen Sevilla mit 2:1 und 1:0 die Oberhand. Der FC Bayern setzte sich im prestigeträchtigen Duell gegen Real Madrid mit 1:0 und 1:1 durch, und auch der VfL Wolfsburg zog durch die Auswärtstorregel (0:0 | 1:1) gegen Inter Mailand ins Viertelfinale ein.
ACHTELFINALE
Celtic Glasgow 1:2 | 0:3 Manchester United
FC Liverpool 2:3 | 0:2 Bayer Leverkusen
FC Sevilla 1:2 | 0:1 Borussia Dortmund
Real Madrid 0:1 | 1:1 Bayern München
VfL Wolfsburg 0:0 | 1:1 Inter Mailand
ZSKA Moskau 2:2 | 0:4 Manchester City
Olympique Marseille 0:2 | 0:1 FC Barcelona
Benfica Lissabon 1:2 | 0:1 FC Chelsea
Die Auslosungen haben ergeben, dass ein deutscher Vertreter definitiv im Halbfinale antreten wird, denn Borussia Dortmund bekommt den VfL Wolfsburg vor die Brust gesetzt. Der FC Bayern muss nach Real Madrid mit dem nächsten Hammerlos – nämlich dem FC Barcelona – leben, während Bayer Leverkusen auf den FC Chelsea treffen wird – also ein Wiedersehen mit Charles Aranguiz und Tin Jedvaj.
VIERTELFINALE
Borussia Dortmund -:- VfL Wolfsburg
Bayern München -:- FC Barcelona
Bayer Leverkusen -:- FC Chelsea
Manchester United -:- Manchester City
In der Europa League zeigten der FC Schalke 04, Borussia Mönchengladbach und die abstiegsbedrohte Hertha BSC zwar gute Leistungen, doch letztendlich fehlte das letzte Quäntchen Glück, um die Titelchancen zu wahren. Die Hertha unterlagdem AC Mailand unter dem Strich verdient mit 1:3 und 2:2 bereits in der Zwischenrunde, während es den FC Schalke 04 und die Fohlen im Achtelfinale traf. Die Königsblauen gewannen zwar das Hinspiel in Valencia mit 1:0, doch das 1:2 in der Veltins Arena war aufgrund der Auswärtstorregel zu wenig. Genau das gleiche Schicksal war auch für André Schubert bestimmt, denn nach dem 2:1 Heimerfolg gegen Sporting Lissabon, fehlte beim 0:1 in Portugal ein Auswärtstor.
ZWISCHENRUNDE
AC Mailand 3:1 | 2:2 Hertha BSC
ACHTELFINALE
Borussia M’Gladbach 2:1 | 0:1 Sporting Lissabon
FC Valencia 0:1 | 2:1 FC Schalke 04
VIERTELFINALE
AC Mailand -:- Tottenham Hotspur
FC Arsenal -:- Sporting Lissabon
FC Valencia -:- Atlético Madrid
Zenit St. Petersburg -:- Paris SG
Im Winter wurde noch verkündet, dass Innenverteidiger Ömer Toprak seinen auslaufenden Vertrag mit Bayer Leverkusen nicht verlängern würde. Das Präsidium des amtierenden Pokalsiegers bezog sich damals auf ein Statement des Beraters vom türkischen Nationalspieler, der eine weitere Zusammenarbeit ausgeschlossen hatte. Doch nun folgte die Kehrtwende um 180 Grad: Leverkusens Vizekapitän beendete die Zusammenarbeit SportsTotal und unterzeichnete ein bis 2020 gültiges Arbeitspapier bei der Werkself: „Ich habe niemals einen Verbleib bei Bayer ausgeschlossen. Das ist falsch kommuniziert worden. Ich brauchte einfach etwas Zeit für mich, um abzuwägen, was ich in meiner weiteren Karriere erleben und erreichen möchte. Und ich bin zum Schluss gekommen, dass ich hier am besten aufgehoben bin“, so Ömer Toprak, der damit unmittelbar vor dem Spitzenduell gegen FC Bayern neue Euphorie entfacht.
Vor dem heiß ersehnten Duell zwischen dem Tabellenführer Bayern München und dem punktgleichen Verfolger Bayer Leverkusen schnürt Bayers Trainer Roger Schmidt weiter Hoffnung, am Samstag Abend den ganz großen Coup landen zu können. Nachdem die Werkself zum Saisonstart viele Punkte liegen gelassen hat, schrumpfte die Lücke zwischen den beiden Titelaspiranten von Acht Punkten auf Null. Der Rekordmeister ließ besonders in den letzten fünf Wochen einiges liegen, was für Roger Schmidt Grund genug ist, eine Kampfansage nach München zu senden: „Wenn man sich die Form der beiden Mannschaften anschaut, sind wir im Vorteil. Wir gewinnen aktuell selbst bei weniger überzeugenden Leistungen die Spiele, die Bayern nicht. Sicher haben sie eine höhere individuelle Klasse, wobei dieser Vorteil in den vergangenen Jahren bereits geschrumpft ist – und es noch weiter wird“.
Auf die Frage, wie die Mannschaft mit der Möglichkeit, Platz Eins zu erobern, umgeht, erstickte Schmidt jegliche Zweifel im Keim und versicherte, dass „jeder Akteur zu einhundert Prozent auf diese 90 Minuten fokussiert“ sei und „alles andere ausgeblendet“ würde. Auch die 1:4 Niederlage aus dem Hinspiel beunruhigt ihn nicht: „Das war ein bitteres Spiel für uns, durch das wir aber viel lernen konnten. Das ist neben der aktuellen Form auch der Grund, weshalb ich zuversichtlich ins Topspiel gehe. Wir sind zur Zeit absolut auf Augenhöhe mit Bayern“, so Schmidt.
Black_Tiger (16.05.2016)
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