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Die Torwartfrage
Die altbekannte Torwartfrage stellt sich bei Bayer Leverkusen zum Glück nicht. Mit Bernd Leno hat man eine junge, sehr talentierte Nummer Eins zwischen den Pfosten, die sogar von Manchester United umgarnt wurde. Langfristig gesehen könnte diese Position jedoch wieder zu einem Problem werden, denn viele sehen Leno spätestens in ein paar Spielzeiten auf der Insel oder in Spanien. Dahinter sieht es nämlich mit Dario Kresic und David Yelldell eher mau aus.
Die Abwehrchefs
Sportvorstand Rudi Völler ist mit der festen Verpflichtung von Kyriakos Papadopoulos ein guter Coup gelungen. Der aggressive Grieche bildet nämlich mit Ömer Toprak ein beinhartes und somit auch starkes Duo in der Defensivzentrale. Mit Jedvaj und Ramalho hat Roger Schmidt zudem zwei vielseitig einsetzbare Ersatzspieler zur Verfügung. Jonathan Tah ist zwar auf die Innenverteidigerposition beschränkt, doch das schmälert keineswegs seine Fähigkeiten und sein Talent. Mit ihm sollte Leverkusen auch langfristig gut aufgestellt sein.
Die Außenverteidiger
Auf der linken Außenposition ist der junge Brasilianer Wendell gesetzt. In seiner ersten Saison im Dress von Bayer 04 entwickelte sich der 21 Jährige rasant und brachte konstant gute Leistungen. Wenn er den Weg beibehält, kann aus ihm einer der besten Außenverteidiger der Liga werden. Dahinter steht mit Sebastian Boenisch viel Erfahrung in den Startlöchern.
Wendells Pendant auf Rechts ist Roberto Hilbert. Hilbert kämpfte am Ende der letzten Saison um eine Vertragsverlängerung. Nach einer Serie guter Leistungen unterzeichnete er einen Kontrakt bis Sommer 2016. Der Ex-Stuttgarter ist jedoch anfällig für schlechte Auftritte, sodass er maximal eine solide Lösung ist. Dahinter wartet Giulio Donati, der seit seiner Ankunft am Rhein nie wirklich überzeugen konnte. Donati stand bereits diesen Sommer unmittelbar vor einem Abgang.
Die Sechser
Auf der Sechs ist Leverkusen sehr stark aufgestellt. Nach dem Verkauf von Dominik Kohr stehen dem Coach mit Neuzugang Aranguiz, Rückkehrer Kramer und Kapitän Lars Bender gleich drei sehr starke Akteure zur Verfügung. Es ist völlig offen, wer von den dreien auf der Bank Platz nehmen muss – oder ob alle spielen.
Die Außenbahn
Bayer 04 hat nach Heung-Min Sons unschönem Wechsel nur drei nominelle Außenbahnspieler im Kader: Julian Brandt, Karim Bellarabi und Neuzugang Kevin Kampl. Dahinter wird es eng, sodass beispielsweise Calhanoglu oder Admir Mehmedi auf den Flügeln aushelfen müssen. Hier besteht definitiv noch Handlungsbedarf. Auch bleibt abzuwarten, ob Roger Schmidt seinen Schützling Kampl wirklich auf die Außen setzen wird. Laut seiner Überzeugung ist der 12 Millionen-Mann ein Spieler mit „großem Spieleradius“, den man auf den Flügel logischerweise nicht vollständig ausspielen kann.
Die Zehn
Ob die Rolle des klassischen Zehners überhaupt abgebildet wird, steht in den Sternen. Doch wenn ja, fällt die Wahl auf Hakan Calhanoglu. Dahinter bleiben Schmidt nur Talente wie Yurchenko und Henrichs ohne viel Erfahrung. Nach Ablauf dieser Saison kehrt jedoch mit Levin Öztunali ein vielversprechender Spieler nach Ausleihe zurück.
Die Knipser
Jahrelang war die Position in der Spitze ein Problem bei Leverkusen. Nicht, weil Kießling nicht seine Leistung brachte, sondern weil es schlichtweg keinen Ersatz gab. Egal ob Junior Fernandes, Arkadiusz Milik oder Josip Drmic. Keiner hatte eine Zukunft unter dem Bayer-Kreuz. Umso euphorisierender ist nun die Verpflichtung von Javier „Chicharito“ Hernandez von Manchester United. Alle hoffen, dass er die langfristige Lösung sein wird. Ob er dies jedoch ist oder sogar Stefan Kießling verdrängen kann, bleibt abzuwarten. Ex-Freiburger Admir Mehmedi kann zwar auch in der Sturmspitze agieren, doch wohler fühlt er sich als hängende Spitze. Angesichts des Engpasses auf den Flügeln wird der Schweizer jedoch auf den Flügeln aushelfen müssen. Für die Zukunft ist man mit den ausgeliehenen Marc Brasnic und Joel Pohjanpalo ebenfalls gut aufgestellt.
Black_Tiger (01.11.2015)
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