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  1. AW: Sorin Alin Tătăruşanu - Vielversprechendes Talent oder Balotelli 2.0?

    #6
    Legende Avatar von Edouard1990
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    Standard AW: Sorin Alin Tătăruşanu - Vielversprechendes Talent oder Balotelli 2.0?


    'Schneller Sorin, schneller! Sonst holt er dich ein!' feuerte mich Scott an.
    Scott, ja, das war der Typ, der ich kurz nach meiner Einlieferung für Bastian Schweinsteiger hielt, mit dem ich mir nach wie vor ein Zimmer teilte. Er verstand zwar nicht viel von Fußball, kannte weder mich noch Antoine Griezmann, dafür wusste er, wie er mich auf die Palme bringen, mich jedoch dadurch zu Höchstleistungen zwingen konnte.
    'Halt die Fresse, wer könnte mich denn einholen!' sagte ich und konnte mir ein Lachen nicht verkneifen, als ich im Zimmer im Stand meine Konditionsübungen durchführte.
    Scott sprang aus dem oberen Stockbett herunter und tat so, als würde er in Zeitlupe gehen, was damit so aussah, als würde er mich überholen, dabei fummelte er sich immer wieder in die Haare, um mir zu signalisieren, wie der starke Gegenwind seine Haare zerzauste, bis er mit einem Mal alle Viere von sich gestreckt am Boden landete.
    'Ups', meinte ich nur unschuldig, 'das passiert, wenn man zu schnell läuft, man fällt!' So, dass er es deutlich sehen konnte, nahm ich meinen rechten Fuß, über den ich ihn stolpern ließ wieder zu mir.
    'Foul, Foul!' schrie er, sprang auf, blickte wild durch das Zimmer, sprang einen Schritt zur Seite, griff sich den Briefumschlag, der auf dem Tisch lag, riss ein Stück davon herab und zeigte mir mit den Worten 'rote Karte' den kleinen Fetzen Papier.
    'Das ist orange, was nun?' gab ich sichtlich amüsiert zurück.
    'Ach egal, komm, wir müssen einkaufen gehen!' sagte Scott und deutete in Richtung Türe.

    Knapp 10 Tage waren vergangen, ich hatte seitdem keinen Tropfen Alkohol mehr genommen und auch wenn es anfangs mehr als schwer war, war ich insgeheim stolz auf mich, es einmal diese 10 Tage durchgehalten zu haben. Scott, der totaler Antialkoholiker war, sich sein Leben allerdings mit Drogen verbaute, war schon das zweite Mal hier, seinen ersten Versuch hatte er nach etwa 2 Wochen abgebrochen und meinte, dass das sein größter Fehler bisher war. Wir redeten viel miteinander, auch wenn er nicht verstand, weshalb ich, nachdem ich ihm geschildert hatte, dass ich verheiratet war und zwei Kinder hatte, so hätte abstürzen können, doch in diesem Moment setzte auch meine Logik aus. Wenn ich auf meine kurze Karriere zurückblickte, hatte ich alles, was ich immer erträumt hatte, ich hatte eine wunderbare Frau, ich hatte mich durch Rückschläge nicht abkriegen lassen, im Leben immer Glück, mich über Arabien letztendlich doch zu einem Top-Club durchgekämpft, dazu zwei Kinder, wo ich mir eigentlich nie vorstellen konnte, Vater zu werden, doch als sie erst einmal da waren, änderte sich auch das. An dieser Stelle meines Rückblickes stand ich dann immer an, mit dem Tod von Bogdan kam ein sehr schmerzhafter Knick in mein Bilderbuchleben, mit dem ich nicht fertig wurde, ich desinfizierte meine Wunden von innen auf die russische Art, doch anstelle von Heilung streute ich damit nur das Salz in die Wunde. Ich hatte es nicht unter Kontrolle, obwohl ich davon überzeugt war.

    An jedem zweiten Tag musste ich in der Klinik auch mit einem Psychologen darüber reden, wirklich öffnen konnte ich mich dabei aber nicht, einem Wildfremden meine innersten Geheimnisse zu erzählen konnte ich noch nie wirklich, auch wenn er immer wieder sagte, dass das anfangs völlig normal sei und ich Zeit bräuchte, um mich zu öffnen. Er sah es aber immerhin schon positiv, als ich fast eine Stunde lang über die Heirat mit Ioana aus Fidschi sprach und wie danach alles zusammenbrach, als mein bester Freund nach einem illegalen Pokerturnier in einen Hinterhalt geriet und getötet wurde. Es war auch wirklich das einzige Mal, dass ich nicht zum Großteil der Stunde im Raum saß und auf meinem Handy spielte, während der Psychologe immer wieder versuchte, mich mit Fragen in ein Gespräch zu verwickeln, was ihm immer wieder grandios misslang, doch mit der Frage, ob das für mich nicht bedeuten würde, dass mir Bogdan mehr bedeutet hat als Ioana, hatte er sich mein letztes Bisschen Respekt und Sympathie verspielt.
    '...und? Hatte er Recht?' riss mich Scott aus den Gedanken.
    Ich war für einen Moment perplex und wusste nicht, was er meinte, bis er mir erklärte, dass ich ganz leise Selbstgespräche geführt hatte und mich erneut fragte, ob der Psychologe denn recht hatte.
    'Was soll ich dir sagen, ich weiß es nicht, hättest du mich gefragt, wen ich mehr liebe, kann ich dir eindeutig sagen, dass es Ioana ist, aber ich weiß es nicht, Bogdan war alles für mich, bevor ich Ioana kennengelernt habe, denkst du, das dich das nicht schmerzen würde, wenn dein bester Freund auf einmal nicht mehr da ist?' entgegnete ich ihm, leicht erregt.
    Scott stoppte kurz und meinte in ruhigem Ton: 'Sorin, ich habe meine Mutter verloren, als ich 6 war, meinen Vater kannte ich nie, mein Bruder begann Selbstmord, als ich 15 war und mein bester Freund hat mir meine Freundin geklaut, als ich an die Drogen geraten bin, weil er meinte, dass es so besser für alle Beteiligten sei. Du meinst also, du hättest ein hartes Leben? Ich tausche gerne mit dir!'
    Ich schluckte, sah Scott kurz an, der trotz alledem noch lachte und meinte kurz und bündig 'ach leck mich doch!'
    'Sorin, das Leben ist eben nicht fair, du musst es aber trotzdem hinnehmen! Du hast bisher immer den Umweg genommen und gedacht, du kommst so auch ans Ziel. Denkst du, das alles geschieht ohne Grund?'
    'Wovon redest du?'
    'Lass mich dir ein Beispiel geben, du hattest eine Hammerfreundin, wenn ich das so sagen darf, doch stattdessen vergnügst du dich mit der erstbesten, die dich nahe ran lässt in Thailand, oder zerstörst das Eigentum deines Herzensvereines, du weißt, dass man sagt, wenn das Leben dir Limonen gibt, dann mach Limonade daraus und nicht trink einen Tequila davor!'
    'Ich hätte dir nie soviel von mir erzählen sollen, Mann.' sagte ich und blickte auf die Liste, ob wir auch alle Sachen eingekauft hatten, die uns aufgetragen wurden.
    'Sorin, lass mich dir einen Rat geben, es ist ok, wenn man trauert, aber vergiss dabei nicht die Leute, die um dich herum für dich da sind und mit denen du dein Leben teilst, irgendwann kommt der Punkt, an dem du loslassen musste, so schwer es auch ist, damit dein Leben weitergehen kann und du nicht innerlich mit aus dem Leben scheidest!'
    'Du fängst schon so an wie der Psycho-Doc, lass es gut sein, ok?' entgegnete ich ihm entnervt und warf die Eier, Nudeln und anderen Sachen in das Einkaufssackerl.
    'Du weißt schon, dass das jetzt kaputt ist, wenn du so umwirfst?'
    'Haben die Köche weniger Arbeit, gibt doch eh wieder Eierspeise!'
    'Ja, die machen sie aber üblicherweise ohne Schalen!'
    Den Rückweg über schwiegen wir uns an, auch wenn ich wusste, dass Scott Recht hatte, da hatte er einen Nerv getroffen, wo ich einfach noch nicht bereit war zu reden.


    Die Tage und Wochen vergingen langsam, ab dem 14.Tag durfte ich offiziell Besuch empfangen, doch auch wenn ich wollte, kam niemand, der mich sehen wollte. Weder Ioana, noch Adrian, oder einer meiner alten Teamkollegen. Ich fühlte mich verraten und wütend, doch der Gesellschaft die Schuld dafür zu geben schien mir als zu billig. Ich grübelte nach und der Gedanke festigte sich, dass ich das einzige, was ich bisher überhaupt richtig gemacht habe, die Hochzeit und Familiengründung mit Ioana durch meinen Eigensinn und Leichtfertigkeit verloren hatte, zurückblieb als einsamer und verlassener Alkoholiker. Das brachte mich erneut zu meinem Schrank, in dem mein Portemonnaie lag. Ich griff es und setzte mich an die Bettkante. Das einzige, was mir aus meinem früheren, glücklicheren Leben gelieben ist, ist diese eine Bild, welches ich mit schweren Augen betrachtete und mich innerlich ein Schauer durchfuhr. Hatte ich versagt? War mein Leben mit 21 Jahren gescheitert?

    In diesem Moment durchlief ich mein Leben nochmals in wenigen Sekunden, alles wirkte so perfekt, ich wirkte glücklich, doch hinter der Fassade der Traurigkeit bröckelte das glückliche Leben und wurde zu einem morschen Bauwerk, welches mit einem gewaltigen Krach in sich einstürzte. Ich spürte, wie die Ziegelsteine seelisch auf mich hinabprasselten, mich unter sich begruben, doch anstatt aufzugeben, warf ich einen letzten Blick auf das Bild in meiner Hand, wischte mir die Tränen aus dem Gesicht und stand auf. Wer das Leben aufgibt, hat das Glück nicht verdient, wer nicht kämpft hat schon verloren, beschloss ich, denn auch wenn mir nichts außer einem Foto geblieben ist, war ich fest entschlossen, auf dem Tiefpunkt nicht einen Strich darunter zu setzten, sondern zu kämpfen! Kämpfen um meine Karriere, kämpfen um meine Ehre, aber vor allem kämpfen um Ioana und meine Familie!....


    Quelle: Eierspeise

    0 Nicht möglich!
    Geändert von Edouard1990 (19.01.2021 um 01:31 Uhr)
    Toti tarani din costesti tin cu Steaua București!


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