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40.: April 2018 (30.-35.Spieltag)
Mit viel Schwung und Selbstvertrauen aus dem Derbysieg wollte man auch in Vigo bei Celta Punkte holen und sich im Abstiegskampf weiter Luft verschaffen. Das ging jedoch gründlich in die Hose, mit der schlechtesten Saisonleistung und einer 3:0 Niederlage folgte nach dem Jubel letzte Woche die große Ernüchterung. Dabei waren beide Teams in den ersten 35 Minuten ebenbürtig, es gab nur wenige Offensivszenen, bis Celta einmal schnell spielte, Guidetti Meré schwindlig dribbelte und zum 1:0 traf. Von da an flogen Oviedo die Bälle nur so um die Ohren, Radoja und Nolito waren überhaupt nicht zu bändigen und Esteban konnte einige Hochkaräter entschärfen. Das 2:0 durch Fontàs in der 53. Minute war die logische Folge, auch hier stand die Abwehr alles andere als gut. Oviedo kämpfte sich zurück, hielt Celta weitgehend vom eigenen Strafraum fern, aber offensiv klappte heute überhaupt nichts. Negativer Höhepunkt: nur 6 Minuten nach seiner Einwechslung sah Borja Valle für ein völlig unnötiges Foul von hinten die rote Karte. In der Nachspielzeit vollendete der eingewechselte Fernández noch einen Konter zum 3:0.
Eine Woche darauf forderte Sergio Egea gegen Almería eine Reaktion, mit einer stark veränderten Elf ging es gegen den Mitaufsteiger, der derzeit ein paar Punkte Vorsprung hat, umso wichtig wäre ein Sieg. Asier Villalibre zeigte sich wieder treffsicher und nutzte eine Unachtsamkeit der Defensive des Gegners in der 11. Minute eiskalt aus. Oviedo agierte erneut relativ nervös und Almería fand zurück ins Spiel. Einzig der junge Fabião Medeiros hielt mit gewaltigen Krachern aus der Distanz die Hintermannschaft von Almería auf Trab. In der 60. Minute passierte es dann aber, Rivera verlor einen Zweikampf im Mittelfeld, versuchte noch den Querpass wegzugrätschten, legte diesen aber so unglücklich in den Lauf von Díaz, dass Vallejo ausrutschte und der Angreifer keine Mühe hatte, Esteban zu bezwingen. Die letzten 30 Minuten lief Oviedo Sturm, aber es fiel kein weiteres Tor mehr, das 1:1 hilft Oviedo nur bedingt weiter.
Im Heimspiel gegen die zuletzt schwächelnden Colchoneros von Atlético Madrid hatte sich Oviedo etwas ausgerechnet. Man agierte von Beginn an recht defensiv, ließ die Gäste kommen und wollte dann schnell umschalten. Dadurch entwickelte sich aber ein Leerlauf von fast 45 Minute, weil Atlético dieses Spiel nicht mitmachte und die schnellen Außen, Alaba und Manquillo im Laufduell kaum abzuschütteln waren. Kurz vor der Pause traf dann Mensah als leicht abseitsverdächtiger Position zum 0:1. Oviedo schüttelte sich einmal kurz und dann zog erneut Borja Valle aus über 30 Metern ab. Mit einem gewaltigen Krach knallte der Ball an die Latte und sprang zurück ins Feld, wo Mosquito am schnellsten reagierte und ausglich. Nach dem Wechsel war Oviedo stärker und setzte Atlético zu, die verdiente Führung gelang in der 62. Minute unter Mithilfe von Jan Oblak, der Slowene sah beim Flachschuss von Villalibre nicht wirklich gut aus. Oviedo verteidigte nun wieder und das ging soweit gut, bis Villalibre für ein harmloses Foul die Ampelkarte sah, eine sehr harte Entscheidung. Nun sah Atlético die Chance zum Ausgleich und Koke konnte nach einem Freistoß und Gewühl im Strafraum aus dem Hinterhalt das 2:2 erzielen, zugleich der Endstand.
Einmal hui, einmal pfui. Das traf derzeit auf die Achterbahnfahrt von Oviedo zu. Hatte man sich gegen Atlético Madrid noch den Allerwertesten aufgerissen, war das heute über 90 Minuten eine trostlose und unmotivierte Leistung gegen València. Zugegeben, man kann im Mestalla durchaus auch mal hoch verlieren, sofern die Körpersprache stimmt, wird auch keiner etwas sagen. València, die ohnehin noch für das Copa-Aus Revanche wollten, zeigten von Beginn an Oviedo die Grenzen auf und machten klar, dass hier heute nicht zu holen ist. Paco Alcácer traf nach 16 Minuten zum 1:0 und hatte weitere unzählige Chancen, doch der 42-jährige Esteban wuchs zwischen den Pfosten über sich hinaus und hielt einige Bälle großartig. Auch den Elfer von Pjanic in der 69. Minute hätte er fast noch gehabt, doch zu gut schoss der Bosnier und erhöhte auf 2:0. In der Schlussphase führte eine schöne Kombination über mehrere Stationen noch zum 3:0, Torschütze: erneut Paco Alcácer.
'Diese Spiele musst du gewinnen, wenn du oben bleiben willst!' gab Sergio Egea angefressen nach dem Spiel gegen den direkten Konkurrenten Rayo Vallecano zu Protokoll. Und bei Oviedo blickten sich alle nach 95 Minuten an und wussten nicht, wie sie diese Partie verloren haben. Aber der Reihe nach, nach dem Spiel in València und bedingt durch das dritte Spiel innerhalb einer Woche, wurde wieder die Rotationsmaschine angeworfen und es durften sich einige der jungen beweisen. Diese nahmen das Tor von Rayo unter Dauerbeschuss, die tief stehenden Madrilenen konnten sich phasenweise kaum befreien. Doch im Abschluss hatte man einfach kein Glück, entweder hielt der Schlussmann großartig, oder der Ball knallte gegen das Aluminium. Alleine Sandoval traf 3 Mal die Stange. So blieb es lange beim 0:0, bis Rayo in der 92. Minute den zweiten wirklichen Angriff fuhr, Miku zum Schuss ansetzte und diesen unhaltbar ins Eck beförderte. Mit diesem bitteren 0:1 war nun eines klar; diese drei Punkte zu verlieren schmerzte fast noch mehr als die Tatsache, dass sich Shootingstar Felix Avila verletzte und für den Rest der Saison ausfällt.
Oviedo brauchte dringend Punkte, denn zwar punktete die Konkurrenz auch nur unwesentlich besser, aber die eigentlich schon abgeschlagenen Valladolid und Getafe schlossen mit Siegesserien wieder auf, hatten Gijón schon überholt und wollten noch ein Wort im Kampf um den Klassenerhalt mitmischen. Gegen den Tabellendritten Villarreal hatte man im Cup den kürzeren gezogen, daher galt das gelbe U-Boot huete auch als klarer Favorit. Oviedo kam spielerisch wieder besser ins Spiel als zuletzt, aber die individuelle Klasse von Villarreal setzte sich erneut durch. Zwar konnte man eine frühe Führung von Bakambu durch einen strammen Schuss von Borja Valle quasi im Gegenzug ausgleichen, aber noch vor der Pause brachte Víctor Ruiz die Gastegeber mit einem wuchtigen Kopfball nach einer Ecke wieder in Führung. Oviedo zeigte im Luftkampf ungewohnte Schwächen und so führte in der 55. Minute erneut ein Eckball zum 3:1, an der langen Stange fühlte sich keiner für den mit aufgerückten Bruno Soriano zuständig und der Kapitän erhöhte auf 3:1. Oviedo kam zwar durch Villalibre etwas eine Viertelstunde später nochmals auf 3:2 heran, zu mehr reichte es aber nicht, da Villarreal das Ergebnis abgebrüht über die Zeit spielte. Zu Oviedo's Glück konnten Valladolid und Getafe ihre Spiele nicht gewinnen, aber Getafe rang dem FC Barcelona ein Remis ab und wartet am nächsten Spieltag in Topform auf das direkte Duell mit den schwächelnden Asturiern!
Tabelle nach 35 Spieltagen:
Black_Tiger (31.01.2016)
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