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  1. AW: [Trainerstory] Sigurður Mikaelsson - Spirit of the North!

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    Es war ein schöner Sonntagmorgen in Hobro. Für mich war es seit dem Sonntag vor dem Saisonauftakt der erste wirklich freie Tag, an dem ich mich nicht mit Fußball beschäftigen wollte – denn mit Esbjerg fB kam am nächsten Samstag ein Gegner zu uns, auf den nach meiner Meinung auch 5 Tage Intensivvorbereitung reichten. Nachdem ich vor den Spielen gegen Brondby und Kopenhagen schon den gesamten Sonntag über analysiert hatte, war das eine durchaus willkommene Abwechslung. Der einzige Makel, den dieser Sonntag für mich hatte: Es war kurz nach 8:00 Uhr am Morgen, ich war schon wach, geduscht, angezogen und stand mit meinem Nachbarn beim Bäcker an. Ich hatte Niels zugesagt, mindestens einmal in zwei Wochen bei ihm zu essen, „damit ich auch mal unter Leute komme“. Ich konnte den Arzt von nebenan durchaus leiden, auch wenn seine Frau bisweilen etwas langweilig und seine Tochter recht nervig war, weswegen ich mit ihnen eher weniger redete. Aber Niels schien durchaus ein interessanter Mensch zu sein – er hatte Fußballverstand, störte sich als einer von wenigen nicht an meinem Oxycodon-Konsum und war ein ziemlich helles Köpfchen. Helfen tat mir das jetzt jedoch nichts, ich stand mit ihm in der Schlange beim Bäcker und langweilte mich zu Tode. Vor uns stand eine ältere Dame, die es nach gefühlt einer halben Stunde endlich geschafft hatte, zu bezahlen und sich dann noch wortreich entschuldigte, ehe sie mit einem Zwinkern die Bäckerei verließ.
    Hat dich die Oma da gerade angezwinkert?“ fragte Niels mich verduzt.
    Na klar. Du weißt doch, Ladys ohne Zähne turnen mich an.
    Das ist irgendwie ekelhaft.
    Hey, es ist nicht nekrophil, wenn sie noch am Leben ist, wenn man anfängt!“ Die Verkäuferin hinter dem Tresen sah mich angewiedert an und ich unterdrückte ein lachen.
    Du machst es echt nicht besser, halt lieber mal den Mund!“ flüsterte mir Niels zu.
    Was kann ich dafür, wenn die Girls so auf mich fliegen?
    Wenn die Girls tatsächlich so auf dich fliegen, dann nimm dich lieber etwas zurück, sonst fängst du dir noch was ein.“ versuchte Niels, jetzt wiederum mich in Verlegenheit zu bringen.
    Nichts gegen Geschlechtskranke – Sokrates hatte angeborene Syphilis!
    Ich weiß jetzt nicht, was Sokrates damit zu tun hatte?“ fragte Niels mich verduzt und vergaß scheinbar, dass er das Gespräch beenden wollte.
    Naja, ohne Sokrates wären wir dumm wie Brot, es gäbe keine Sokratische Methode, die Lehre für alles – außer das Jonglieren mit Kreissägen vielleicht.
    Jaaa... Und ohne Isaac Newton würden wir noch immer durch die Gegend schweben.
    Als letzte Rettung vor den Kreissägen!
    Weißt du was? Sei einfach still, und ich zwinge dich nie mehr, mit mir zum Einkaufen oder sonst irgendwohin zu gehen.“ resignierte Niels. Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen und schwieg, zufrieden darüber, nicht noch einmal an einem Sonntagmorgen zum Bäcker gehen zu müssen. Wir bezahlten die Brötchen und verließen – unter bösen Blicken der Verkäuferin – die Bäckerei. Draußen konnte ich mich dann nicht mehr halten und fing an zu lachen, was die Verkäuferin mit einem intensiven bösen Blick quittierte und Niels mit resigniertem Kopfschütteln.



    TDer lokale Bäcker - es gab lohnendere Ausflugsziele


    Kannst du dich nicht einmal in der Öffentlichkeit zusammenreißen?
    Ich könnte, sicherlich. Aber das würde verdammt viel Selbstbeherrschung verlangen, und die heb' ich mir für die Schiedsrichter auf.
    Ist wohl besser so. Andererseits: Ich gehe in diese Bäckerei seit drei Jahren jeden Sonntag. Und dank dir hält mich die Bäckerin jetzt für einen totalen Penner!
    Wenn du sie in drei Jahren nicht vom Gegenteil überzeugen konntest, ist das wohl nicht meine Schuld?“ gab ich zu bedenken.
    Ach halt doch die Klappe. Los steig ein, wir kommen so schon später als geplant.“ blaffte mich Niels an.
    Ich unterdrückte ein Lachen und stieg auf dem Beifahrersitz ein. Während der Fahrt sagte ich kein Wort mehr, sondern beobachtete stattdessen Niels – er war sich offenbar noch nicht ganz sicher, ob er amüsiert sein sollte oder weiterhin den Schein wahren wollte, auf mich sauer zu sein. Er schien sich für eine Mischung aus beidem entschieden zu haben, denn immerhin blaffte er mich nicht weiter an. Wir kamen gegen 8:30 wieder bei Niels zu hause an, was seiner Aussage nach „Viel zu spät“, meiner Meinung nach aber immer noch verdammt früh am morgen war.
    Und, was hat denn so lange gedauert?“ fragte uns Niels' Frau, die schon in der Einfahrt stand und anscheinend auf uns gewartet hatte – das Make-Up wie immer perfekt, und selbst heute nicht in „lockeren“ Anziehsachen. Die Frau hatte durchaus was an sich dachte ich mir, während Niels sich für die Verspätung entschuldigte und sie darauf schob, wie viele Leute vor uns anstanden – womit er ja garnicht mal so falsch lag, auch wenn ich die vermutlich nicht ganz unbegründete Vermutung hatte, dass sich die Angestellte nach dem Dialog zwischen Niels und mir absichtlich Zeit gelassen hatte.
    Na dann kommt mal rein, der Tisch ist schon gedeckt.“ meinte Nele, als wir eintraten. „Sophia schläft noch, ich wollte sie nicht aufwecken.
    Zu schade.“ gab ich zurück, und erntete gleich von beiden stolzen Eltern einen bösen Blick für den unüberhörbaren Sarkasmus.
    Ich warf eine Oxycodon ein und erntete von Nele einen weiteren Bösen Blick, was mich aber nicht weiter stören sollte. Das Frühstück gestaltete sich dann tatsächlich zu einer amüsanten Angelegenheit – obwohl Fußball von Anfang an zum Tabuthema erklärt worden war, denn das war für Nele absolut uninteressant und auch wenn mich das zeitweise eintönige Geschwafel über ihren Büro-Klatsch deutlich stärker einschläferte, wahrte ich dennoch – auch dank der Pille und des heute nicht ganz so abscheulichen Kaffees – eine interessierte Mine. Dennoch war ich froh, als ich um kurz nach 10:00 Uhr nach Hause „entlassen“ wurde, als die Tochter der beiden aufwachte – nicht ohne das Versprechen abgeben zu müssen, mich der Bäckerei nicht mehr zu nähern. Gegen Kleinkinder im Ganzen hatte ich zwar nichts, doch Niels' Tochter war einfach nervtötend und so wunderte es mich nicht, als ich im herausgehen aus dem Haus im Hintergrund schon das Geschrei anfangen hörte. Doch ich störte mich nicht daran, denn von meinem mittlerweile fertig eingerichteten Wohnzimmer aus würde ich davon nichts hören und so nutzte ich den verbleibenden Sonntag dazu, wozu er wirklich gut war: Ich schlief nochmal ein paar Stunden und begann gegen Abend dann – trotz meiner Vorsätze – mit der Vorbereitung auf das nächste Pflichtspiel.



    Ich hatte es durchaus stilvoll eingerichtet


    Quellen: Bäckerei, Wohnzimmer

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    Geändert von Nashornborusse (22.09.2015 um 19:44 Uhr)

  2. AW: [Trainerstory] Sigurður Mikaelsson - Spirit of the North!

    #2
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    Esbjerg fB war im Vergleich zu den Gegnern der Vorwochen zugegebenermaßen ein eher leichtes Unterfangen, doch dennoch sollten wir die Gäste aus der Hafenstadt keineswegs unterschätzen. Ich hatte mir vorgenommen, heute im 4-2-3-1-System antreten zu lassen und einen Sieg zu erringen, der hauptsächlich auf Aktionsfußball und nicht auf Reaktionsfußball basierte. An der Startelf nahm ich nur eine Änderung vor, Damborg kam für Thomsen zurück in die Startelf. In nächster Zeit müsste ich mich aber wohl mal damit außeinandersetzen, mehr zu rotieren – immerhin hatte ich in bisher 3 Pflichtspielen ganze 12 Spieler in der Startelf gehabt und eingewechselt ebenfalls nur 3 weitere verschiedene Spieler. Doch die Mannschaft gab mir auch keinen wirklichen Grund für personelle Wechsel, dachte ich mir, während ich ein letztes Mal die Spieler musterte, ehe der Referee das Spiel anpfiff.

    Aufstellung Hobro IK: Rask – Tjørnelund, Justesen, Egholm, Bøge – Thygesen, Danborg – Hvilsom, Antipas, Bersang – Böðvarsson

    Aufstellung Esbjerg fB: Dúbravka – Knudsen, Jacobsen, Stenderup, Laursen – Lekven, Lucena – Lyng, Larsson – Söder, van Buren


    Wie zu erwarten, agierte Esbjerg mit Doppelspitze und ließ uns im Mittelfeld viel Platz zum Bespielen, ohne aber in der Hintermannschaft großartig Lücken zu offenbaren. Wie ausrechenbar manch ein Trainer doch ist, dachte ich mir und hatte es im Gefühl, dass das heute nicht schief gehen konnte. Hvilsom und Bersang standen im Angriff fast schon wie Flügelstürmer, sehr hoch und breit und zogen die Abwehr so auseinander. Im Zentrum bewegte sich Böðvarsson sehr viel und brachte unruhe in die Abwehrkette, während sich Antipas und Thygesen mit unseren weit aufrückenden Außenverteidigern den Ball zuspielten. Dann schlug die eigens für dieses Spiel eingeübte Flügelfalle das erste Mal zu: Tjørnelund hinterlief Hvilsom und verharrte kurz hinter diesem, während der Flügelstürmer sich ins Zentrum orientierte. Tjørnelund ließ sich wieder zurückfallen und lockte Laursen ein paar Meter aus der Abwehrkette heraus, der Ball wurde von Antipas hoch und weit in den freien Raum dahinter gespielt, und ehe der Außenverteidiger es mitbekommen hatte, war Mads Hvilsom auf und davon, tauchte frei vor Martin Dúbravka auf und schob dem Slovenischen Nationaltorwart den Ball duch die Hosenträger. Keine fünf Minuten später fiel der Außenverteidiger Esbjergs auf den gleichen Trick erneut herein: Diesmal lockte Jón Böðvarsson ihn mit einem Antritt in die eigene Hälfte aus der Abwehrkette, bekam den Ball und verschaffte sich mit einer Körpertäuschung Platz. Er spielte den Ball hoch nach vorne und Hvilsom ließ sich auch diesmal die Chance nicht entgehen und schob zum 2:0 für uns ein. Zwei-Tore-Führung nach einer guten Viertelstunde, das war ein durchaus gelungener Start ins Spiel. In der Folge rückte Esbjerg dann etwas nach und versuchte wohl, selber ein wenig die Kontrolle zu übernehmen – lief aber ins sprichwörtliche offene Messer: Hvilsom schickte Antipas über den linken Flügel, der Simbabwer ließ Jacobsen aussteigen und chippte den Ball dann halbhoch vor den Kasten – wo Dúbravka und Stenderup kurze Verständigungsprobleme hatten, Böðvarsson sagte Danke und schob den Ball mühelos ins Tor. Dieser Moment änderte einiges im Spiel: Esbjerg ging nicht mehr auf den Anschlusstreffer, sondern schien lediglich das Ergebnis im Rahmen halten zu wollen. Keine schlechte Idee, hatten sie bislang doch immerhin ganze 38% Ballbesitz und einen einzigen Schuss vorzuweisen. Auch wir nahmen das Tempo zum Ende des ersten Durchgangs etwas raus, einen Aufreger gab es aber dennoch: Böðvarsson wurde nach einem herhaften Sprint über den linken Flügel kurz vor dem Strafraum brutal von Jonas Knudsen gelegt, doch der Verteidiger kam mit einer gelben Karte davon – was die Fans mit Pfiffen quittierten, denn der isländische Stürmer wurde bis zur Pause am Rand behandelt.



    Jón Böðvarsson - der Mann der ersten Halbzeit


    Und Jón, geht’s wieder?“ fragte ich meinen Mittelstürmer in der Kabine besorgt. Der Offensivspieler hatte ein Kühlpack auf dem lädierten Knöchel und Biss die Zähne zusammen, nickte aber.
    Sicher?“ fragte ich nochmal. Jón stand auf und humpelte los, wollte seinen Knöchel anscheinend selber testen – und sog nach der ersten Belastung des Fußes pfeifend Luft ein und setzte sich wieder.
    Ich denke nicht...“ gab er resigniert zurück und schlug wütend mit der Hand gegen die Wand.
    Ok. Dann beginnt Mikkel in Halbzeit zwei im Sturmzentrum, ansonsten sieht das wirklich sehr sehr gut aus bislang. 3:0 und die trauen sich garnichts mehr, spielt einfach weiter wie bisher, bleibt konzentriert, und dann haben wir die im Sack!“ feuerte ich meine Spieler nochmal an, ehe ich in Einzelgesprächen nochmal kleine Justierungen vornahm.
    Der zweite Durchgang war spielerisch dann ungleich uninteressanter als der erste. Esbjerg fand keinen Weg ins Spiel, während sich unsere Angriffe durch Beckmann als vertikaleren und robusteren Stürmer sehr veränderten und mehr über Außen gingen. Doch wenn der Ball mal gefährlich ins Zentrum kam, brannte es stets lichterloh im Esbjerger Strafraum. Beckmann selbst hatte zwei gute Szenen, ein drittes Mal legte er mustergültig für den inzwischen eingewechselten Nygaard auf, der das Leder an die Latte setzte. Das 4:0 fiel dann nicht zufällig aus einer altbewährten Kombination: Antipas schickte Mads Hvilsom, der sich gegen Lucena durchsetzte und den Ball aus spitzem Winkel ins lange Eck schlenzte. Esjberg ergab sich seinem Schicksal, mit den Auswechslungen von Larsson und Lekven wurden zwei der wohl stärksten Spieler im Kader frühzeitig aus dem Spiel genommen. Ich dagegen hatte bei meinem letzten Wechsel nur geringfügig Entscheidungsfreiheit: Der gelbverwarnte Egholm stand nahe an einer Ampelkarte und so verhalf ich durch meinen letzten Wechsel dem jungen Innenverteidiger Østergaard zu seinem Saisondebüt. Der hochgewachsene Däne war dann auch noch am 5:0 mehr oder minder beteiligt: Eine Ecke von Antipas wurde vor den Strafraum geklärt, wo Østergaard den Ball behaupten und ein Foul ziehen konnte. Den fälligen Freistoß verwandelte Thygesen zum 5:0, was dann auch der Endstand der Partie sein sollte. Lediglich die Mitteilung der medizinischen Abteilung nach dem Spiel schlug da aufs Gemüt: Circa einen Monat würde Jón Böðvarsson mit einer schweren Knöchelprellung ausfallen, so die Prognose. Damit würde der Isländer die nächsten beiden Spiele definitiv verpassen und erst nach der Länderspielpause und damit frühestens zum siebten Spieltag wieder zum Kader gehören.



    Quincy Antipas und Mads Hvilsom entschieden das Spiel




    Quellen: Böðvarsson, Antipas/Hvilsom

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  3. AW: [Trainerstory] Sigurður Mikaelsson - Spirit of the North!

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    Es war ein Samstagabend, der Fußballfrei war – für mich eigentlich undenkbar, doch durch die Verlegung der Begegnung gegen Silkeborg auf den Freitagabend durchaus möglich. Ich hatte es sogar geschafft, morgen auschlafen zu dürfund dem Frühstück mit Niels und seiner Familie aus dem Weg zu gehen – im Gegenzug würde ich dafür in etwa zehn Minuten zu ihm gehen und mit seiner Frau und einigen ihrer Arbeitskollegen und -kolleginnen zu grillen. Das war für mich ein durchaus guter Tausch – ich konnte morgen zu einer Uhrzeit aufstehen die mir gefiel, ich konnte meinen Kaffee trinken und ich könnte mal wieder gegrillten Grillkäse essen und keinen aus der Pfanne.
    Als ich bei meinen Nachbarn im Garten ankam bemerkte ich zu meiner Erleichterung, dass ich in Anzug und Hemd keineswegs Overdressed war. Der Garten war voller als sonst, ich zählte 12 Gäste. Da ich jedoch mit vornehmer Verspätung von einer halben Stunde gekommen war, war ich mir sicher, dass das alle waren – und mich heute Abend keine schreienden Kleinkinder umringen würden.
    Ahh Sigurður, da bist du ja endlich!“ hieß mich Niels mit einer ausladenden Armgeste willkommen. Ich nickte zur Begrüßung nur stumm und schielte zum Grill – perfekt. Ich hatte meine Verspätung gut getimed und war im richtigen Moment aufgetaucht, um den Smalltalk auf ein minimum beschränken zu können und dennoch vor Essensbeginn da zu sein, denn gerade wurden die ersten Würste aufs Rost gelegt. „Ich dachte schon, du kommst doch nicht. Ich war schon ganz enttäuscht!“ lachte Niels.
    Jaa, der Verkehr war heute ziemlich übel.
    Sehr witzig. Komm', nimm dir ein Bier und setzt dich, noch hast du freie Platzwahl.
    Ich tat wie geheißen und setzte mich so nahe wie möglich an den Grill, von dem langsam das Aroma der Bratwürste den Kohlegeruch zu überdecken begann. Ich nahm einen Schluck und verschluckte mich fast bei dem Geschmack. Das Bier – das wohlgemerkt einzige Bier hier und heute – war ein billiges Supermarktbier. Ich war ohnehin mehr der Scotch- als Biertrinker, dennoch hätte ich in Dänemark erwartet, in reichem Hause etwas von Carlsberg in die Hand gedrückt zu bekommen und kein billiges Gesöff. Ich nahm ein Kichern wahr und sah zur Seite. Neben mir hatte sich eine Frau hingesetzt, die mein fast-ersticken am Bier scheinbar zutiefst komisch fand. Sie zwinkerte mir zu und begann sogleich, mich in ein Gespräch zu verwickeln.



    Ohne Worte


    Hi, ich bin Amanda. Sie sind Sigurður, wenn ich das richtig mitbekommen habe?“ Na großartig, dachte ich mir. Keine fünf Minuten hier und du hast nicht nur ein billiges Bier in der Hand, sondern auch noch gleich die erste Quasselstrippe neben dir. Ich musterte die Frau, die einen unverkennbaren englischen Akzent hatte. Sie war wahrscheinlich erst seit einer Generation in Dänemark, höchstens zwei. Sie war jung, durchaus attraktiv und hatte – für Dänemark ungewöhnlich – rabenschwarze Haare. Ihr fragender Gesichtsausdruck sagte mir, dass ich wohl schon zu lange auf eine Antwort wartete.
    Ja. Was wollen sie?“ blaffte ich zurück, etwas unfreundlicher als ich es eigentlich geplant hatte.
    Ähm... Nichts, nur... Naja... Smalltalk?“ Sagte sie verduzt – oder doch verlegen? Sie fuhr sich mit dem Finger durch die Haare und kicherte nervös. Die wollte eindeutig mehr als Smalltalk, das war klar.
    Was haben sie mitgebracht?“ versuchte die Frau, das Thema zu wechseln.
    Wie bitte?
    Naja, fast jeder hier hat etwas mitgebracht. Fleisch, Wurst, Salat, Irgendwas eben. Von mir ist der gemischte Salat dort.
    Tja, davon wusste ich nichts. Ich hab nichts mitgebracht.“ So war das hier üblich? Eigentlich könnte ein Gastgeber auch selber für Essen sorgen, fand ich. Erneut schien mein Gegenüber nach Worten zu suchen, um die Konversation am Leben zu halten.
    Sehen sie, der Salatlöffel ist Handgeschnitzt aus Villarosa, einem kleinen Ort in Italien.
    Ach ja? Faszinierend, meiner ist aus Holz.“ gab ich nur bedingt interessiert zurück.
    Wollen sie nicht mal probieren?
    Ist da Fleisch drin?
    Ähm... Nein, es ist Salat und sowieso – ich bin Vegetarierin.
    Na klasse. Das wurde ja immer besser hier, dachte ich mir und seufzte laut auf. Immerhin waren die ersten Bratwürste fertig und ich konnte eine der Würste abgreifen.
    Sie sind wohl kein Vegetarier?
    Oh, woran haben sie das nur bemerkt?“ gab ich schnippisch zurück und biss in meine Wurst. „Wenn Gott gewollt hätte, dass wir keine Tiere essen, dann hätte er sie nicht so lecker gemacht, denke ich.[/COLOR]“
    Na immerhin glauben sie an Gott.
    Auch nicht wirklich.
    Sie sagten doch gerade-
    Jemand, der sich freiwillig von der Spitze der Nahrungskette entfernt um Grünzeug zu futtern, glaubt doch sicherlich nicht an die Evolution. Da wollte ich ihnen ein wenig entgegenkommen.
    Sie glauben also nicht an Gott?
    Ich glaube an Wissenschaft. Wissenschaft fliegt einen zum Mond, zum Mars, irgendwohin. Religion höchstens in Wolkenkratzer.
    Mit so einer Antwort hatte sie wohl nicht gerechnet und endlich schien mein Plan aufzugehen, mal etwas meine Ruhe zu haben. An alle, die das hier lesen: Ich war nicht Anti-Muslimisch und ich wusste sehr wohl, dass Terroristen die Religion verdrehten. Dennoch konnte ich Religion absolut nichts abgewinnen und konnte auch nicht verstehen, warum manche Menschen stolz darauf waren an etwas zu glauben, dass nicht real war. Ich genoss die Zeit, die ich jetzt in Ruhe für mich hatte, denn meine „Bekanntschaft“ hatte sich erstmal etwas Salat aufgetan und beachtete mich momentan nicht. Mit einer so resoluten Abweisung zweier ihr wichtigen Standpunkte hatte sie wohl nicht gerechnet. Dennoch fing sie sich im laufe des Abends wieder und mir gelang es durch das zeitweise Vortäuschen von Interesse an ihr, zumindest weitere Konversationen zu vermeiden. Dabei war an dieser Frau wirklich garnichts interessant. Sie war eine Kollegin und Freundin von Niels' Frau, hatte also einen Bürojob bei einer Bank. Genau genommen war sie „Verwaltungsassistentin“, was nach kurzer Joberklärung nur ein gehobener Titel für eine Sekretärin zu sein schien. Auch ansonsten schien sie ein absolutes 08/15-Leben zu führen, wie man es von einer Sekretärin eben erwartete. Doch die Frau schien sehr angetan von mir zu sein, was ich mir nicht erklären konnte – ich heuchelte teilweise Interesse, versuchte in keinster Weise charmant oder irgendwas zu sein – und dennoch kippte sich die Angelo-Dänin mit einer Leidenschaft Alkohol in die Birne, dass sie fest damit zu rechnen schien, nicht mehr Autofahren zu müssen. Am Ende erbarmte ich mich dann und ließ sie „bei mir“ schlafen, nicht ganz ohne Hintergedanken.



    Ein netter Anblick zum Aufwachen


    Ich wachte auf und sah auf die Uhr: Es war kurz vor 8:00, ich hatte also noch eine halbe Stunde bis ich zur Arbeit musste. Ich drehte mich auf die Seite und sah auf den nackten Frauenrücken neben mir. Die Erinnerung kehrte wieder, wie sich Amanda nicht mit dem Sofa als Gästebett zufrieden gegeben hatte und dann – auch durch den Alkohol – eins zum anderen geführt hatte. Ich stieß die Frau neben mir an, um zu sehen ob sie bereits wach war. Sie grummelte etwas und drehte sich zu mir um.
    Hey, bist du schon wach?
    So einigermaßen, wieso?“ gab die Frau leicht angefressen zurück.
    Ich würde nur gerne über gestern reden. Das war ein Fehler und eine einmalige Sache, und ich-
    Oh, schon gut.“ unterbrach mich Amanda.
    Wirklich?“ Damit hatte ich nun garnicht gerechnet.
    Oh, du denkst doch nicht, dass jede Frau gleich aus jedem One-Night-Stand eine Beziehung machen will?
    Natürlich nicht, es kam nur überraschend nachdem du gestern nichtmal mit einer Zange aus meinem Haus zu bekommen warst...“ gab ich zurück.
    Ach das... Weißt du, ich wollte es dir eigentlich nicht gleich jetzt so direkt sagen, aber du solltest das verkraften. Ich habe mit einer Freundin eine Wette laufen, wer in einem Monat Lover aus mehr Ländern kriegen kann – und du warst mein erster Isländer, also...
    Ich war überrascht. Eigentlich traf es überrascht nicht mal im Ansatz, aber ein besseres Wort fiel mir dazu nicht ein. Denn Amanda hatte meine Sprachlosigkeit genutzt, war schnelaufgestanden, hatte sich ihre Klamotten geschnappt und war ins Bad getrippelt. Keine fünf Minuten später war sie aus der Dusche wieder raus und stand voll angezogen vor mir. Sie verabschiedete sich mit einer Umarmung von mir und verschwand aus der Tür, nicht ohne mir im Herausgehen nochmal effektvoll ihre Hüftbewegungen zu präsentieren. Ich musste fast lachen und ließ mich wieder in die Kissen fallen – das versprach ja eine sehr nette Zeit zu werden hier in Dänemark – und Amanda schien ja doch nicht so langweilig zu sein...



    Quellen: Bratwurst, Amanda
    [/QUOTE]

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    Ich hatte zu Amanda seit dieser einen Nacht keinen Kontakt gehabt – es war zwar eine wirklich gute Nacht gewesen und ich hatte durchaus an sie gedacht, doch ich konzentrierte mich auf meine Arbeit und da hatte ich genug zu tun. Gegen Aalborg BK war erneut alles gefragt und die Vorbereitung auf das Spiel erforderte meine volle Konzentration. Der Gastgeber aus dem Norden Dänemarks war erneut klarer Favorit gegen uns – eine Rolle an die wir uns natürlich gewöhnt hatten – und dennoch änderte ich an der Startef vieles: Tjørnelund, Egholm und Hvilsom rotierten wieder in die Startelf zurück, dazu kam im defensiven Mittelfeld Thomsen für Damborg. Im Sturmzentrum blieb Böðvarsson trotz seines Last-Minute-Tores vorerst auf der Bank.

    Aufstellung Aalborg BK: Larsen – Ahlmann, Petersen, Thelander, Dalsgaard – Würtz, Risgaard – Thomsen, Bruhn – Helenius, Jönsson

    Aufstellung Hobro IK: Rask – Tjørnelund, Justesen, Egholm, Bøge – Thygesen, Thomsen – Hvilsom, Antipas, Nygaard – Beckmann


    Mit Nicklas Helenius und Rasmus Jönsson war vor allen Dingen der Sturm der Gäste hervorragend besetzt, beide Stürmer hatten bereits in Top-Ligen Erfahrungen Gesammelt. Dadurch agierte ich heute fast mit einer Fünferkette mit Thomsen als drittem Innenverteidiger zwischen Justesen und Egholm, die zusammen mit den Außenverteidigern die Stürmer nahezu in Manndeckung nahmen. Es darunter würde zunächst auch die Offensive etwas leiden, doch mit Mikkel Beckmann hatten wir einen Mann im Zentrum, dem ich auch einen „Lucky Punch“ nach einem Standard oder einer Ecke zutraute. Aber Aalborg ließ nichtmal diese wenigen Gelegenheiten zu und drängte uns von Beginn an in die Defensive, was mir mal garnicht gefiel. Zwar kamen die Gäste zunächst kaum zum Abschluss, doch wenn, dann brannte es lichterloh, beispielsweise nach zwölf Minuten: Risgaard öffnete mit einem Pass in die Tiefe unsere Abwehrkette, Thomsen nahm den Ball an und legte ab zu Nicklas Helenius, der den Ball von der Strafraumgrenze aus direkt nahm und Jesper Rask zu einer Glanztat zwang. Keine fünf Minuten später war Rask erneut gefragt, diesmal kam Jönsson zum Abschluss. Doch das Anstürmen der Gäste blieb nicht folgenlos, auch wenn ich zeitweise sogar auf ein 6-3-1-System umstellte und Thygesen ebenfalls in die Innenverteidigung diktierte – Aalborg blieb der gleiche, unnachgiebige Gegner und folgerichtig fiel der Führungstreffer: Helenius steckte einen Ball aus dem Mittelfeld auf Rasmus Jönsson durch, der aus knapp 20 Metern abzog. Jessen riss die Fäuste hoch, doch der Ball prallte wieder vor die Füße des in den Strafraum vorgestoßenen Nicklas Helenius und die Leihgabe von Aston Villa schob den Ball zum 1:0 ein. Aber mit einem Konter brachten wir uns zurück ins Spiel: Mads Hvilsom wurde von Thygesen geschickt, nahm Tempo auf und zog an Dalsgaard vorbei in den Sechzehner, wo ihn der 25jährige rabiat von den Beinen holte. Es gab Elfmeter – und mir wurde schlagartig klar, dass ich keinen Schützen festgelegt hatte bisher. Ein Anfängerfehler, doch die Situation schien sich von alleine zu klären: Mikkel Beckmann nahm sich den Ball und warf einen kurzen fragenden Blick über die Schulter – ich reckte den Daumen nach oben und der Routinier legte sich den Ball zurecht. Ich hoffte, dieser Fauxpas würde ungestraft bleiben – und hatte Glück, Beckmann setzte den Ball genau ins Kreuzeck, unhaltbar und damit der etwas glückliche Ausgleich zur Halbzeit. In der Pause grübelte ich lange, wie ich jetzt handeln wollte. Eigentlich sollte Jón Böðvarsson als zweite Spitze kommen, um den Rückstand so in Angriff zu nehmen. Jetzt stand es aber 1:1 und ich war weder ein Fan von unnötigem Risiko, noch ein Fan von Mauern. Letztlich entschied ich, erstmal systemtaktisch nichts zu verändern und lediglich personell eine Stellschraube zu drehen: Quincy Antipas würde gehen und für Mads Jessen Platz machen. Nach dem Seitenwechsel aber ging Aalborg noch mehr in die Offensive, und ich reagierte und brachte mit Rune Hastrup einen weiteren Spieler für die Abwehr, der Ruben Nygaard ersetzte. Doch die Gäste waren unnachgiebig und schließlich wurden wir von Aalborg binnen zehn Minuten auseinandergenommen: Erst nickte Rasmus Jönsson eine Flanke von Nicolaj Thomsen ein und einen Angriff später kombinierte sich Aalborg mit Würtz und Thomsen tief in unsere hälfte, wo Nicklas Helenius per Direktabnahme abzog und mit dem 3:1 alles klar machte. Zwar nahm ich zum Ende hin mit der Einwechslung von Böðvarsson für Egholm noch einen sehr offensiven Wechsel vor, doch am Ende konnte nichts die erste Saisonpleite verhindern.



    Nicklas Helenius war ausschlaggebend für die erste Saisonpleite


    Gegen den FC Nordsjælland wollte ich unbedingt wieder gewinnen. Zwar hatten wir mit 19 Punkten aus den ersten 8 Spieltagen einen hervorragenden Saisonstart und schon die Hälfte der zum Klassenerhalt nötigen Punkte gesammelt, aber wer zu schnell lockerließ, dem würde selbst die beste Ausgangslage nicht helfen. Das versuchte ich auch, den Spielern klarzumachen und natürlich auch meinem Trainerteam. Denn auch wenn ich es keinem gegenüber so direkt sagen würde, war ich mit der Arbeit einiger eher unzufrieden. Viele schienen sich ein wenig auszuruhen, seit ich ihnen bei meiner Verfplichtung zugesagt hatte, sie im Boot zu halten, und schwammen nun freudig auf der Welle des Erfolgs mit. Sie würden wie die Ratten das sinkende Schiff verlassen, wenn es in eine längere Talfahrt ging – und das wäre ziemlich unglücklich, denn noch war ich auf sie angewiesen. Im Winter würde sich vieles ändern, wenn die Vertragsverlängerungen der Mitarbeiter anstanden – denn sollte ich hier länger als diese Saison bleiben, würde sich sicherlich einiges verändern.
    Doch das Spiel gegen Nordsjælland stand zunächst ersteinmal an und ich reagierte mit einigen Veränderungen, abermals. Østergaard, Damborg und Bersang kamen für die umstrittenen Positionen in der Innenverteidigung, dem defensiven und rechten Mittelfeld. Zudem feierte Jón Böðvarsson endlich sein Comeback in die Startelf.

    Aufstellung Hobro IK: Rask – Tjørnelund, Justesen, Østergaard, Bøge – Thygesen, Damborg – Hvilsom, Antipas, Bersang – Böðvarsson

    Aufstellung FC Nordsjælland: Jensen – Mtiliga, Maxsø, Gregor, Ticinovic – Mulder – John, Thórarinsson, Vingaard, Bech – Baldvinsson


    Das Spiel war von Beginn an ein anderes als noch eine Woche zuvor. Meine Ansage an die Spieler, man dürfe sich auf keinen Fall auf den Erfolgen ausruhen, hatte scheinbar Früchte getragen. Wir waren bissig, griffig und ließen Nordsjælland nicht in die Partie kommen. Die Gäste versuchten zwar einiges, vor allen Dingen durch Rechtsaußen Uffe Bech – doch die Durchschlagskraft war bedauerlich. Wir dagegen hatten schnell die erste Chance herausgespielt: Bersang wurde von Antipas bedient, schlenzte den Ball jedoch am langen Eck vobei. Leider sollte nach gutem Start bis zur Pause nicht mehr viel passieren, so dass erneut eine Rejustierung gefragt war. Ich brachte Hansen und Thomsen für Antipas und Damborg, und hoffte dadurch vor allen Dingen auf mehr Betrieb im Zentrum und mehr Raum für die Außenverteidiger. Und ich sollte nicht enttäuscht werden: Gegen ein immer schwächer und defensiv zusehends instabieler werdendes Nordsjælland wuchs gerade Linksverteidiger Jacob Tjørnelund über sich hinaus. So war es kein großes Wunder, dass er das erste Tor des Spiels vorbereitete: Thygesen stieß in die Spitze und wurde genau im richtigen Moment angespielt, setzte sich gut gegen Ticinovic durch und schloss mit einem eiskalten Flachschuss ab. Tjørnelund blieb unser bester Spieler – über seine Seite brannte hinten nichts an, und auch offensiv blieb der Außenverteidiger auffällig. So war es kein Wunder, dass er auch das entscheidende 2:0 vorbereitete: Er servierte eine Flanke perfekt auf den eingerückten Mads Hvilsom, der per Kopf zur Stelle war und den Endstand herstellte. Vorerst war die Form also wieder nach oben korrigiert – ich hoffte, dabei würde es bleiben.



    Mads Hvilsom entschied uns heute das Spiel



    Quellen: Helenius, Hvilsom

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    Black_Tiger (14.06.2015)

  6. AW: [Trainerstory] Sigurður Mikaelsson - Spirit of the North!

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    Zu Gast bei Randers FC waren wir erstmals in dieser Saison vielleicht sogar die Favoriten. Wir lagen nach einem sehr guten Start und bislang nur einer Niederlage auf Rang 2 der Liga, Randers dagegen war noch Sieglos und hatte dementsprechend den letzten Tabellenplatz von Odense BK übernommen. Ich stellte daher vor dem Spiel fast die komplette Mannschaft um, gab vielen Spielern Regenerationszeit – und Dennis Høegh gab sogar sein Ligadebüt.

    Aufstellung Randers FC: Johnsson – Tamboura, Fenger, Agesen, Thomsen – Bjarnsson, Davids – Boring, Allansson – Ishak, Lundberg

    Aufstellung Hobro IK: Rask – Ingemann, Hansen, Østergaard, Harstup – Thygesen, Thomsen – Hvilsom, Antipas, Nygaard – Høegh


    Doch anscheinend hatte ich zu viel geändert, denn es klappte gelinde gesagt absolut garnichts in der Offensive. Mal kam eine Flanke, ein verkümmerter Pass in die Spitze – das war alles an Offensivherrlichkeit in einem Fußballspiel, welches diesen Namen nicht verdiente. Während Hvilsom und Antipas zumindest teilweise noch Gefahr ausstrahlten und auch an der einzigen wirklichen Chance der ersten Halbzeit in Coproduktion arbeiteten, wirkte vor allen Dingen unser „Stürmer“ Dennis Høegh komplett alleine gelassen und fast schon isoliert von den restlichen Offensivspielern. Glücklicherweise war der Gastgeber jedoch nicht weniger harmlos, gab am Ende genau einen einzigen Schuss auf das Tor ab. In der Pause versuchte ich, mit dem Umstellen auf ein 4-2-2-2 mit Hvilsom als zweitem Stürmer noch mal etwas die Offensive zu stärken, doch auch das brachte nichts. Zwar war Mads Hvilsom ein ständiger Unruheherd, doch der bekam den Ball viel zu selten und meistens standen er und Dennis Høegh sich dann auch noch gegenseitig auf den Füßen. So brachte ich im Laufe der zweiten Hälfte mit Damborg, Egholm und zum Schluss auch Böðvarsson noch einige Spieler des eigentlichen Stammkaders, doch diese Impulse kamen zu spät und ihre Wirkung verpuffte. Die Anzahl der Chancen stieg zum Ende hin zwar nochmal an, doch wirklich zwingend war keine unserer Offensivaktionen. Am Ende stand so ein torloses Remis und die Frage, ob der Kader in der Breite wirklich reif war für die Liga – gerade auf den Außenpositionen ging der zweiten Reihe doch ordentlich die Qualität ab.



    Mein Co-Trainer Lars Justesen - eine von vielen Personalien auf dem Prüfstand


    Doch vorerst müsste ich damit klarkommen und auf lange Sicht würde sich das Problem schon alleine lösen – viele Verträge liefen aus, und keiner würde ohne Rücksprache mit mir verlängert werden. Allerdings wurde mir auf Nachfrage mitgeteilt, sämtliche Vertragsgespräche frühestens in der Winterpause zu beginnen. Natürlich machte ich mir schon parallel dazu Gedanken über mögliche Abgänge, nicht zuletzt deswegen hatte ich viele Spieler der „zweiten Reihe“ gegen Randers aufgeboten, wo zumindest die Offensive diese Chance kollektiv vergeigt hatte, woran auch Mads Hvilsom und Quincy Antipas nichts ändern konnten. Gegen Midtjylland sollte daher im letzten Spiel der ersten Runde eine „Rückkehr“ zur eigentlichen Stammelf wieder mehr Erfolg bringen.

    Aufstellung Hobro IK: Rask – Tjørnelund, Justesen, Østergaard, Bøge – Thygesen, Thomsen – Hvilsom, Jessen, Nygaard – Beckmann

    Aufstellung FC Midtjylland: Dahlin – Lauritsen, Sviatchenko, Dickoh, Bach Bak – Sparv – Sly, Olsson, Andersson, Sisto – Duncan


    Die Wechsel in der Startelf trugen Früchte. Gegen den Tabellensechsten der Liga ließen wir im Spiel nach vorne von Beginn an Wissen, dass wir hier der Herr im Haus waren und die erste Großchance durch Mads Hvilsom ließ nicht lange auf sich warten. Der Linksaußen bekam den Ball von Jessen in den Fuß gespielt, ließ Sviatchenkoh aussteigen und zog ab, doch Dahlin war im Tor der Gastgeber zur Stelle. Im Gegenzug prüfte Pione Sisto unseren Schlussmann Jesper Rask, doch danach hatte die Offensive der Gäste nur noch wenig zu melden. Doch das Offensive 4-5-1-System, mit dem sie uns zu bespielen suchten, offenbarte immer wieder Lücken in der eigenen Defensive und vor allen Dingen auf den Flügeln. Zudem konnte ich eine Trainerentscheidung meines Gegenübers nur bedingt nachvollziehen: Tim Sparv besetzte die Räume vor der eigenen Abwehr alleine, jedenfalls sollte er das. Der Finne, der auch schon in Deutschland bei Greuther Fürth spielte, tat das jedoch mit dem Bewegungsradius einer mittelgroßen Wanderdüne und der Eleganz eines kaputten Kühlschranks – und nicht gerade effektiv. Stattdessen geriet der finnische Nationalspieler immer wieder ins schwimmen, wenn er es mit einem dribbel- und vor allen Dingen temporeichen Gegenspieler zu tun bekam. Doch bis zum Halbzeitpfiff sollte das ohne Wirkung bleiben, der Gast aus der Region rettete sich mit einem zugegebenermaßen schmeichelhaften Remis in die Kabine.
    „Ok, wir haben sie fast geknackt. Ihr sehr, was funktioniert – geht ins Tempo gegen Sparv, setzt ihn unter Druck. Wir haben die letzten Wochen intensiv am Pressing gearbeitet, zeigt dass ihr das draufhabt und zeigt denen, das mit uns nicht zu scherzen ist. Ansonsten – behaltet ein Auge für die Räume zwischen Sparv und dem Stürmer, Olsson und Andersson weichen ganz oft auf die Außen aus. Setzt sie da unter Druck wenn sie den Ball bekommen und erzwingt den Ballverlust, dann habt ihr in der Mitte viel Raum zum Kontern. Auch dann – geht ins Tempo, dann kriegen die euch nicht!“ Ich versuchte, meine Mannschaft nochmal auf den Gegner und die offensichtlichen Schwächen ihres Flügelorientierten 4-1-4-1-Systems einzustimmen und auch in den einzelnen Spielerrollen etwas zu verändern, um offensiv die Flügel noch besser bearbeiten und die Bälle dort gewinnen zu können.
    Zu diesem Zweck brachte ich mit Quincy Antipas und Mathias Bersang zwei neue Spieler für die Offensive, was sich auch bezahlt machte, denn aus einem der von mir angesprochenen Schwachpunkte entwickelte sich unser Führungstreffer: Antipas holte sich im rechten Halbraum den Ball von Andersson und schickte Mads Hvilsom, der verwickelte Sparv in ein Laufduell und schüttelte ihn mühelos ab, ehe er Mikkel Beckmann bediente. Der Mittelstürmer nahm den Ball mit dem Rücken zum Tor an, legte für Mads Jessen auf und der hämmerte die Kugel ohne Rücksicht auf Verluste zur Pausenführung ins Tor. Keine drei Minuten später eroberte Bersang den Ball im Pressing von Arsenal-Leihgabe Kristoffer Olsson, zog das Tempo an und war auf und davon und daran konnten weder Tim Sparv, noch Francis Dickoh etwas ändern, so dass er unbedrängt zum 2:0 einschießen konnte. Generell zeigte unser Rechtsaußen Bersang heute ein überragendes Spiel und war folgerichtig kurz vor dem Abpfiff auch an unserem dritten Tor direkt beteiligt: Quincy Antipas bekam im Mittelfeld den Ball und sah den durchstartenden Bersang auf dem Flügel, der nahm den Ball gut mit, ließ Bach Bak aussteigen und schob eiskalt zum Endstand von 3:0 ein – wir waren also wieder in der Spur und Bersang erzielte nicht nur sein erstes Ligator, sondern auch seinen ersten Doppelpack in der Superligaen. Auch wenn heute nach Dennis Høegh mit Mikkel Beckmann der zweite Stürmer quasi 90 Minuten auf Tauchgang war, konnte man mit der Offensivleistung also durchaus zufrieden sein.



    Mit seinem Doppelpack ebnete uns Matthias Bersang den Weg



    Quellen: Justesen, Bersang

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    Geändert von Nashornborusse (22.09.2015 um 19:44 Uhr)

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  8. AW: [Trainerstory] Sigurður Mikaelsson - Spirit of the North!

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    Wegen der chronischen Gefahrlosigkeit meiner Stürmer zuletzt stellte ich gegen SönderjyskE im ersten Spiel der zweiten Runde mit Böðvarsson den dritten Stürmer im laufe der letzten Spiele auf, denn auch wenn der Isländer nach wie vor unser treffsicherster Stürmer war, so befand er sich dennoch nach seiner Verletzung in einer Formkrise. Ansonsten nahm ich zudem offensiv mit Antipas für Jessen einen weiteren Wechsel wahr.

    Aufstellung Hobro IK: Rask – Tjørnelund, Justesen, Egholm, Bøge – Thygesen, Thomsen – Hvilsom, Antipas, Bersang – Böðvarsson

    Aufstellung SönderjyskE: Skender – Marxen, Lodberg, Kanstrup, Paulsen – Absalonsen, Guira, Salami, Beck – Pourié, Bechmann


    SönderjyskE war von Beginn an darauf erpicht, die Niederlage zu Beginn der Saison heute wieder auszugleichen und hatte dazu erneut in einem flachen 4-4-2-System die besten Optionen, denn gerade die linke Seite der Gäste war immer wieder brandgefährlich. So spielten diese auch die erste Chance des Spiels heraus, als Marvin Pourié am langen Pfosten eine Flanke von Marxen in die Arme von Rask köpfte. Doch auch wir hatten unsere Gelegenheiten: Nygaard wurde von Thomsen geschickt und setzte sich gegen Marxen durch, doch in der Mitte verpasste Antipas die Flanke knapp. Insgesamt war SönderjyskE aber die schlichtweg bessere Mannschaft im ersten Durchgang mit mehr Ballbesitz, mehr Torschüssen und vor allen Dingen mehr zwingenden Torchancen. Gerade Marvin Pourié war immer wieder gefährlich und löste sich gut von seinem direkten Gegenspieler Egholm, so dass es beinahe verwunderlich war, dass zur Pause noch das Remis stand. Denn der Ex-Schalker kam in Durchgang eins gleich viermal selber zum Abschluss, scheiterte jedoch ein ums andere Mal an unserem Schlussmann Jesper Rask.
    Nach der Halbzeitpause erhöhte SönderjyskE den Druck sogar noch, woran auch mein Wechsel von Martin für Jonas Thomsen nichts änderte. Die Gäste bauten gerade über die Flügel immer wieder Druck auf und ließen uns kaum Platz zum atmen, und folgerichtig fiel dann der Führungstreffer. Marxen bediente den ihn hinterlaufenden Absalonsen, der kurz Maß nahm und das Leder dann gefühlvoll ins lange Eck schlenzte. Diese Führung schien den Gästen vorerst zu genügen, denn sie stellten ihr intensives Pressing vorerst ein und wir kamen ein wenig ins Spiel, auch weil wir auf ein klares 4-2-2-2 umstellten: Für Ruben Nygaard kam mit Dennis Høegh eine zweite echte Spitze. Der eingewechselte hatte auch gleich die erste Chance, sein Kopfball nach einer Ecke war aber eher jämmerlich als gefährlich. Doch SönderjyskE lies uns weiter angreifen, und wir gingen dem natürlich voll auf den Leim. Tjørnelund und Bøge spielten eher im Mittelfeld als als Außenverteidiger und so wurde uns ein unnötiger Ballverlust im Mittelfeld zum Verhängnis. Thomsen spielte einen Fehlpass in den Fuß von Guira, der den durchstartenden Marvin Pourié bediente. Der deutsche Stürmer nahm Tempo auf und legte am Strafraum quer auf Absalonsen, der eiskalt flach einschoss und mit dem 2:0 alles entschied. Zwar kamen wir durch einen indirekten Freistoß, bei dem Thomsen für Antipas auflegte, noch zum Anschlusstreffer, doch diesmal forderte unsere Stürmerflaute ein Opfer ein und wir mussten uns geschlagen geben.



    Absalonsens Treffer entschied das Spiel heute


    Es war ein ruhiger Mittwochnachmittag in meinem Büro. Die zweite Trainingseinheit des Tages war gerade zu Ende gegangen, ich saß in meinem Büro und brütete über einer Möglichkeit, Brøndby IF ein zweites Mal in dieser Spielzeit zu knacken. Es klopfte an meine Tür.
    Herein?“ sagte ich unwirsch und als die Tür sich öffnete, sah ich zwei meiner Spieler im Türrahmen stehen – Rasmus Christensen und Thomas Hansen.
    Was wollt ihr beide denn?“ fragte ich verwundert. Die beiden warfen sich einen kurzen, unsicheren Blick zu.
    Wir würden gerne mit ihnen über unsere sportliche Situation reden.“ ergriff Hansen schließlich das Wort.
    Darauf hatte ich fast schon gewartet und das war der mit Abstand schlimmste Teil am Beruf – man musste sich mit unzufriedenen Spielern auseinandersetzen.
    Ihr seid vermutlich nicht zufrieden mit eurer aktuellen Anzahl von Einsätzen?“ fragte ich geradeheraus und umging so die eigentlich üblichen und nötigen Höflichkeitsfloskeln.
    Nun, wenn sie das so direkt ansprechen... Nein, bin ich nicht.“ sagte Rasmus Christensen. „Ich sehe mich sicherlich nicht als Stammspieler, aber ich habe in dieser Saison nur in einem Viertel der Spiele im Kader gestanden und ich finde das unfair. Ich habe meiner Meinung nach die Chance verdient, mehr zu spielen und zumindest ein paar Einwechslungen zu bekommen, um sie zu überzeugen.“
    Um mich zu überzeugen?
    Naja, sie sehen mich scheinbar nicht stark genug für die Startelf, obwohl ich das für meine Begriffe bin. Also hätte ich zumindest gerne ein Paar Minuten von der Bank, damit sie sich vielleicht umentscheiden oder so.
    War der Mensch noch zu retten? Vorsichtig nach Gründen zu fragen wäre in so einer Situation angebracht, nicht aber hier reinzuplatzen und Forderungen zu stellen.
    Nun, du hast recht. Ich sehe dich nicht stark genug für die Startelf und nicht stark genug für den Kader momentan. Und daran solltest du im Training arbeiten, nicht in den Spielen. Denn wer im Training überzeugt, der spielt nunmal. Am Anfang der Saison hast du das auch und wurdest zweimal eingewechselt. Seitdem gibst du nicht mehr alles unter der Woche, dann brauchst du dich auch nicht zu wundern das andere Spieler eher spielen.“ sagte ich. „Und du, Thomas –“ wandte ich mich nun an den mit unruhigem Blick neben ihm stehenen Thomas Hansen „weswegen bist du hier?
    Naja, eigentlich wegen der gleichen Sache...“ druckste der Innenverteidiger herum.
    Du spielst für deine Begriffe also auch zu wenig und willst jetzt mehr Spielzeit fordern?
    Naja, nicht direkt fordern...“ druckste der Routinier weiter. Sehr gut, zumindest das schien er kapiert zu haben.
    Aber ich verstehe nicht genau, warum ein Østergaard so viel mehr spielt als ich. Ich denke, ich dränge mich im Training durchaus genug auf und habe trotzdem erst eine Einwechslung vorzuweisen.
    Naja, das liegt einfach daran, dass Christoffer sich mehr anzustrengen scheint. Er zeigt vollen Einsatz und vor allen Dingen ist er der einzige Innenverteidiger, der vom Tempo her mit schnellen Stürmern einigermaßen mithalten kann.
    Aber ich bin dafür erfahrener als er und ich habe im Team ein höheres Ansehen.“ protestierte Hansen.
    Für die Erfahrung spielt ja meist Justesen oder Egholm neben ihm. Aber ich habe jetzt wirklich keine Lust, mich für meine Aufstellungen vor meinen Spielern zu rechtfertigen. Wisst ihr was – wir werden das im Winter besprechen. Dann gibt es eine lange spielfreie Phase, in denen ihr euch in Testspielen und im Training aufdrängen könnt und vor allen Dingen reden wir dann über eure auslaufenden Verträge.“ sagte ich, um diese leidige Debatte zu beenden. „Ihr habt alleine reingefunden, ihr findet auch wieder alleine raus. Wir sehen uns dann morgen früh beim Training.“ sagte ich und versuchte, mein angenervt sein unter einem höflichen Tonfall zu verstecken. Aber wenn ich die Gesichter der beiden richtig deutete – und etwas anderes vorauszusetzen fand ich höchst verwerflich – dann hatte das nicht besonders gut geklappt. Dennoch nickten mir beide höflich zu und verließen ohne Wiederworte mein Büro – immerhin schienen sie noch Respekt vor mir zu haben, wenn sie ihn schon nicht vor meinen Aufstellungsentscheidungen hatten.



    Rasmus Christensen zählt diese Saison nicht zu den Stammspielern



    Quellen: Absalonsen, Christensen

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  9. AW: [Trainerstory] Sigurður Mikaelsson - Spirit of the North!

    #7
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    Ich dachte noch immer ein wenig über das Gespräch mit meinen beiden unzufrieden Spielern nach, so wie ich sie so heute im VIP-Bereich sitzen sah. Denn gleich würde es zum zweiten Mal in dieser Spielzeit gegen Brøndby IF gehen, und ich war einigermaßen Angespannt, denn auf so viel Glück wie im Hinspiel vermochte ich heute nicht zu hoffen - und die beiden Lärmmacher konnte ich da nicht gebrauchen. Im Vergleich zur Niederlage gegen SönderjyskE hatte ich dennoch nur eine Änderung am Kader vorgenommen: Jessen stand für Thomsen im Mittelfeld in der Startelf.

    Aufstellung Brøndby IF: Hradecky – Durmisi, Agger, Albrechtsen, Larsson – Ørnskov, Kahlenberg, Nørgaard – Szymanowski, Pukki, Hasani

    Aufstellung Hobro IK: Rask – Tjørnelund, Justesen, Egholm, Bøge – Thygesen, Jessen, Antipas – Hvilsom, Böðvarsson, Bersang


    Das Spiel war von der ersten Minute an das, was es Versprach: Ein Zusammentreffen des Tabellendritten Brøndby und des Tabellenvierten Hobro, der beiden Offensivstärkten Teams der Liga und ein entsprechendes Offensivfeuerwerk bekamen die Fans auch zu sehen. Brøndby blieb dem 4-3-3-System aus dem Hinspiel treu, und heute ließ auch ich erstmals in diesem System antreten, um die Mittelfeldüberlegenheit der Gastgeber zu egalisieren und auch um Mads Hvilsom bessere Entfaltungsmöglichkeiten zu geben. Das machte sich scheinbar bezahlt, denn wir hatten die erste Chance des Spiels: Hvilsom wurde von Antipas geschickt und kämpfte sich an Larsson vorbei, doch der Flachschuss des Linksaußens war leichte Beute für Hradecky im Kasten der Kopenhagener. Die Anfangsphase war ein Spiel mit offenem Visier, die von Fernsehkommentatoren gerne als solche benannte Abtastphase fiel scheinbar komplett weg und entsprechend war es wenig verwunderlich, dass bald das erste Tor fiel: Christian Nørgaard verschaffte sich mit einem Tempodribbling Raum gegen Thygesen und bediente Teemu Pukki, der Finnische Nationalspieler legte den Ball mühelos an Rask vorbei ins Tor – und die Führung war durchaus verdient. Doch Brøndby schien aus der 4:1-Klatsche im Hinspiel gelernt zu haben, dass wir durchaus torgefährlich waren und ließ nicht nach und drängte auf das zweite Tor. Wir hatten unsere Torgefahr aber auch nicht vergessen und auch wenn der Rückstand die Offensivbemühungen kurz hemmte, legten wir dennoch offensiv noch einen Zahn zu und nachdem Böðvarsson einmal den Pfosten traf, belohnten wir uns knappe fünf Minuten vor dem Pausenpfiff dann mit dem Ausgleich: Quincy Antipas wurde von Thygesen freigespielt und sah Mads Jessen, der Däne nahm das Leder mit und schlenzte den Ball ins Tor.
    In der Halbzeitpause musste der Torschütze dann aber vom Platz genommen werden oder besser gesagt vom Platz bleiben, da er sich nach seinem Tor eine Prellung zugezogen hatte. Für ihn kam mit Thomsen ein etwas defensiverer Spieler, zudem nahm ich auf Rechtsaußen eine Änderung vor und brachte Nygaard für Bersang. Ich wollte damit auch an den Gegner ein Zeichen setzen, dass wir uns durchaus nicht hinten reinstellen würden und auch selber auf das 2:1 gehen würden, wenn Brønby nicht auch einen Zahn zulegen würde. Doch diese offensive Umstellung war nicht ganz folgenlos geblieben, denn unser Gegner hatte gerade über Szymanowski jetzt mehr Freiräume, da Nygaard deutlich weniger nach hinten arbeitete als Bersang. Der Argentinier mit polnischen Wurzeln war jedoch unser geringstes Problem, denn ein anderer Spieler schwang sich zu Meisterleistungen auf: Christian Nørgaard, 21 Jahre jung und im offensiven Mittelfeld zuhause. Der Ex-Hamburger war unglaublich agil und bereitete beinahe das 2:1 für die Gastgeber vor: Sein hoher Steilpass fand Ferhan Hasani, der sich gegen Tjørnelund durchsetzte und dann abzog, doch Rask konnte im Verbund mit dem Aluminium die Situation bereinigen. Aber man musste dann doch anerkennen, dass Brøndby die individuelle Qualität hatte, ein ausgeglichenes Spiel für sich zu entscheiden: Kahlenberg spielte den Ball auf Nørgaard, der sich im Dribbling gegen Egholm und Justesen durchsetzte und den Ball flach ins Tor schob. Doch eine Niederlage konnten wir uns eigentlich nicht erlauben – denn dann würde das Spitzentrio der Liga mindestens fünf Punkte vor uns liegen. Doch so sehr wir auch alles nach vorne warfen, der Ball wollte nicht mehr in die Gefahrenzone gelangen. Ich zog die Konsequenz daraus, nahm mit Egholm einen Innenverteidiger vom Platz und brachte Harstup für die Außenverteidigung – wir stellten auf ein 3-3-4-System mit dem eigentlichen Außenverteidiger Bøge als Flügelstürmer und Mads Hvilsom als zweiter Spitze um. Das Mittel der Wahl waren jetzt lange Bälle auf die beiden hochgewachsenen Stürmer, und so bekamen wir in der Nachspielzeit zumindest noch eine Ecke. Ich sah auf die Uhr – die Nachspielzeit würde in wenigen Sekunden ablaufen, noch eine Chance würde sich nicht bieten, und so winkte ich energisch Jesper Rask mit in den Strafraum. Was danach kam, war ein Geschenk des Fußballgottes an uns: Quincy Antipas servierte die Ecke auf den Elfmeterpunkt, wo die Abwer der Gastgeber nicht mit unserer Überzahlsituation zurecht kam und das nächste was man von der Bank sah, war wie der Ball aus dem Gewühl in die lange Ecke des Tores flog und der Torschütze noch an Ort und Stelle von den Mitspielern begraben wurde – als der Berg sich auflöste, kam darunter Jesper Rask zum Vorsprung, unser Torhüter hatte uns tatsächlich einen Punkt gerettet, auch wenn dieser am Ende sehr glücklich war.



    Ex-Hamburger Nørgaard ragte aus der Mannschaft Brøndbys heraus


    Das nächste Pflichtspiel war zwar gegen einen nominell schwächeren Gegner, doch unterschätzen sollte man ihn deshalb noch lange nicht: Im DBU Landspokal, dem dänischen Pokal, trafen wir auswärts auf Randers FC. Das Tabellenschlusslicht der Liga hatte uns schon dort ein Remis abgetrotzt, und heute würde sie diese Abwehrschlacht wohl auch über 120 Minuten durchziehen und uns wenn nötig ins Elfmeterschießen treiben.

    Aufstellung Randers FC: Johnsson – Tamboura, Fenger, Agesen, Thomsen – Davids, Bjarnsson – Borring, Fischer – Ishak, Fall

    Aufstellung Hobro IK: Rask – Tjørnelund, Justesen, Egholm, Bøge – Thygesen, Damborg – Hvilsom, Antipas, Nygaard – Böðvarsson


    Doch das Spiel lief anders als wir beziehungsweise als ich es erwartet hätte – der Gastgeber, der in der Liga die rote Laterne spazieren trug, sah das Pokalspiel offenbar als Chance, sich zu befreien und wir sollten darunter leiden. Die Offensive – mit den beiden ehemalige Bundesligaspielern Djiby Fall und Mikael Ishak durchaus adäquat besetzt – bereitete uns in der tat einige Probleme und neben mir waren auch meine Spieler davon offenkundig sehr überrascht. Doch nachdem der schwedische Juniorennationalstürmer Mikael Ishak unseren Torwart ein erstes Mal geprüft hatte, fing sich unsere Defensive und wir beackerten die Abwehrreihen Randers' selbst. Die beste und leider einzige wirklich gute Gelegenheit vor der Pause brachte Quincy Antipas hervor: Der Nationalspieler Simbabwes setzte sich nach Zuspiel von Damborg gegen Agesen durch, seinen Schuss konnte Johnsson jedoch über die Latte lenken.
    Nach dem Seitenwechsel griffen wir in einem 4-2-2-2-System dann noch aggresiver an, Mikkel Beckmann war als zweite Spitze neben Böðvarsson eingewechselt worden und für ihn hatte Jonas Damborg Platz machen müssen. Der Routinier hatte auch gleich die erste Chance: Nygaard flankte in den Strafraum, Beckmann kam zum Kopfball und dieser strich nur knapp am Gehäuse vorbei. Keine zwei Minuten später hatte Nygaard selbst die Riesenchance zum Führungstreffer: Bøge schickte ihn in den Strafraum, wo sich der rechte Mittelfeldspieler gegen Lorenzo Davids durchsetzte, doch sein Abschluss klatschte an den Innenpfosten und Johnsson konnte den Abpraller in letzter Sekunde vor Beckmann retten. So passierte, was im Fußball in solchen Momenten immer passiert – Randers konterte uns eiskalt aus, Fischer schickte Mikael Ishak und der löste sich von Michael Justesen, um den Ball dann wie einen Strich im Kreuzeck zu versenken. Damit gab Randers in alter Tradition dann doch das Fußballspielen auf und verteidigte mit zehn Feldspielern, während ich mit Dennis Høegh noch einen weiteren Stürmer brachte. Aber auch das half nichts und auf der Gegenseite besorgte ein weiterer Konter die Entscheidung. Diesmal war es Baye Djiby Fall, der den Ball in den Fuß gespielt bekam und Tempo aufnahm. Kurz vor dem Tor legte der Afrikaner dann quer zu Mikael Ishak, und der Schwede schob den Ball zum Endstand von 2:0 ins Tor. So mussten wir schon früh im Pokal das Ausscheiden hinnehmen und es war auch das erste Mal, dass ich aus unserem Fanblock Pfiffe zu vernehmen glaubte.



    Mikael Ishak zeigte Seine Klasse und warf uns aus dem Pokal



    Quellen: Nørgaard, Ishak

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    Mit dem Ausscheiden im Pokal hatten wir uns letzte Woche ein ziemliches Eigentor geschossen, und mit dem FC Kopenhagen kam heute ein hochkarätiger Gegner auf uns zu, der nicht unverdient an der Spitze der Tabelle stand und gegen den es verdammt schwer werden würde. Doch da die Leistung im Pokalspiel eigentlich recht ansprechend war, nahm ich nur einen Wechsel in der Startelf vor: Mikkel Beckmann würde im Sturmzentrum beginnen, Jón Böðvarsson dafür nur auf der Bank sitzen.

    Aufstellung Hobro IK: Rask – Tjørnelund, Justesen, Egholm, Bøge – Thygesen, Damborg – Hvilsom, Antipas, Nygaard – Beckmann

    Aufstellung FC Kopenhagen: Andersen – Augustinsson, Nilsson, Stadsgaard, Högli – Poulsen, Delaney – Toutouth, Gíslasson – de Ridder, Cornelius


    Das Spiel war wie schon das Spiel gegen Brøndby das zweier starker Offensivreihen, und abermals übersprangen wir die Abtastphase und starteten stattdessen mit dem ersten Hochkaräter: Rúrik Gíslasson wurde von Thomas Delaney geschickt und überlief Tjørnelund, der Schuss des isländischen Nationalspielers landete jedoch am Pfosten. Dieser erste Abschluss war generell beispielhaft für die erste Halbzeit: Es ging immer und nur nach vorne, auf beiden Seiten ohne Rücksicht auf Verluste und zu meinem Missfallen auch ohne Rücksicht auf einige taktische Richtlinien. Nachdem auch Hvilsom (8') und auf der Gegenseite Toutouth (17') ihre ersten Abschlüsse abgaben, fiel dann die Führung für den Gast aus der Hauptstadt. Tom de Ridder wurde von Poulsen geschickt und setzte sich gut gegen Justesen durch, um dann auf Andreas Cornelius abzulegen. Der dänische Nationalspieler zog direkt ab und ließ Jesper Rask keine Abwehrchance. Doch auch wir waren noch im Spiel und nutzten die kurze Phase der kopenhagener Zufriedenheit eiskalt aus: Mikkel Thygesen bediente Quincy Antipas, der sich den Ball an Christian Poulsen vorbeilegte und aus der zweiten Reihe abzog, Andersen konnte nur noch hinterher sehen. Kurz vor der Halbzeitpause wurden wir dann allerdings noch einmal kalt erwischt: Tom Högli schaltete sich in die Offensive mit ein und flankte aus vollem Lauf an den zweiten Pfosten, wo de Ridder sich gegen Egholm durchsetzte und in die kurze Ecke einnickte – diesmal war Rask vielleicht nicht ganz ohne Abwehrchance.
    Zur Halbzeitpause nahm ich das gescheiterte Experiment Mikkel Beckmann aus dem Spiel und brachte Böðvarsson, zudem kam Bersang für Nygaard auf dem Flügel. Bei den Gästen kam mit Nicolai Jørgensen auch ein neuer Stürmer – es war schon ein Luxus, wenn man so einen Spieler mal eben von der Bank bringen konnte. Der eingewechselte Stürmer hätte dann auch beinahe mit dem 3:1 die Vorentscheidung herbeigeführt: Gíslasson bediente Nicolai Jørgensen, der sich im Laufduell mit Egholm durchsetzte, doch Rask war beim Abschluss des Nationalspielers zur Stelle. Auf der Gegenseite konnte Andersen das nicht von sich behaupten: Ein Steilpass von Jonas Damborg fand rechts den vorgerückten Jesper Bøge, der die Flanke flach in den Strafraum brachte. Mads Hvilsom rutschte noch am Ball vorbei, doch hinter ihm war Jón Böðvarsson in Stellung gegangen und drückte den Ball zum erneuten Ausgleich über die Linie – es war der erste Treffer des Isländers seit sieben Spielen. Jetzt galt es, ruhig weiterzuspielen und nicht wieder in Rückstand zu geraten, um möglicherweise in der Schlussphase nochmal auf Sieg zu spielen – doch der Plan ging daneben. Der eingewechselte Lasse Thomsen vertändelte den Ball gegen Bashkim Kadrii am eigenen Sechzehner, der schaltete schnell und steckte auf Andreas Cornelius durch und der schob Jesper Rask den Ball durch die Hosenträger. So rannten wir erneut einem Rückstand hinterher, doch ich hatte schon alle Wechsel aufgebraucht und so war das einzige was mir noch blieb, wieder mit den Spielern am Rand zu reden und vom 4-2-3-1 auf ein 4-2-2-2 mit Mads Hvilsom als zweitem Stürmer umzustellen. Doch am Ende war Kopenhagen einfach zu abgezockt für uns und bestrafte wenige Minuten vor dem Ende einen zu durchsichtig vorgetragenen Angriff mit der Entscheidung: Gíslasson eroberte den Ball von Bøge und schickte Nicolai Jørgensen, der wiederum leitete auf Andreas Cornelius weiter und der entschied sich diesmal für einen Lupfer gegen den früh herauslaufenden Rask. Mit diesem Hattrick besiegelte der ehemalige Angreifer von Cardiff City dann unsere Niederlage und wir mussten uns als Mannschaft einmal mehr eingestehen, dass diese Liga knallhart war und einem keinen Fehler verzieh – und erst recht nicht drei in einem Spiel.



    Andreas Cornelius war definitiv der Spieler des Spiels


    Nach der Pleite gegen Kopenhagen kam es im nächsten Spiel zum Wiedersehen mit Esbjerg fB, die wir im ersten Spiel mit 5:0 zerlegt hatten und die mittlerweile die Rote Laterne von Randers übernommen hatten – eine gute Möglichkeit, den Kader wieder etwas aufzubauen und mal wieder einen überzeugenden Sieg zu erzielen. Im Vergleich zur Vorwoche nahm ich zwei Änderungen vor und brachte Thomsen und den Torschützen Böðvarsson für Damborg und Beckmann – es war also wahrlich unsere Top-Mannschaft, die heute den Sieg holen sollte. Die Mannschaft lief auf den Platz und ich hatte ein gutes Gefühl, während ich mich zur Trainerbank zurücksetzte.

    Aufstellung Esbjerg fB: Dúbravka – Knudsen, Jacobsen, Stenderup, Laursen – Lekven, Lucena – Lyng, Larsson – Pusic – Söder

    Aufstellung Hobro IK: Rask – Tjørnelund, Justesen, Egholm, Bøge – Thygesen, Thomsen – Hvilsom, Antipas, Nygaard – Böðvarsson


    „Verdammte *******, was soll das?!“ – ich zuckte zusammen und drehte mich um. Die Stimme war von Lars Justesen, meinem Co-Trainer gekommen und ich sah nun auf das Feld und war gelinde gesagt geschockt: Der Ball lag in unserem Tornetz, und der Torschütze Robin Söder drehte jubelnd in Richtung Fanblock ab. Keine Minute war gespielt, wir hatten noch nicht einmal den Ball berührt und schon lagen wir mit einem Tor im Rückstand. Ich versuchte meine Mannschaft neu zu instruieren und die Innenverteidiger neu einzustellen, denn anstelle einer einfachen Doppelspitze spielte Esbjerg mit einer hängenden hinter einer richtigen Spitze – und einem anderen Trainer auf der Bank als noch letzte Woche. Doch die Gastgeber hatten das Momentum auf ihrer Seite und meine Spieler waren verunsichert, so dass es direkt das zweite Tor hinterher setzte: Lyng kam über den rechten Flügel und flankte halbhoch in den Strafraum, wo Jesper Rask sich verschätzte und der Österreicher Pusic eiskalt abstaubte. Das Spiel lief ja wirklich erstklassig, und der Plan mit einem überzeugenden Sieg wieder in Form zu kommen und wieder Selbstvertrauen zu tanken schien gründlich in die Hose zu gehen – so musste ich reagieren und brachte nach nichtmal einer halben Stunde mit Bersang für Thomsen einen weiteren Offensivspieler, stellte auf ein 4-1-4-1-System um und ging so natürlich auch ein bisschen mehr Risiko ein, was ich aber auch musste. Doch auch dieses Experiment ging in die Hose: Magnus Lekven kam über den rechten Flügel und bediente Robin Söder, der sich gegen unseren einzigen Sechser Thygesen durchsetzte und dann abzog – der Ball schlug im Tor ein und es stand zur Halbzeitpause damit 3:0.
    Der zweite Durchgang begann mit meinen beiden weiteren Wechseln: Ich brachte den zweiten der Thomsen-Brüder und Hansen, nahm im Gegenzug meine beiden Innenverteidiger vom Platz und stellte auf eines der wohl offensivsten Systeme der Fußballwelt um: Ein 3-4-3-System mit nur einem Innenverteidiger, um irgendwie noch einen Punkt mitzunehmen vom Tabellenschlusslicht. Doch der Schuss ging nach hinten los und am Ende hatte sich Esbjerg fB für das Hinspiel komplett revanchiert. Noch zweimal kam Robin Söder nach Angriffen der Gäste in Strafraumnähe zu ungedeckt zum Abschluss, beide Male konnte Jesper Rask nicht mehr den Einschlag verhindern – und mit einer 0:5-Pleite beim Tabellenletzten im Gepäck traten wir die Heimreise an, wo die Vorbereitung auf das letzte Hinrundenspiel beginnen würde.



    Schlussmann Jesper Rask patzte heute mehr als einmal



    Quellen: Cornelius, Rask

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  11. Folgender Benutzer sagt Danke zu Nashornborusse für den nützlichen Beitrag:

    Black_Tiger (17.06.2015)

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