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  1. AW: [Trainerstory] Sigurður Mikaelsson - Spirit of the North!

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    Standard AW: [Trainerstory] Sigurður Mikaelsson - Spirit of the North!




    Es war ein schöner Sonntagmorgen in Hobro. Für mich war es seit dem Sonntag vor dem Saisonauftakt der erste wirklich freie Tag, an dem ich mich nicht mit Fußball beschäftigen wollte – denn mit Esbjerg fB kam am nächsten Samstag ein Gegner zu uns, auf den nach meiner Meinung auch 5 Tage Intensivvorbereitung reichten. Nachdem ich vor den Spielen gegen Brondby und Kopenhagen schon den gesamten Sonntag über analysiert hatte, war das eine durchaus willkommene Abwechslung. Der einzige Makel, den dieser Sonntag für mich hatte: Es war kurz nach 8:00 Uhr am Morgen, ich war schon wach, geduscht, angezogen und stand mit meinem Nachbarn beim Bäcker an. Ich hatte Niels zugesagt, mindestens einmal in zwei Wochen bei ihm zu essen, „damit ich auch mal unter Leute komme“. Ich konnte den Arzt von nebenan durchaus leiden, auch wenn seine Frau bisweilen etwas langweilig und seine Tochter recht nervig war, weswegen ich mit ihnen eher weniger redete. Aber Niels schien durchaus ein interessanter Mensch zu sein – er hatte Fußballverstand, störte sich als einer von wenigen nicht an meinem Oxycodon-Konsum und war ein ziemlich helles Köpfchen. Helfen tat mir das jetzt jedoch nichts, ich stand mit ihm in der Schlange beim Bäcker und langweilte mich zu Tode. Vor uns stand eine ältere Dame, die es nach gefühlt einer halben Stunde endlich geschafft hatte, zu bezahlen und sich dann noch wortreich entschuldigte, ehe sie mit einem Zwinkern die Bäckerei verließ.
    Hat dich die Oma da gerade angezwinkert?“ fragte Niels mich verduzt.
    Na klar. Du weißt doch, Ladys ohne Zähne turnen mich an.
    Das ist irgendwie ekelhaft.
    Hey, es ist nicht nekrophil, wenn sie noch am Leben ist, wenn man anfängt!“ Die Verkäuferin hinter dem Tresen sah mich angewiedert an und ich unterdrückte ein lachen.
    Du machst es echt nicht besser, halt lieber mal den Mund!“ flüsterte mir Niels zu.
    Was kann ich dafür, wenn die Girls so auf mich fliegen?
    Wenn die Girls tatsächlich so auf dich fliegen, dann nimm dich lieber etwas zurück, sonst fängst du dir noch was ein.“ versuchte Niels, jetzt wiederum mich in Verlegenheit zu bringen.
    Nichts gegen Geschlechtskranke – Sokrates hatte angeborene Syphilis!
    Ich weiß jetzt nicht, was Sokrates damit zu tun hatte?“ fragte Niels mich verduzt und vergaß scheinbar, dass er das Gespräch beenden wollte.
    Naja, ohne Sokrates wären wir dumm wie Brot, es gäbe keine Sokratische Methode, die Lehre für alles – außer das Jonglieren mit Kreissägen vielleicht.
    Jaaa... Und ohne Isaac Newton würden wir noch immer durch die Gegend schweben.
    Als letzte Rettung vor den Kreissägen!
    Weißt du was? Sei einfach still, und ich zwinge dich nie mehr, mit mir zum Einkaufen oder sonst irgendwohin zu gehen.“ resignierte Niels. Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen und schwieg, zufrieden darüber, nicht noch einmal an einem Sonntagmorgen zum Bäcker gehen zu müssen. Wir bezahlten die Brötchen und verließen – unter bösen Blicken der Verkäuferin – die Bäckerei. Draußen konnte ich mich dann nicht mehr halten und fing an zu lachen, was die Verkäuferin mit einem intensiven bösen Blick quittierte und Niels mit resigniertem Kopfschütteln.



    TDer lokale Bäcker - es gab lohnendere Ausflugsziele


    Kannst du dich nicht einmal in der Öffentlichkeit zusammenreißen?
    Ich könnte, sicherlich. Aber das würde verdammt viel Selbstbeherrschung verlangen, und die heb' ich mir für die Schiedsrichter auf.
    Ist wohl besser so. Andererseits: Ich gehe in diese Bäckerei seit drei Jahren jeden Sonntag. Und dank dir hält mich die Bäckerin jetzt für einen totalen Penner!
    Wenn du sie in drei Jahren nicht vom Gegenteil überzeugen konntest, ist das wohl nicht meine Schuld?“ gab ich zu bedenken.
    Ach halt doch die Klappe. Los steig ein, wir kommen so schon später als geplant.“ blaffte mich Niels an.
    Ich unterdrückte ein Lachen und stieg auf dem Beifahrersitz ein. Während der Fahrt sagte ich kein Wort mehr, sondern beobachtete stattdessen Niels – er war sich offenbar noch nicht ganz sicher, ob er amüsiert sein sollte oder weiterhin den Schein wahren wollte, auf mich sauer zu sein. Er schien sich für eine Mischung aus beidem entschieden zu haben, denn immerhin blaffte er mich nicht weiter an. Wir kamen gegen 8:30 wieder bei Niels zu hause an, was seiner Aussage nach „Viel zu spät“, meiner Meinung nach aber immer noch verdammt früh am morgen war.
    Und, was hat denn so lange gedauert?“ fragte uns Niels' Frau, die schon in der Einfahrt stand und anscheinend auf uns gewartet hatte – das Make-Up wie immer perfekt, und selbst heute nicht in „lockeren“ Anziehsachen. Die Frau hatte durchaus was an sich dachte ich mir, während Niels sich für die Verspätung entschuldigte und sie darauf schob, wie viele Leute vor uns anstanden – womit er ja garnicht mal so falsch lag, auch wenn ich die vermutlich nicht ganz unbegründete Vermutung hatte, dass sich die Angestellte nach dem Dialog zwischen Niels und mir absichtlich Zeit gelassen hatte.
    Na dann kommt mal rein, der Tisch ist schon gedeckt.“ meinte Nele, als wir eintraten. „Sophia schläft noch, ich wollte sie nicht aufwecken.
    Zu schade.“ gab ich zurück, und erntete gleich von beiden stolzen Eltern einen bösen Blick für den unüberhörbaren Sarkasmus.
    Ich warf eine Oxycodon ein und erntete von Nele einen weiteren Bösen Blick, was mich aber nicht weiter stören sollte. Das Frühstück gestaltete sich dann tatsächlich zu einer amüsanten Angelegenheit – obwohl Fußball von Anfang an zum Tabuthema erklärt worden war, denn das war für Nele absolut uninteressant und auch wenn mich das zeitweise eintönige Geschwafel über ihren Büro-Klatsch deutlich stärker einschläferte, wahrte ich dennoch – auch dank der Pille und des heute nicht ganz so abscheulichen Kaffees – eine interessierte Mine. Dennoch war ich froh, als ich um kurz nach 10:00 Uhr nach Hause „entlassen“ wurde, als die Tochter der beiden aufwachte – nicht ohne das Versprechen abgeben zu müssen, mich der Bäckerei nicht mehr zu nähern. Gegen Kleinkinder im Ganzen hatte ich zwar nichts, doch Niels' Tochter war einfach nervtötend und so wunderte es mich nicht, als ich im herausgehen aus dem Haus im Hintergrund schon das Geschrei anfangen hörte. Doch ich störte mich nicht daran, denn von meinem mittlerweile fertig eingerichteten Wohnzimmer aus würde ich davon nichts hören und so nutzte ich den verbleibenden Sonntag dazu, wozu er wirklich gut war: Ich schlief nochmal ein paar Stunden und begann gegen Abend dann – trotz meiner Vorsätze – mit der Vorbereitung auf das nächste Pflichtspiel.



    Ich hatte es durchaus stilvoll eingerichtet


    Quellen: Bäckerei, Wohnzimmer

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    Geändert von Nashornborusse (22.09.2015 um 19:44 Uhr)

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