Pressekonferenz mit Vorstand Per Bystedt, Trainer Levan Kobiashvili, Schlüsselspieler Nabil Bahoui und Talent Sam Lundholm.
Per Bystedt: Sehr geehrte Damen und Herren, herzlich willkommen zu unserer Pressekonferenz. Nacheinander dürfen Sie Fragen an eine der hier anwesenden Personen stellen. Wir werden sie dann so gut es geht beantworten.
Johan Andersson, SportBladet: Herr Kobiashvili, was sind Ihre Ziele mit AIK?
Levan Kobiashvili: Erstmal wollen wir eine gute Saison spielen und unter den ersten Vier landen. Langfristig wollen wir eine gute Nachwuchsabteilung aufbauen und versuchen, an der Dominanz von Malmö zu kratzen.
Herr Ralf, kickerSportmagazin: Warum hat es Sie als Trainer nach Schweden verschlagen?
LK: Schweden ist ein sehr schönes Land. Vor allem aber bin ich überzeugt von dieser Mannschaft und freue mich, dass mir hier eine Chance gegeben wird. Die Mitarbeiter, das Umfeld - hier passt es einfach. Außerdem sehe ich AIK als gute Möglichkeit an, meine Karriere als Trainer zu beginnen.
JA: Das heißt, Sie sehen AIK nur als Durchgangsstation?
LK: Das habe ich nicht gesagt. Ich will hier etwas aufbauen und nicht nach einer Saison sofort wieder abdüsen. Klar ist aber auch, dass das Fußballgeschäft schnelllebig ist und niemand ewig bei einem Verein bleibt.
HR: Als ehemaliger Verteidiger dürfte ja ihr Ziel sein defensiv gut zu stehen, oder wollen sie ihre Punkte über einen hervorragenden Offensivfußball gewinnen?
LK: Es ist richtig, dass meine Grundidee darauf basiert, defensiv gut zu stehen. Unsere Aufgabe aber wird es sein, eine Balance zwischen Verteidigung und Angriff zu finden. Du kannst nicht gewinnen, wenn du dich 90 Minuten lang in dein Tot stellst, um ein Gegentor zu verhindern. Klar ist nämlich auch, dass wir in den meisten Partien das Spiel machen müssen werden, weil hier sehr viele Mannschaften defensiv spielen und wir ja einen guten Platz erreichen wollen.
Anders Hansson, SportExpressen: Wie hoch ist der Druck, sich für den europäischen Wettbewerb zu qualifizieren?
LK: Natürlich wollen die Fans, dass wie nächstes Jahr wieder europäisch spielen. Allerdings ist das Umfeld hier sehr gelassen und beruhigt. Es gibt viele Vereine, bei denen der Druck für den Trainer sehr viel größer ist.
AH: Wo wir gerade beim Druck sind - Herr Lundholm, Sie gelten als große Nachwuchshoffnung von AIK. Wie groß ist der Druck auf Sie, die Erwartungen zu erfüllen?
Sam Lundholm: Ich empfinde die Teilnahme in der ersten Mannschaft als Privileg und Freude, nicht als Druck. Vom Trainer her verspüre ich überhaupt keinen Druck oder hohe Erwartungen. Er weiß, was ich kann und baut mich langsam auf. Ich bin ja jetzt auch schon ein Jahr bei den Profis dabei, das ganze Drumherum macht mir nicht mehr so viel aus. Ich will auf dem Platz meine Leistung bringen, und freue mich, wenn sie auch von den Fans anerkannt wird.
AH: Mit welchen persönlichen Erwartungen gehen Sie in die Saison?
SL: Ich will mich natürlich im Training für so viele Einsätze wie möglich empfehlen. Ob ich dann spiele, entscheidet der Trainer.
Richard Barcelona, El Pais: Herr Kobiashvili, wie planen sie die Dominanz von Malmö zu durchbrechen und AIK Solna wieder zu einem Titelkandidaten zu machen?
LK: Das wird nicht einfach, aber wir wollen diese Aufgabe mit Ruhe und Konstanz angehen. Wenn wir alle Woche für Woche kontinuierlich an uns arbeiten, können wir unsere Spiele gewinnen. Langfristig soll uns auch die Nachwuchsabteilung bei diesem Ziel helfen.
RB: Inwiefern unterscheidet sich die Spielweise in der Bundesliga zur schwedischen Liga?
LK: Noch habe ich ja nicht so viel gesehen (lächelt)... Mein bisheriger Eindruck ist, dass viele Mannschaften defensiver ausgerichtet sind. Außerdem ist die Bundesliga natürlich eine der Top-Ligen Europas, hier läuft das Spiel vielleicht etwas langsamer, ein bisschen behäbiger ab und technisch kommt die Allsvenskan natürlich auch nicht an die Bundesliga heran. Trotzdem entwickeln die Vereine sich immer besser, mit Malmö haben wir ja jetzt auch einen Teilnehmer an der Champions League.
Lil. Cheesy, transfermarkt.de: Herr Kobiashvili, gibt es Kontakte zu Fredrik Ljungberg? Man hörte aus einigen Quellen, dass Sie mit ihm einige male telefoniert haben?
LK: Diese Kontakte kann ich bestätigen. Fredrik kennt sich in Schweden gut aus und es ist natürlich immer von Vorteil, ich im Team zu haben. Möglicherweise wird er in der nächsten Zeit eine Position im Verein bekleiden, mehr werden Sie in den nächsten Wochen erfahren.
JA: Herr Bahoui, gehen Sie davon aus, in der Saison gesetzt zu sein?
Nabil Bahoui: Man kann nie davon ausgehen, dass man Stammspieler sein wird. Natürlich versuche ich, mich im Training anzubieten und auch gute Leistungen in den Spielen zu bringen, aber wer letztendlich spielt, entscheidet der Trainer.
AH: Denken Sie, im Team gibt es zu wenige Stars wie Sie?
NB: Es ist schön, dass Sie mich als "Star" bezeichnen, aber ich sehe mich als Teil des Teams. Ich bin überzeugt davon, dass wir mit unserer Mannschaft das Saisonziel erreichen können, wenn sich jeder reinhängt.
AH: Herr Bystedt, mit der Verpflichtung vom bisher als Trainer noch unerfahrenen Levan Kobiashvili sind Sie ein großes Risiko eingegangen. Warum haben Sie sich nicht für einen erfahrenen Trainer, der auch schon Erfolge vorzuweisen hat, entschieden?
PB: Wir sind vollkommen überzeugt von Levan. Er hat das Zeug, zu einem großen Trainer zu werden. Ich glaube er wird die Kritiker mit einer guten Saison überzeugen. Außerdem passt Levan perfekt in unsere Philosophie und will uns helfen, eine gute Talentschmiede zu entwickeln.
JA: Herr Kobiashvili, Sie haben das Spielsystem auf 4-2-2-2 geändert. In wie weit haben die Spieler das schon verinnerlicht?
LK: Da muss ich ein großes Kompliment an meine Spieler machen: Sie lernen alle sehr schnell. Natürlich gibt es noch ein paar Dinge zu verbessern, aber die Grundidee haben sie verstanden und in den Testspielen teilweise auch schon umgesetzt.
JA: Was ist Ihnen in den Testspielen positiv aufgefallen?
LK: Die Spieler aus der zweiten Reihe drängen sich auf. Es war schön zu sehen, wie viele um einen Stammplatz kämpfen. Außerdem standen wir hinten ziemlich sicher. Das können wir in die Liga mitnehmen.
AH: Wo sehen Sie AIK Solna in drei Jahren?
LK: Auf jeden Fall in der Allsvenskan und mit einer funktionierenden Jugendabteilung. Wenn es gut läuft, auch in Europa.
AH: Wer wird Meister und wo landet AIK?
LK: Der Top-Meisterkandidat ist natürlich auch dieses Jahr wieder Malmö FF. Wir würden da oben aber gern ein Wörtchen mitreden. Mit der Qualifikation zu einem europäischen Wettbewerb wären wir sehr zufrieden.
PB: Wir danken Ihnen für Ihr Erscheinen und wünschen Ihnen einen schönen Nachhauseweg.
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AW: AIK Fotboll - Mit Kobiashvili an die Spitze?
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Hach, waren das Zeiten mit den ganzen Willi's in Freiburg 
Das Interview ist auch ganz gut gelungen, wobei ich die Fragen vielleicht noch ein wenig herausgehoben hätte. Aber bisher sehr coole Karriere 
Zitat von RichardBarcelona
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