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"Chappi soll es richten"
Lachen sieht man in und um Dortmund in den letzten Tagen kaum jemanden. Zu tief sitzt noch der Schock des Abstiegs der beheimateten Borussia in die 2. Bundesliga. So ereignete sich nun ein ungewohntes Bild, als ein leicht grau melierter Herr am Nachmittag das Dortmunder Pressezentrum im BVB-Shirt betrat und durch seinen Dreitagebart in die Journalistenmeute lächelte.
Stephane Chapuisat heißt dieser Mann. Der 46-Jährige Schweizer versprüht eine Ruhe, wie sie für die Eidgenossen typisch ist. Mit klar durchdachten und strukturierten Worten erklärt Chapuisat, dass „das alles nicht ganz einfach für diese fußballverrückte Stadt“ sei, dass aber nun „ein neuer Anfang“ gemacht werden müsse. Nach Jürgen Klopps Rücktritt als Trainer der Dortmunder, dauerte es keine drei Tage, bis Chapuisat nun also vorgestellt wurde.
„Wir müssen im Schnellverfahren handeln und dürfen einfach nicht stagnieren. Jetzt heißt es, so schnell wie möglich, sämtliche Personalfragen zu beantworten“, sagt ein sichtlich übermüdeter Michael Zorc, der unrasiert und mit Augenringen leer in die Menge blickt. Ob Chapuisat nun die richtige Wahl für die schnellstmögliche Rückkehr in die Bundesliga ist, bleibt abzuwarten. Zuletzt arbeitete der frühere Weltklassestürmer als Talentscout für Young Boys Bern. Immerhin auch Schwarz-Gelb. Trainererfahrung hat Chapuisat noch keine.
Dass Chapuisat während seiner aktiven Zeit bei Borussia Dortmund stets Publikumsliebling war, dürfte die meisten Fans, die in den letzten Tagen öffentliche Hetzparolen gegen die Dortmunder Vereinsführung wetterten, wenigstens beruhigen. Auch Stadionsprecher Norbert Dickel begrüßt diesen Schachzug und glaubt, dass „Chappi alles wieder in die richtigen Bahnen lenken“ wird.
Die Thematik auf der Trainerbank ist somit geklärt, was die Spieler angeht, droht dem BVB nun natürlich ein absoluter Ausverkauf. Mit Mats Hummels, der nur wenige Tage nach dem Abstieg seinen Wechsel zu Manchester United bekannt gab und Henrikh Mkhitaryan, den es nach Liverpool verschlägt, wurde der Anfang gemacht – nun zogen weitere Stars nach: Ilkay Gündogan entschied sich ebenfalls für ein Wechsel in die Premier League und wird beim FC Arsenal anheuern. Nach Italien geht es dagegen für Marcel Schmelzer, der sein Glück nun beim SSC Neapel sucht.
Drei Leistungsträger sind schon weg:Mats Hummels,
Ilkay Gündogan und Marcel Schmelzer
Quelle 1
Quelle 2
Geändert von SpeedyGonzales (18.02.2015 um 15:52 Uhr)
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