Desolater FC St. Pauli – Drei Niederlagen in Folge
In den vergangenen Wochen wurde deutlich, wie schwer der Abgang von Toptorschütze Budimir die Hamburger wirklich trifft. Gegen Nürnberg stand man knapp 60 Minuten völlig neben sich und konnte froh sein, nur mit zwei Toren hinten zu liegen. Erst die Einwechslungen von Verhoek und Leihgabe Theo Bongonda brachten das Leben zurück in die Hausherren. So war es auch Bongonda, der Verhoek mustergültig bediente und seinen Beitrag zum Anschlusstreffer leistete. Doch danach waren die Glubberer abgebrüht genug, um den Sieg über die Zeit zu retten.
Auswärts in Braunschweig traten die Jungs von Roland Vrabec erneut desolat auf. Weniger als 40 Prozent Ballbesitz und deutlich weniger Schüsse sprechen da eine deutliche Sprache. Zudem konnte man sich trotz Einwechslungen nicht fangen und war über die vollen 90 Minuten unterlegen. Dementsprechend geht die Null zu Zwei Niederlage völlig in Ordnung.
„Nürnberg und Braunschweig sind aber auch Bundesligaabsteiger“ hätte man zu den vollbrachten Leistungen sagen können, doch nach dem Spiel gegen Heidenheim gilt dies auch nicht mehr. Am 23. Spieltag hatte Pauli zwar mehr vom Spiel, doch das Offensivspiel war so einfallslos, dass kein Torerfolg zu verbuchen war. Auch die taktische Veränderung auf ein 4-4-2 mit Raute brachte keinen neuen Schwung in die Mannschaft. Stattdessen machte man bereits früh in der Defensive einen Fehler und sorgte somit für die Niederlage.
Zwei knappe Siege beruhigen Fans und Vorstand
Die dritte Formation im dritten Spiel brachte Vrabec am 24. Spieltag auf das Feld: Ein defensives 5-2-3 sollte die Null halten, während man in der Offensive durch Konter auffallen wollte. Das klappte auch in Minute 12, als Lee Keun Ho einen Elfmeter rausholte, den Verhoek souverän einnetzte. Zwar rettete der FC St. Pauli diese Führung über die verbleibenden 75 Minuten, doch wie genau – das weiß keiner. Ingolstadt kontrollierte die Partie nach Belieben und hatte am Ende nicht nur 60 Prozent Ballbesitz, sondern auch 14 zu vier Schüsse. Ob Vrabecs neues 5-2-3 System die erhoffte Lösung ist, ist zweifelhaft.
Beim Auswärtsspiel in Aue entschied sich Vrabec für das bekannte 4-4-2 System, in dem Nöthe und Verhoek stürmen sollten, da Keun Ho Lee mit einer Bänderüberdehnung für rund drei Wochen ausfallen wird. Zurück zur alten Formation, zurück zu alter Stärke. So oder so ähnlich kann man Paulis Auftritt beschreiben. Man war gefährlicher in der Offensive und ließ weniger zu, doch ein Sonntagsschuss von Löning landete im Winkel und brachte Aue in Führung.
In den zweiten 45 Minuten waren die Hauhserren defensiv sehr stark, doch Christopher Nöthe gelang es zwei Mal, den Ball im Tor unterzubringen und den nächsten Dreier einzuheimsen – und eine Krise abzuwenden.
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