FC St. Pauli - Wann ist der Kiez-Klub wieder erstklassig?

[DZehn]

Danke erneut für das Feedback! Mit der Platzierung und der Saison an sich bin ich sehr zufrieden. Am Ende bin ich sogar froh, dass es nicht besser gelaufen ist

Torhüter - Im Tor gab es über die komplette Spielzeit hinweg einen Zweikampf zwischen Daniel Batz und Sebastian Eisfeld. Batz kam letzten Sommer ablösefrei vom SC Freiburg, um bei Pauli als Stammtorhüter in der Bundesliga Fuß zu fassen. Doch vermehrte Fehler brachten Eisfeld, der bereits in der vergangenen Rückrunde spielen durfte, zurück ins Rennen. Zwar schlichen sich bei beiden hier und da Fehler ein, doch ebenso häufig konnte man erstaunliche Paraden sehen. Dennoch machte Eisfeld in dieser Saison einen riesigen Entwicklungssprung und festigte seinen Nummer-Eins-Stadion in den letzten Partien.

Innenverteidiger - Nachdem Ex-Kapitän Gonther den Verein im Winter zwingend verlassen wollte und es schließlich auch passierte, blieben mit Danch, Schulz, Sobiech und Castagne vier weitere Innenverteidiger im Kader. Während sich die drei Erstgenannten durch Rotation allesamt zu vielen Einsatzminuten kamen, gab Castagne beim grandiosen 5:1 Sieg gegen Leverkusen sein Bundesliga-Debüt. Sein Highlight hatte er aber am letzten Spieltag in Freiburg, als er sein Startelf debüt gab und eine gute Leistung zeigte.

Außenverteidiger - Auf den defensiven Außenbahnen gab es zwei gesetzte Akteure. Links sorgte Buballa für eine stabile Defensive. Rechts tat es ihm Nehrig gleich, auch wenn er häufig für Teigl ausgewechselt worden war, der ebenfalls überzeugen konnte. Lediglich Halstenberg hat mit acht Einsätzen deutlich zu wenig.

Die Sechs - Das defensive Mittelfeld war Trainer Roland Vrabec immer ein Dorn im Auge, weshalb vor der Saison Mirko Boland geholt worden war. Und die zweieinhalb Millionen Euro haben sich unglabulich rentiert. 36 Einsätze, sieben Tore, sechs Vorlagen und nach Gonthers Abgang auch noch Kapitän. Eine überragende Saison für den 29 Jährigen. Dagegen hatten es die anderen Spieler wie Alushi, Daube und Trybull schwer, zu Einsätzen zu kommen. Kurt wurde zudem bei personellen Engpässen auch auf dem Flügel oder im offensiven Mittefeld eingesetzt.

Die Flügel - In den vergangenen beiden Jahren war ein scharfer Kritikpunkt am Spiel des FC St. Pauli, dass die Flügelspieler keine Torgefahr ausstrahlen. Mathew Leckie sollte dies ändern – und das tat er auch! Immerhin vier Mal traf er ins gegnerische Tor, bereitete zwei weitere Treffer vor. Glücklicherweise platzte auch bei Lennart Thy der Knoten und er hat nach 26 Einsätzen fünf Tore und zwei Vorlagen auf dem Konto. Weiser enttäuschte ohne ein eigenes Tor auch in seiner zweiten Saison beim Kiez-Klub.

Die Zehn - Die größte Lücke hatte wohl Sebastian Maier auf der Zehnerposition hinterlassen, als er zum HSV gewechselt war. Sowohl Kaiser als auch Michael Weiser konnten die Lücke nicht wirklich füllen, aber haben auch nicht wirklich enttäuscht. Unter dem Strich eine passable Saison der beiden gelernten Zehner.

Sturm - Der überragende Mann in der Spitze war in der abgelaufenen Spielzeit ganz klar Bard Finne. Zwölf Tore und zwei Vorlagen bei 33 Einsätzen gehen auf das Konto des 21 Jährigen. Pohjanpalo und Valencia blieben dagegen etwas hinter den Erwartungen zurück, doch die erste Saison ist für einen Stürmer immer die schwierigste.