FC St. Pauli - Wann ist der Kiez-Klub wieder erstklassig?

[DZehn]

0:1 Valencia (48')
0:2 Leckie (69')

Besonders freut man sich auf das Spiel in der Allianz-Arena, wenn man frisch aus der zweiten Liga kommt. Und das Spiel, welches die Gästefans von ihrer Elf sehen durfte, war außerordentlich diszipliniert. Bereits vor der Partie überraschte Bayern-Erfolgs-Coach Pep Guardiola mit der Entscheidung, Neuer eine Pause zu gönngen und mit dem 19 jährigen Spanier Alemán Viéra im Kasten zu starten. Das Spiel startete, wie alles es erwartet hatten. Die Hausherren dominieren die Partie nach Belieben, Pauli mauert rund um den eigenen Sechzehner. Aber wie gut die Mauertaktik funktionierte, überraschte nicht nur die Münchener, sondern auch Roland Vrabec selbst. So stand es zur Pause ohne viele Torchancen – wenn, dann aus der Distanz – Null zu Null. Zu Beginn des zweiten Abschnitts dann der Paukenschlag: Ein Ballverlust von Schweinsteiger im Spielaufbau bringt Boland in eine gute Position, der dann Valencia starten sieht und ihn mit einem Chip bedient. Die Nummer 9 der Hamburger schaute lange auf den jungen Bayern-Keeper und netzte souverän ein! Nach dem Wiederanpfiff war deutlich mehr Zug im Spiel der Münchener. Doch das Glück war heute nicht auf Seiten des Champions League und DFB Pokalsiegers, denn sowohl Robben, als auch Müller scheiterten an der Latte. Ein Entlastungsangriff in der 70. Minute führte dann schlagartig zum zweiten Tor des Tages. Leckie nimmt über den linken Flügel Tempo auf, lässt die Abwehr um Rafinha stehen und schließt aus spitzem Winkel ab. Viéra sieht bei dem Schuss sehr schlecht aus und lenkt das Spielgerät nur ins eigene Tor – Zwei zu Null! Fortan drückte der FC Bayen noch mehr auf den Anschlusstreffer, aber nach 90 Minuten konnten sie Daniel Batz nicht überwinden – Sieg für den Außenseiter!

1:0 Boland (31')
1:1 Harnik FE (55')
2:1 Pohjanpalo FE (86')

Die Euphorie aus dem Sieg im Süden nahmen die Jungs von Roland Vrabec mit in die Partie gegen Stuttgart. Doch ein offener Schlagabtausch führte nicht zu Toren, sondern lediglich ruhende Bälle. In der 31. Minute netzte Mirko Boland aus zentraler Position (18 Meter) sehenswert ein – Ulreich ohne Chance. Die Schwaben kamen nun gefährlicher vor das gegnerische Tor, doch erst ein umstrittener Elfmeterpfiff brachte durch Harnik den verdienten Ausgleich. Anschließend waren beide Parteien darauf bedacht, den Punkt abzusichern, sodass der Ball meist im Mittelfeld zu finden war. Doch die intensiven Zweikämpfe forderten Tribut, denn zuerst sah Daniel Schwaab Gelb. Wenig später verursachte er den entscheidenden Elfer, den der eingewechselte Pohjanpalo verwandelte. Der nächste Sieg für den FC St. Pauli!

1:0 Kagawa (33')
2:0 Ramos (63')
3:0 Immobile (69')

St. Pauli zu Gast beim überragenden Tabellenführer Borussia Dortmund. Doch der BVB war gewarnt, denn die letzten drei Spiele konnte der Aufsteiger aus dem Norden allesamt gewinnen und damit Bayern und auch den Erzrivalen Schalke 04 in die Schranken weisen. Doch heute wurde ein Klassenuntershied deutlich, denn drei der unzähligen Chancen der Schwarz-Gelben fanden den Weg vorbei an Batz ins Hamburger Tor. Kagawa netzte noch in Hälfte Eins ein (36'), ehe ein Doppelschlag von Ramos (63') und Immobile (69') den Sack zu machen. Mit der neuen Sturmspitze Pohjanpalo (gekommen für Valencia) funktionierte St. Pauli nach vorne überhaupt nicht.

0:1 Di Santo (14')
1:1 Finne (28')
1:2 Junuzovic (34')
2:2 Finne (53')
3:2 Boland (79')

Bereits im vergangenen Jahr trafen beide Mannschaften im DFB Pokal aufeinander, Damals setzten sich die Bremer mit Zwei zu Eins durch und kamen eine Runde weiter. Und auch dieses Mal sah es wieder danach aus, denn Di Santo war bereits nach 18 Minuten erfolgreich. St. Pauli verschlief die Anfangsphase total, aber der in die Startelf gerückte Finne egalisierte das Ergebnis nur acht Minuten später.

Das Ergebnis hielt aber nicht lange, denn Junuzovic kommt nach einer abgewehrten Ecke unbedrängt zum Schuss aus gut 14 Metern und lässt Batz keine Chance. Anschließend beruhigte sich die Partie etwas, doch es wurde kurz nach Wiederanpfiff wieder hitzig: Lukimya fällt Mathew Leckie im eigenen Sechzehner. Den fälligen Strafstoß setzte Finne in den Knick zum erneuten Ausgleich. Nun wurde es wieder ein offenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten, doch die Präzision ließ mit zunehmender Spielzeit immer mehr nach. Lediglich ein Angriff führte noch zum Erfolg – und zwar von St. Pauli! Mirko Boland verwandelte den von Leckie vorgelegten Ball souverän und machte damit den vierten Sieg im fünften Spiel klar.

0:1 Boland FE (78')

Die Zuschauer erwartete am zehnten Spieltag eine spannende Begegnung, denn der FC St. Pauli war zu Gast in Augsburg. Im Vorfeld sprachen Experten von einem offenen Spiel, in dem jeder als Sieger vom Platz gehen könne. Und genau das trat ein, denn ein hart umkämpftes Spiel mit vielen intensiven Zweikämpfen war völlig ausgeglichen. Zwar hatte Augsburg die zielstrebigeren Chancen , doch an Batz war kein Vorbeikommen. So wie bei solchen Partien üblich, entschied eine Schiedsrichterentscheidung die Partie. In Minute 76 zieht Leckie zum Sprint an und läuft in den Sechzehner, wo Callsen-Bracker einfach zu spät kommt und nur das Bein des Gegenspielers trifft. Den fälligen Strafstoß verwandelte Boland ohne Mühe und machte den nächsten Sieg klar. Wahnsinns-Wochen für den FC St. Pauli momentan!

Tut mir Leid, dass es so gut läuft. Mir persönlich macht es auch deutlich weniger Spaß als Abstiegskampf, aber mit der Zeit kann man sich sehr gut auf die KI einstellen, was mir mittlerweile sehr gut gelungen ist. Mit der Nationalmannschaften hingegen sind die Spiele noch deutlich realistischer. Aber mal schauen, jetzt war auch einfach viel viel Glück dabei!