Die Begegnung des Tabellen-14. Und dem FC St. Pauli begann sehr intensiv. Besonders die Hausherren zielten nach Anpfiff auf die Knochen der Hamburger, sodass bereits nach sechs Minuten zwei Fürther mit Gelb verwarnt wurden. Unschön anzusehen, doch effektiv war diese Strategie, denn der FC St. Pauli war von nun an total verunsichert. Die erste Chance der Partie hat somit auch die SpVgg durch Azemi nach einer Viertelstunde, welche auch direkt genutzt wurde. Mit einer Niederlage wäre Pauli endgültig raus aus dem Aufstiegsrennen, und das merkt man den Jungen von Vrabec an. Unsicherheit in jeder Aktion war und ist zu spüren, sodass Thomas Pledl nur sechs Minuten später auf Zwei zu Null erhöhte.
Brachte die Taktik des rabiaten Spiels die Hausherren zwar in Führung, so muss Fürstner nach einem überharten Einsteigen das Spielfeld sofort verlassen – Glattrot (36‘)! Genau diesen Weckruf brauchten die Hanseaten, sodass Verhoek (41‘) und Maier (44‘) noch vor der Pause hätten einnetzen können.
Nach der Pause war es dann aber so weit, denn wieder tankt sich Sebastian Maier unaufhaltsam durch, wechselt im Strafraum noch einmal die Richtung und befördert das Spielgerät dann ins rechte untere Eck. Die Hausherren sind fortan total überfordert und verteidigen mit den zehn verbliebenen Spielern rund um den eigenen Sechzehner. Doch nach einer Ecke landet der Ball an der Strafraumkante bei Lennart Thy, der einfach mal humorlos abzieht. Der Ball schlägt von Azemis Schulter gegen Korczmars Rücken und dann an Hesl vorbei ins Tor (66‘) – der Ausgleich!
Bei noch 24 Minuten zu gehen wusste jeder, dass St. Pauli hier noch alles holen kann und das tat der Kiez-Klub auch! Nach einem Entlastungsangriff der Führter zieht der eingewechselte Keun Ho Lee das Tempo an und setzt anschließend Lennart Thy in Szene. Der rechte Mittelfeldspieler kommt rund acht Meter vor dem Tor an den Ball und muss nur noch einschieben – 3:2 ! Dabei gelang Lennart Thy sogar sein erstes (!) Saisontor, und was für ein wichtiges.
Die in Unterzahl unterlegenen Hausherren kamen danach nicht mehr gefährlich vor den Kasten von Philipp Tschauner, sodass das Sensationscomeback der Paulianer perfekt ist.
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