0

Tops |
Erhalten: 0 Vergeben: 0 |
Ich meine es zu wissen, da ich, als jemand der seit Jahren vordergründig gegen die KI im Karrieremodus spielt, bei Fifa 14 genau diese Beobachtung gemacht habe und ziemlich erstaunt war nach den ersten 2-3 Online-Partien.
Es liegt meiner Beobachtung nach daran, dass das Spiel gegen die KI von SG zu SG "unfreier" wird - Die Laufwege sind zugestellt, die eigenen Mitspieler machen Fehler bzw. teilweise einfach überhaupt nichts, die Zweikämpfe sind cheatlastig(er) pro KI und überhaupt spielt es sich gegen die KI - logischerweise - viel steriler (Ab Weltklasse sieht man gegen "Spitzenmannschaften" wie den HSV plötzlich 95,00 % Passquoten...). Online läuft das Spiel nicht mehr so auf Schienen ab, was dann immer eine Umstellung ist. Taktisch geprägte Online-Spiele sind sowieso selten, weswegen es meistens schnell hin und her geht. Das ist dann freier, wobei je nach Spielverlauf dafür andere (unnötige) Konzepte wie Momentum/Moralsystem zum Tragen kommen.
Zu meinen Eindrücken (Ausschließlich gegen KI auf "Weltklasse" im Karrieremodus):
Mir machen die Spiele schon Spaß, weil die KI phasenweise unterschiedlich agiert und es somit mal Drangphasen, mal Kontersituationen und mal Problemphasen gibt - Wirkt also etwas abwechslungsreicher, als noch in Fifa 14; Es könnte somit sein, dass die Spiele gegen die KI nicht nach 10-20 Spielstunden so enden, dass sie den immergleichen Spielablauf hinterlassen (ist jedenfalls irgendwann bei mir immer so gewesen). Die Animationen (Torhüter, Zweikämpfe, Kopfbälle) sind sauberer, grafisch ist es etwas aufpoliert (Regen, Rasen, Bewegungen, Licht, Stadions etc.). Die Präsentation hat sich für mein Empfinden kaum verändert, es ist jedenfalls nicht spürbar. Dass die Spieler angeblich untereinander Beziehungen im Spiel aufbauen würden, konnte ich überhaupt nicht erkennen.
Mich stören die vielen Richtungswechsel bzw. Dribblings von nicht offensiv-begabten KI-Spielern; die lassen sich für mich noch sehr schwer verteidigen, was dann ziemlich dämlich wirkt, wenn ein DM meine halbe Hintermannschaft durch Dribblings und Richtungswechsel stehen lässt. Das Nach-Innen-Ziehen like Robben ist generell eine extrem mächtige Waffe, ganz gleich mit welchem Spieler, sofern er nicht extrem langsam ist.
Ansonsten hat sich nicht viel gewandelt. Mir ist der Unterschied zwischen "Profi" und "Weltklasse" seit Jahren zu groß. Auf Profi ist die KI, zumindest in Fifa 14, ziemlich passiv, spielt nie mit Pressing. Auf Weltklasse merke ich dann (Sowohl Fifa 14, als auch Fifa 15), dass EA seit Jahren keine Fortschritte hinsichtlich der KI unternimmt. Meine KI-Mitspieler sind passiv, lassen Löcher reißen und ein richtiges Pressing kann ich eh nicht organisieren - Ich habe dauernd das Gefühl, die Organisation übernehmen zu müssen (Passwege zustellen, Stellungsfehler ausbügeln) und zeitgleich aktiv gegen den Ball zu arbeiten. Man möge mir widersprechen, aber die Zweikämpfe wirken cheatlastig und (immer noch) häufig sind Spieler einfach blockiert, führen die Steuerungsbefehle nicht durch oder brauchen plötzlich´ne Sekunde länger für den Pass/Zweikampf/Schuss. Das erlebe ich bei Online-Spielen deutlich seltener.
Ich kann es natürlich noch nicht beurteilen, aber ich gehe davon aus, dass der Karrieremodus in Fifa 15 die üblichen Probleme aufzeigen wird: Dämliche Transfers, katastrophale Kalender (Spielansetzungen, z.B. 5 Spiele in einer Woche in Fifa 14...Oder mal 3 Wochen in der Saison gar kein Spiel, sodass man plötzlich 2-3 Spiele weniger als alle anderen in der Tabelle hat) und fehlende taktische Möglichkeiten bzw. taktische Tiefe (bspw. über Rollen [in der Art vom Sega-FM], Pressingvarianten, Teamanweisungen, Spielzugplaner usw. usf.).
Daher werden sich meine Fifa 15-Sessions doch eher richtung Online-Matches verschieben, auch wenn ich lieber Fortschritte bei der KI und den SG sehen würde, um den Karrieremodus zu zocken.
Ansonsten habe ich bis jetzt nach der jeder Halbzeit und nach dem jedem regulären Spieverlauf jeweils fünf Minuten Nachspielzeit (Xbox One, nicht PC).
Erwin (25.09.2014)
Lesezeichen