Hamburger SV - Tradition trifft Moderne

**Gandalf** · 16.12.2014, 06:53

Mit Vollgas in die Winterpause - Wir widmen uns nach Ablauf des 18. Spieltags einer kleinen Zusammenfassung aus den beiden oberen Profiligen Deutschlands, sowie dem internationalen Geschäft aus Champions- und Europa League.

Verkehrte Welt für die Bayern - Betrachtet man die Tabelle vom 17. Spieltag der letzten Saison, so sah man den FC Bayern München mit 37 Punkten auf Rang eins thronen, vor dem VfL Wolfsburg mit drei Punkten Rückstand und Borussia Dortmund mit sechs Zählern weniger. Stand jetzt, Saison 15/16, sind die Borussen mit Erfolgstrainer Jürgen Klopp ungeschlagener Herbstmeister mit drei Punkten mehr als der Rekordmeister aus München. Die Elf um Pep Guardiola musste in der Hinrunde bereits drei Niederlagen hinnehmen. Zum Vergleich: In der letzten Spielzeit waren es nach 34 Spieltagen gerade fünf punktlose Spiele. Die Plätze drei bis fünf werden von Mannschaften besetzt, die so keiner auf dem Zettel hatte. Der Hamburger SV kann bis jetzt den Schwung aus der Vorsaison mitnehmen und überwintert hinter den Bayern, die mit Dortmund in einer anderen Liga spielen, auf einem Champions League überwintern. Der Letztjahres-Zwölfte Eintracht Frankfurt ziert vor Hannover 96 Platz vier. Fortuna Düsseldorf ist mit Rang 17 der beste Aufsteiger; Nürnberg und der 1.FC Kaiserslautern bekleiden Platz 16. und 17. Neben dem VfL Wolfsburg, Borussia M’Gladbach und dem FC Schalke 04, die allesamt wohl mit Champions League-Ambitionen in die Spielzeit gestartet sind, ist man von der Hertha aus Berlin wohl am meisten schockiert. Der Europa League Teilnehmer ist aktuell Letzter, mit erschütternden neun Punkten auf dem Konto. Zwei Siege und drei Remis bei dreizehn Niederlagen waren auch für Michael Preetz zu viel, der in Zusammenarbeit mit dem Vorstand Jos Luhukay beurlaubte.

Hamburgs bester nicht zu halten - Dreizehn Scorrerpunkte (10 Tore / 3 Vorlagen) stehen auf dem Konto von Nicolai Müller vom Hamburger SV. „Da können wir ihn auch nicht mit der Champions League halten“, so Dietmar Beiersdorfer. Mit seinen zehn Toren stellt Müller ein Drittel alle HSV Tore und muss sich in der Torschützenliste nur den Frankfurter N’Doye (11 Tore) geschlagen geben. Trotz der Tore eines Nicolai Müllers sieht es beim HSV in der Offensive mau aus. Stürmer Pierre-Michel Lasogga steht aktuell bei fünf Treffern, und auch Jaques Zoua konnte seine gute Form zu Saisonbeginn nicht halten. Die Leihgabe Samed Yesil (Borussia Dortmund) konnte sich in der Hansestadt noch nicht durchsetzten, gut möglich, das er bereits im Winter zum BVB zurückkehrt.

Namen werden in Hamburg gehandelt - Hamburgs Scouts sind auf großer Mission. Slaven Bilic muss mit aktuell wenig Etat eine schlagkräftige Truppe zusammenstellen, die sich Stand jetzt im nächsten Jahr auf der größten Bühne Europas bewegt. „Trotz der Teilnahme an der Europa League haben wir weiterhin finanzielle Verpflichtungen“, so Beiersdorfer „weshalb wir auch in der kommenden Transferperiode mit wenig Geld auskommen müssen und uns schon jetzt auf im nächsten Jahr ablösefreie Spieler stürzen.“ Lewis Holtby sei allerdings kein akutes Thema. Derweil hört man andere Namen in den Medien: Alexander Kacaniklic (FC Fulham), Lucas Piazon (FC Chelsea), Emre Colak (Glatasaray), Kevin Akpoguma (TSG Hoffenheim), Marko Livaja (Rubin Kasan), Yuya Kubo (YB Bern).

Freiburg und Köln oben auf - Christian Streich und seine Freiburger führen zur Saisonhalbzeit die 2. Bundesliga mit 37 Punkten an, dicht gefolgt vom 1. FC Köln; Dritter ist Eintracht Braunschweig. Der SC Paderborn, der ebenfalls in der letzten Saison den Gang in die Zweitklassigkeit antreten musste, befindet sich auf Rang fünf.

Deutsche Vertreter in Europa nicht zu stoppen - FC Bayern, Borussia Dortmund, Bayer Leverkusen und Borussia M’Gladbach starteten in die Champions League Saison 15/16, nur die Fohlen schafften aus deutscher Sicht den Sprung ins Achtelfinale nicht. Der FC Bayern setzte sich gegen den AS Monaco, Fenerbahce SK und Bröndby IF durch; Dortmund glänzte gegen Tottenham, Lazio Rom und Lok Moskau und auch Bayer setzte sich gegen Chelsea London, Eindhoven und Kopenhagen durch. Gladbach scheiterte in der Gruppe D gegen Paris St.Germain und den FC Sevilla und muss den Gang in die Europa League antreten. In den Achtelfinals trifft der FC Bayern nun auf Befica Lissabon, Dortmund bekommt es mit dem FC Barcelona zu tun und Bayer sieht sich dem AS Monaco gegenüber.

Europa League mit Top-Teams bestückt - Der FC Schalke, der Hamburger SV und Hertha BSC überstanden allesamt erfolgreich die Gruppenphase. Mit Borussia M’Gladbach stellt die Bundesliga nun vier Vertreter als Anwärter auf den Pokal. Aber auch andere Nationen haben dicke Fische im Lostopf. Manchester City, Spartak Moskau, der FC Porto, AC Mailand, Inter Mailand, der FC Arsenal oder auch aus der Champions League Marseille, Tottenham, Juventus und Galatasaray.

Während Gladbach in der Runde der Letzten 32 auf den FC Everton trifft empfängt der Abstiegsbedrohte Hauptstadtclub Hertha BSC Galatasaray Istanbul. Für Schalke 04 geht es gegen den Gruppengegner des HSV PAOK Saloniki. Die Hanseaten selbst müssen sich mit dem türkischen Vertreter Trabzonspor messen.