AW: SC Freiburg - 19|04 statt Null-8-Fünfzehn
Danach wird vermutlich erstmal noch ein Bericht zu zwei
0
In gut 10 Jahren habe ich durchaus Höhen und Tiefen des SC's erlebt und daher auch sicher das ein oder andere besondere Spiel. Die Auswahl mag für manche vielleicht ein wenig komisch sein, doch es sind einfach die Spiele die ich nicht so schnell vergessen werde ...
19.11.2011 | SC Freiburg - Hertha BSC Berlin 2:2
Eine Partie, in der wahrscheinlich lediglich ein Spieler das komplette Spiel gedreht hat. Aber wie zu erwarten begann es alles andere als rosig, nach nur 20 Minuten konnte Adrian Ramos zum mehr oder weniger verdienten 0:1 einschieben. Mit dem Halbzeitpfiff erhöhte Peter Niemeyer die Führung, nachdem der Ball unglücklich vor seine Füße geprallt war. Ratlose Minen bei Marcus Sorg, seiner Mannschaft sowie den gesamten Fans. Die Fans forderten Reisinger, der schon zuvor als Joker getroffen hatte und nun noch einmal neue Hoffnungen wecken sollte. Lediglich sieben Minuten nach seiner Einwechslung war der gebürtige Landshuter das erste Mal erfolgreich und verkürzte auf ein 1:2. Anschließend war das Spiel weiterhin hart umkämpft, doch nach einer Ecke steht Reisinger erneut richtig und schiebt den Ball erneut über die Linie. Während Reisinger schon am Zaun der Nordtribüne jubelt, bildet sich plötzlich eine blaue Menschentraube um den Schiedsrichter und seinen Assistenten. Die Herthaner lassen nicht locker und fordern das, dass Tor aberkannt wird und bekommen nach ein par wenigen Minuten Diskussion Recht. Die Ecke muss, zur Verärgerung der Freiburger Spieler erneut ausgeführt werden - ohne Erfolg. So blieb es beim 1:2 und die Jungs aus der Hauptstadt spielten ohne Probleme die Zeit runter. Allerdings hatten sie die Rechnung erneut ohne Stefan Reisinger gemacht. Beim vermeidlich letzten Angriff setzt Cissé zur Flanke an, Abwehr Hüne Krmas kommt zwar nicht mehr richtig an den Ball, kann ihn aber nach hinten verlängern. Von hinten kommt Reisinger voller Elan angerauscht und zimmert den Ball mit samt der ganzen Anspannung in die Maschen. Das ganze Stadion schreit und bejubelt einen Bayer der nicht umsonst zum Fußballgott und Publikumsliebling gekrönt wurde.
19.09.2013 | SC Freiburg - Slovan Liberec 2:2
Es muss sich einfach dreckig anfühlen, wenn man ein scheinbar gewonnenes Spiel doch nocht aus den Händen gibt. Man begann gut, sogar sehr gut wenn man bedenkt das es der erste europäische Auftritt nach mehr als zehn Jahren Pause war. Nachdem Christian Günter zum Sololauf auf der linken Seite angesetzt hatte, konnte er nur noch durch ein rüdes Foul an der Strafraumgrenze gestoppt werden. Julian Schuster machte anschließend alles richtig und verwandelte ohne Probleme zum 1:0. Knappe zehn Minuten zeigte auch Neuzugang Mehmedi für was man ihn geholt hatte und ließ hier und da ein Spieler stehen und verwandelte per Distanzschuss zum 2:0. Zur Halbzeit war ich beeindruckt, aber nicht sonderlich überrascht, dass die Freiburger heute vermutlich ihre ersten drei Punkte holen würden. Leider war dem nicht so. Zwar begann die zweite Halbzeit ebenso gut wie die erste aufgehört hatte, doch kurz vor der 70. unterschätzt Baumann einen Distanzschuss der Tschechen und der Ball prallt ins Freiburger Tor. So gut Admir Mehmedi vorhin aussah, so schlecht sah er beim 2:2 der Tschechen aus. Der Schweizer spielt den Ball quasi frontal in den Lauf von Rabusic, der den Ball nur noch an Baumann vorbeischießen muss. Als hätte das nicht gereicht, musste Karim Guédé noch für einen mehr oder wenigen peinlichen Eintrag ins Fußballgeschichtsbuch sorgen. Nur zehn Minuten nach seiner Einwechslung durfte der slowakische Nationalspieler wieder duschen gehen, nachdem er mehr Ballkontakte mit der Hand als mit dem Fuß hatte. Diese Ungeschicklichkeit spiegelte die gesamte zweite Halbzeit des SC's wieder. Zwar musste man sich am Ende glücklich schätzen, dass man kein drittes Tor kassiert hatte. Aber so richtig froh war nach dem Spiel auch keiner.
Zitieren
Lesezeichen