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Die Null muss stehen – auf dem Betze’ und gegen Wolfsburg
Europa in der Tasche und die angekündigte Prüfung der Umstände bezüglich Sanktionen wegen des Verhaltens der Fans abgewendet, es waren gute Vorzeichen, unter denen man nach Kaiserslautern reiste. Es war der zweite Aufsteiger nach Nürnberg, gegen den es ging und dennoch lautete Korkuts Maßgabe gegen die torgefährlichste Mannschaft der zweiten Liga im Vergangenen Jahr (73 Tore) zunächst, die Defensive zu sichern. Unglücklicherweise hatte FCK-Übungsleiter Franco Foda dieselbe Order ausgegeben, und so sah man bis zur 37. Minute einen sehr müden Kick ohne Chancen. Dann traute sich Edgar Prib nach einer Ecke mal mit nach vorne, sein Versuch aus der zweiten Reihe ging jedoch deutlich über den Kasten. Auf der Gegenseite hatte Phillip Hofmann die erste Chance, als er sich am Strafraumrand gegen Schulz durchsetzte und abzog – Zieler musste nicht eingreifen, doch knapp war es dennoch.
Nach dem Seitenwechsel lockerte das Spiel ein wenig auf, doch mehr als zaghafte Versuche durch Geis (65’) oder Kwadwo (77’) kamen dabei nicht herum. Und so dauerte es mit dem einzigen Treffer bis zur 87’ Minute: Der eingewechselte Nick Ortag wurde von Bittencourt geschickt und ging zur Grundlinie durch, von wo aus er den Ball nach innen auf den Kopf von Joselu löffelte und der Spanier nickte zum Endstand von 0:1 ein.
Auch eine Woche später gegen den VfL Wolfsburg stellte Korkut die Mannschaft optimal ein, setzte erneut auf eine solide Defensivarbeit und stellte gegen die chronisch torgefährlichen Wölfe das Offensivspiel zunächst hintenan. Dennoch hatte Wolfsburg die erste Chance des Spiels, als Vieirinha links durchbrach und den aufgerückten Junior Malanda bediente, der aber an Zieler scheiterte. Auf der Gegenseite hatte Edgar Prib nach einer knappen Viertelstunde den ersten Versuch vorzuweisen, aber der Ex-Fürther scheiterte aus der Distanz. Die letzte Chance in Durchgang eins sahen die Fans nach 22 Minuten, als der von Takashi Inui bediente Joselu aus spitzem Winkel an Diego Benaglio scheiterte.
Nach dem Seitenwechsel wurde Hannover dann schrittweise offensiver und übernahm die Kontrolle über das Spielgeschehen, was sich auch in der besten Chance der Anfangsphase zeigte: Serge Gnabry bediente Johannes Geis, der aus 20 Metern aber nur das Aluminium traf. Kurz darauf legte Joselu eine Flanke des eingewechselten Oliver Sorg mit der Brust mustergültig zurück, Takashi Inui rückte im richtigen Moment ein, nahm das Leder gut mit und schob es an Benaglio vorbei ins Netz. Und kaum dass Wolfsburg den Rückstand verdaut hatte gab es die nächste Aktion der Hannoveraner: Inui legte auf für Joselu, der frei vor Benaglio noch einen Haken schlug und dafür von Joshua Guilavogui resolut umgerannt wurde – korrekterweise gab es Strafstoß und rot wegen Notbremse. Kapitän Lars Stindl trat an und traf, besiegelte damit den nächsten Sieg Hannovers. Denn auch wenn Wolfsburg zum Ende hin nochmal die Schlagzahl erhöhte, kam weder Perisic (78’) noch Olic (85’) an Nationaltorwart Zieler vorbei.
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Immer wieder Gnabry
Der Saisonstart lief bislang mehr als gut für Hannover, das Geheimnis war bislang hauptsächlich die erstarkte Defensive, die nach sechs Partien erst ein Gegentor schlucken musste. Gegen den VfB Stuttgart setzte Korkut daher taktisch auf die gleichen Wege wie zuletzt, mit dem Ergebnis erneut ein eher mittelprächtiges Spiel zum Besten zu geben. Doch gleich mit dem ersten zu Ende gespielten Angriff des Spiels brachte Hannover den Ball im Tor unter: Bastian Oczipka spielte den Ball in die Spitze, wo Antonio Rüdiger die immer länger werdende Steilvorlage unterlief und dann nur noch die Hacken von Serge Gnabry sah, der das Leder gut mitnahm und dann frei vor Ulreich eiskalt blieb und zur Führung verwandelte. Auch wenn Gnabry sich beim Jubel zurücknahm, wurde der Ex-Stuttgarter von nun an bei jedem Ballkontakt mit Pfiffen bedacht. Dennoch war der Rechtsaußen der beste Akteur auf dem Rasen und auch an den folgenden Chancen direkt beteiligt: Erst köpfte Joselu eine seiner Flanken ans Außennetz (40’), anschließend köpfte er selber eine Flanke von Takashi Inui in die Arme von Ulreich.
Auch nach dem Seitenwechsel war Gnabry der stärkste auf dem Rasen, als er eine flache Flanke ins Zentrum auf Johannes Geis spielte, der mit dem Außenrist aufs Tor zielte, jedoch zu wenig Druck dahinter brachte. Um den jungen Flügelspieler für die Europa League etwas zu schonen, kam mit Moritz Leitner ein neuer Spieler für den Flügel. Dieser machte offensiv weniger Betrieb, war aber dennoch an der einzigen Torchance der letzten halben Stunde beteiligt: Der Neu-Hannoveraner schickte Joselu, doch für den Spanier hieß es zum zweiten Mal an diesem Abend Aluminium und so blieb es bei einem 1:0-Erfolg für Hannover 96.
Als nächstes folgte der erste „echte“ Europapokalabend – wieder in Nordeuropa, in der Dänischen Hauptstadt Kopenhagen gegen Brondby IF. Hannover spielte offensiv auf, hatte in der Anfangsphase mehr Ballbesitz und auch die ersten Chancen: Shawn Parker köpfte eine Flanke von Felix Klaus aus dem Sprint ans Außennetz (9’), kurz darauf setzte Johannes Geis einen Freistoß an den Torpfosten (14’). Auf der Gegenseite setzte Ferhan Hasani nach 22 Minuten das erste Ausrufezeichen, scheiterte aber an Ron-Robert Zieler (23’). Dieser Angriff brachte Brondby mehr und mehr ins Spiel, Hannover konnte die Angriffsversuche der Dänen jedoch abblocken und musste nur offensiv Abstriche machen, bis zur Pause geschah nichts mehr.
Nach dem Seitenwechsel war der Gast wieder stärker, der eingewechselte Cornelius setzte sich gegen Landsmann Agger durch und zog ab, doch scheiterte knapp. Danach konnte Hannover aus Ballbesitz und Spielüberlegenheit lange Zeit nichts mehr machen, auf der Gegenseite hatte man dann großes Glück: Eine Ecke von Mjällby köpfte der Ex-Liverpooler Agger aus knapp zehn Metern wuchtig in Richtung Tor, doch Zieler lenkte den Ball noch an den Pfosten. Es hatten sich schon fast alle mit dem Remis abgefunden, doch Hannover hatte ja diesen Serge Gnabry, der schon gegen Stuttgart traf: Eine Freistoßflanke von Stindl aus dem rechten Halbfeld wurde von Andersen unterlaufen, Gnabry grätschte in den Ball und schaufelte ihn ins Tor – es war der Endstand, der den perfekten Start auch in der Europaleague besiegelt.
Black_Tiger (31.10.2014)
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