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Der Saisonstart steht unmittelbar vor der Tür – noch zwei Tage sind es bis zum Ligastart für die Roten aus Hannover gegen den FC Schalke 04. Doch wer wird spielen? Die Kaderanalyse versucht, erste Aufschlüsse zu bieten.
Formation: Als Spielsystem hat Korkut sich zwei Alternativen zurechtgelegt: Das 4-2-3-1-System mit einer Doppelsechs und einem echten Zehner, oder das verwandte 4-1-4-1-System mit einem Abräumer auf der Sechs und zwei Achtern davor. Doch in der Vorbereitung wurde letzteres nur beim 1:1 gegen Wigan Athletic ausprobiert, das 4-2-3-1 fand sowohl im ersten Vorbereitungsspiel (2:1 gegen UD Levante) als auch im letzten Freundschaftsspiel (3:1 gegen Saint-Etienne) Anwendung fand. Daher wird die folgende Analyse auch auf diesem System basieren.
Tor:Auf der Torwartposition stehen nach den Abgängen von Markus Miller (Paderborn) und Samuel Radlinger (Leihe nach Nürnberg) drei Spieler zur Verfügung, und hier sind die Rollen auch klar verteilt: Nationaltorwart und Weltmeister Ron-Robert Zieler wird als Nummer eins in die Saison gehen und zweifelsfrei gesetzt sein, als Nummer zwei wird der Österreicher Robert Almer auf der Bank platz nehmen. Timo Königsmann, die nominelle Nummer drei und frisch mit der Fritz-Walter-Medaille in Bronze geehrt, wird dagegen in der Regionalliga Nord für die Zweitvertretung der Niedersachsen das Tor hüten, obwohl er gegen Wigan Athletic eine durchaus solide Leistung zeigte.
Abwehr (Innenverteidigung): Innen in der Abwehrkette ist zu Saisonbeginn nur ein Spieler gesetzt: Jungtalent André Hoffmann. Der Ex-Duisburger spielte zwei der drei Spiele durch und damit die meisten aller Anwärter, an seiner Seite standen die beiden Konkurrenten um den Nebenplatz: Christian Schulz und Marcelo, die beide solide spielten. Hier ist es also schwierig, sich festzulegen. Die anderen Kandidaten sind zum einen das Duo aus Felipe und Neuzugang Marius Stankevicius, das gegen Saint-Etienne auf dem Rasen stand, und Stefan Thesker. Doch diese haben zumindest zu Saisonbeginn nur Außenseiterchancen auf Einsätze, im Laufe der Spielzeit kann sich das aber natürlich noch ändern.
Abwehr (Linksverteidigung): Hinten Links in der Abwehrkette hat man sich vor der Saison mit Chiles WM-Fahrer Miiko Albornoz verstärkt, und der von Malmö gekommene ist wohl zunächst hinten Links am weitesten vorne im Kampf um die Startelf. Der erfahrenere Christian Pander, der nur zu einem Einsatz kam, wird sich hinten anstellen müssen. Ähnliches gilt für Talent Niklas Teichgräber: Der deutsche U-Nationalspieler kam ebenfalls zu einem Einsatz in der Vorbereitung, wird sich im Ligaalltag aber vorerst mit der Zweiten Mannschaft abfinden müssen.
Abwehr (Rechtsverteidigung): Als Pendant zu Miiko Albornoz wird diese Saison der Japanische WM-Fahrer Hiroki Sakai gesetzt sein. Doch ausruhen auf seinem Status sollte sich der Offensivstarke Verteidiger nicht, denn gegen Saint-Etienne zeigte sein Vertreter Vladimir Rankovic eine gute Leistung und der Ex-Münchener ist nach Aussage von Tayfun Korkut „nah dran“ an der Startelf. Maurice Hirsch, für den es in der Vorbereitung nur zu einem Kurzeinsatz reichte und der hauptsächlich als Führungsspieler für die U23 geholt wurde, wird es sehr schwer haben – seine Chancen stehen fast bei Null.
Mittelfeld (Defensives Mittelfeld):Im defensiven Mittelfeld haben die 96er gemessen an den anderen Defensivpositionen die wenigsten Optionen: Als defensiven Abräumer hat man zum einen den Deutsch-Venezuelaner Manuel Schmiedebach, sowie den türkischen Neuzugang Ceyhun Gülselam. Beide kamen in der Vorbereitung zum Einsatz, doch Schmiedebach absolvierte ein Spiel mehr – und scheint davon zu profitieren, dass der Ex-Istanbuler noch etwas Eingewöhnungszeit zu brauchen scheint. Mit dem talentierten Yannik Schulze steht zudem noch ein weiterer Spieler zur Verfügung, dem man bei seinem einzigen Vorbereitungseinsatz aber anmerkte, dass noch ein Stück bis zur ersten Elf fehlt. Als offensiven Partner zu Schmiedebach bzw. Gülselam hat man eigentlich nur Leon Andreasen zur Verfügung, weswegen dieser auch jedes Vorbereitungsspiel absolvierte. Doch gegen Levante wurde auch Edgar Prib auf dieser Position eingesetzt, und angesichts der offensivdichte im Kader dürfte er womöglich öfters dort spielen. Auch hier steht dahinter mit Sebastian Ernst ein junger Spieler im Kader, der jedoch hauptsächlich Regionalliga spielen wird.
Mittelfeld (Offensives Mittelfeld): Auf der Spielmacherposition gibt es bei den Niedersachsen an einem Mann kein vorbeikommen: Lars Stindl. Der Ex-Karlsruher ist klar gesetzt, trotz des Millionenschweren Neuzugangs Hiroshi Kiyotake. Für Kiyotake wird es schwer, an Stindl vorbeizukommen – einzige Chance scheint aktuell ein Ausfall Stindls zu sein, der jedoch nicht in Sicht ist. Und selbst dann bleibt es schwer, denn mit Tim Dierßen steht ein großes Talent dahinter in den Startlöchern – und „Timmy“ sorgte nicht nur bei seinem Startelfauftritt gegen Wigan Athletic mit einem Assist für Aufsehen, sondern auch bei seiner Einwechslung gegen Saint-Etienne. Hier ist also hinter dem gesetzten Stindl einiges möglich.
Mittelfeld (Linkes Mittelfeld):Links im Mittelfeld ist Leonardo Bittencourt zunächst gesetzt, der Flügelflitzer aus dem Osten der Republik überzeugte deutlich mehr als die ebenfalls auf „seiner“ Position eingesetzten Prib und Albornoz. Einziger Profierfahrener Konkurrent scheint aktuell der bereits im Zentrum genannte Hiroshi Kiyotake zu sein, der an Bittencourt aber zunächst kein Vorbeikommen findet. Zudem hat man hier das mit Tim Dierßen wohl größte Talent der vergangenen Jahre: Valmir Sulejmani, der bei seinem Einsatz in der Vorbereitung durchaus zeigte, das mit ihm zu rechnen ist.
Mittelfeld (Rechtes Mittelfeld): Auf Rechtsaußen werden sich Felix Klaus und Jimmy Briand um die Einsätze streiten, wobei zum Ligastart wohl der Neuzugang aus Freiburg die Nase vorne hat. Doch Briand, der zudem auch als zweiter Stürmer aufgeboten werden kann, hat natürlich ebenfalls alle Chancen auf Einsätze.
Sturm:Als Sturmspitze wird ohne wenn und aber der Spanier Joselu starten. Der Neuzugang aus Hoffenheim knipste bei zwei Einsätzen dreimal, war damit der beste Torschütze der Niedersachsen. Der Pole Artur Sobiech ist nach der Vorbereitung weiterhin Nummer zwei im Sturm und erzielte bei seinem Einsatz den einzigen Treffer, doch das deutschtürkische Talent Kenan Karaman, das in der Vorbereitung ebenfalls zum Einsatz kam, sitzt ihm dicht im Nacken.
Black_Tiger (28.09.2014)
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