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Liga de Fútbol Profesional Boliviano
Die Liga de Fútbol Profesional Boliviano oder kurz Liga Profesional ist die höchste professionelle Fußballliga in Bolivien. Erstaustragung war das Jahr 1977, in dem sich The Strongest als Debütmeister eintragen konnte. Insgesamt nahmen bisher 35 verschiedene Teams an der Liga teil, davon konnten neun Mannschaften den nationalen Meistertitel erringen. Rekordmeister der Liga Profesional ist der Club Bolivar mit 18 gewonnen Meisterschaften. Die Meisterschaft wird in zwei Hälfte aufgeteilt: So wird bis Dezember der "Apertura" Meister, und anschließend der "Clausura" Meister gesucht. Die ersten beiden Teams der Jahreshälften qualifizieren sich für die Copa Libertadores, Platz drei und vier für die Copa Sudamericana. Dies kann jedoch beliebig abweichen bei verschiedenen Konstellationen. Der Absteiger und Relegationsteilnehmer wird über ein mathematisches Punktesystem (vergleichbar mit Argentinien) gesucht. Dort zählen die Punkte der letzten zwei Jahre im Durchschnitt.
Bei den aktuellen Wettbüros für die neue Saison sieht der Stand der Dinge so aus: Favorit wäre der amtierende Campéon Club Bolivar vor Oriente Petrolero, Clube San Jose und The Strongest. Wir gehen die Teams (ausgenommen The Strongest) mal runter und schauen was das für Teams sind.
Club Bolívar: Der Rekordmeister ist auch in dieser Spielzeit der Favorit auf den Titel. Der Klub wurde nach Landes-Gründer Simon Bolívar benannt und konnte bisher 18 Titel gewinnen. In der Copa Libertadores war man bis dato auch der bisher erfolgreichste Verein, als man 1986 das Halbfinale erreichen konnte. In der Copa Sudamericana stand man 2004 sogar im Endspiel, verlor dies aber trotz 1:0 Hinspielsieges gegen die Boca Juniors.
Oriente Petrolero: Das Team aus Santa Cruz gewann bisher vier Mal die nationale Meisterschaft und stand 1988 im Viertelfinale der Copa Libertadores - Der größte Erfolg auf Internationaler Bühne für die Grün-Weißen. 1955 wurde der Klub von der bolivianischen Öl-Kompanie gegründet, was man auch im Wappen am Bohrturm erkennen kann.
Club San José: Los Santos gewann die nationale Meisterschaft bisher zwei Mal, zuletzt 2007. Der Klub kommt aus Oruro, und ist das einzige Team aus der Region das einen Title erringen konnte. San José's Spitzname "Los Santos" bedeutet auf deutsche soviel wie die Minenarbeiter.
FC Blooming: Wenn in Santa Cruz der clásico cruceño ausgespielt wird, dann ist neben Petrolero der FC Blooming nicht weit. Der 5-fache Meister kommt ebenfalls aus Santa Cruz und ist ebenso ein ehemaliger Halbfinalist in der Copa Libertadores wie Bolívar (1985). Der Verein heißt ausgeschrieben übrigens Club Social, Cultural y Deportivo Blooming. Bekanntester Spieler im Kader dürfte der Spanier Koke sein.
Nacional Potosí: Das kleinere Team aus Potosí. Über den Klub mit dem River Plate ähnlichen Wappen ist nicht viel bekannt auf den englisch sprachigen Seiten im Internet, jedenfalls debütierte der Klub erst 2009 in der 1. Liga und stieg sofort ab. Nun sind die Rot-Weißen aber wieder im Oberhaus angekommen.
Club Universitario: Das Universitätsteam aus Sucre wurde einst vom Lehrer Alfredo Sandi am 5. April 1962 gegründet und konnte bisher einen nationalen Titel erringen, und zwar 2008. Gegen Real Potosí kann man jedes Jahr das hitzige "South Bolivian Derby" begutachten, was auf den Rängen und auf dem Spielfeld immer etwas her gibt.
Club Jorge Wilstermann: Der Klub aus Cochabamba inmitten Boliviens wurde nach dem ersten Berufspilot Jorge Wilstermann benannt. Bisher konnte Wilster fünf Titel in der nationalen Liga holen, zudem war man 1981 Halbfinalist in der Copa Libertadores. Die großen Erfolge des Klubs sind mittlerweile etwas länger her, was den Fan Zuspruch aber keinen Abrupt tut.
Club Sport Boys Warnes: Der Aufsteiger der erstmalig in der höchsten bolivianischen Spielklasse verweilen wird. Mit dem 36 Jährigen Joaquin Botero hat man den amtierenden Rekordhalter in Sachen geschossenen Tore der Nationalmannschaft in seinen Reihen. Trainer ist der Argentinier Néstor Clausen, der in Südamerika sehr bekannt ist.
Real Potosí: Der Stolz der Minenstadt. Léon Imperial wurde bisher nur ein einziges Mal Meister (2007) und hat seitdem etwas von seiner Stärke verloren. Das Team wurde von einer Minengesellschaft 1941 gegründet und von dort an mehrfach umbenannt. Das Stadion, Víctor Agustín Ugarte, ist mit fast 4000 Metern das höchst gelegene Stadion der Welt.
Clube Guabirá: Der zweite Aufsteiger im Bunde. Der Klub aus Montero konnte bisher sich ein Mal Meister schimpfen, das war 1975. Dies war auch der einzig nennenswerte Erfolg der "Diablos del Norte", die auch mehrfach in die zweite Liga absteigen mussten. Kurioserweise spielte das Team lange Zeit in Santa Cruz, da das heimische Stadion neu gebaut werden musste.
Club Aurora: Der Club Aurora wird auch das "Team des Volkes" genannt. Die Himmelblauen kommen, wie Wilster, aus Cochabamba und haben mit Wilster eine heiße Stadtrivalität. 2008 holte Aurora die bisher einzige Meisterschaft, was in Cochabamba für großartige Szenen sorgte. In dieser Saison gelten sie aber als das schwächste Team.
La Seleccion Boliviana
Das bolivianische Fußball-Nationalteam wird auch "La Verde" (dt: Die Grünen) genannt. Große Erfolge konnten die Grünen bis dato nicht erringen. So stehen gerade Mal drei Teilnahmen an einer FIFA-WM Endrunde zu Buche. 1930, 1950 und 1994 qualifizierten sich die Bolivianer für eine Endrunde, wobei sie in nun mehr neun Spielen ein Torverhältnis von 1:20 auf der haben Seite stehen haben. Die größten Erfolge auf kontinentaler Ebene gab es bei der Copa América Endrunde 1963 und 1997. 1963 gewann man die Copa América das bisher einzig Mal und das ausgerechnet vor heimischen Publikum. Der Wettbewerb wurde damals noch im Ein-Gruppen System ausgetragen, und ausgerechnet durch einen 5:4 Sieg gegen den damaligen amtierenden Weltmeister Brasilien gewannen die Grünen die Copa América. 1997 wurde das Turnier wieder ein Bolivien ausgetragen, doch der Titel ging diesmal an Brasilien. Im Endspiel schlug die Selecao Bolivien mit 3:1. Stand heute bekanntester Spieler im aktuellen Aufgebot dürfte der ehemalige Werder Bremen Spieler Marcelona Moreno sein, der seine Brötchen nun bei Cruzeiro in Brasilien verdient.
Kleines Update über die Liga und das Nationalteam. Der nächste BEricht wird sich nur um The Strongest handeln, und danach kann es endlich losgehen.
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