0
Ich kann dir jetzt nicht direkt sagen, inwiefern die Verletzungsdauer realistisch ist, aber ich habe mir als Medizinstudent da auch mal Gedanken drüber gemacht, weil's mich halt auch interessiert.
Der betroffene Querfortsatz ist quasi eine rudimentäre Rippe, die aber während der Entwicklung in der Schwangerschaft nicht voll ausgewachsen ist, weil es halt im Lendenbereich keine Rippen gibt (Duh ). Der Fortsatz ist Ansatzpunkt von vielen Muskeln, die natürlich die Wirbelsäule stabilisieren und somit schon wichtig sind für die Integrität der Wirbelsäule.
Es hätte ihn aber auch wesentlich schlimmer treffen können, denn ein Bruch im Bereich des Wirbelkörpers (Das runde Dingen) hätte die Stabilität noch viel mehr beeinträchtigt, wäre vom Heilungsprozess viel komplizierter gewesen und hätte eventuell sogar einen Bandscheibenvorfall zusätzlich provozieren können.
Des weiteren hatte er noch Glück, dass der Knochenbruch offensichtlich nicht die Stabilität des Spinaltunnels beeinträchtigt (Das runde Loch, da verläuft das Rückenmark), das hätte im schlimmsten Fall zu einer Querschnittslähmung führen können.
Und zu guter letzt scheint auch der dort austretende Spinalnerv (verläuft zwischen Wirbelkörper und dem Querfortsatz) nicht in Mitleidenschaft gezogen, das hätte ebenfalls schwerwiegende Sensibilitäts- oder Muskelausfälle zur Folge gehabt.
Soweit die trockene anatomische Theorie, zur Heilung und Therapie kann vielleicht forza_juve noch was sagen
EDIT: Wie bestellt, gibt es einen Artikel beim Spiegel, der dir viele Fragen beantworten dürfte
Neymars Lendenwirbelbruch gegen Kolumbien: Fragen und Antworten - SPIEGEL ONLINE
Lesezeichen