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Mit nun sechs Punkten nach sechs Spielen im Gepäck stand der FC St. Pauli auf einem grundsoliden zwölften Rang. Nun folgen wichtige Spiele gegen andere Teams aus diesen Tabellenregionen wie zum Beispiel das Duell gegen den Mitaufsteiger 1.FC Köln. Auch der VfB Stuttgart, der 1.FC Nürnberg und Mainz 05 stehen in der Tabelle unter den Braun-Weißen.
Wichtige Punkte im Duell der Aufsteiger
Nach zuletzt teils heftigen Pleiten gegen Bayer Leverkusen, den FC Augsburg und Bayern München stellte Coach Roland Vrabec in der Trainingswoche seine Mannschaft auf ein neues System ein. Gegen den 1.FC Köln sollte erstmals in einem 4-2-3-1 mit einer Doppelsechs gespielt werden, da Tom Trybull allein meist überfordert wirkte. Das so wichtige Spiel zwischen dem 1.FC Köln und FC St. Pauli sollte zu einem Duell auf Augenhöhe werden. Im ersten Durchgang gab es je eine Großchance auf jeder Seite. Für Köln scheiterte Jonas Hector aus der Distanz an Patrick Rakovsky; für Pauli vergab Arkadiusz Milik eine gute Kopfballchance nach einer Flanke von Fin Bartels. Beide Mannschaften neutralisierten sich gegenseitig, was zwar den Spielfluss etwas hemmte aber gleichzeitig auch für ungemeine Spannung sorgte. Mit der letzten Aktion des Spiels gelang dem FC St. Pauli dann doch der erlösende und so wichtige Siegtreffer. Der eingewechselte Kyoung-Rok Choi war es, der mit einer sehenswerte Flanke Anel Hadzic bediente; welcher den Ball mit der Stirn über die Linie bugsierte. Das RheinEnergieStadion in Schockstarre; die mitgereisten Pauli-Anhänger in Feierlaune.
Zwei Spiele, zwei Punkte
Am 8. Spieltag gastierte der kriselnde VfB Stuttgart am Millerntor. Der FC St. Pauli agierte wieder im erfolgreichen 4-2-3-1, zudem gab es drei Wechsel. Kevin Schindler, Christopher Nöthe und Kevin Kratz kamen im Vergleich zur Partie gegen Köln in die Startelf. Arkadiusz Milik, Marc Rzatkowski und der zuletzt schwache Tom Trybull mussten auf die Bank weichen. Beide Teams starteten äußerst verhalten und begannen sich langsam abzutasten. Die erste Halbchance hatte dann Fin Bartels, der Sven Ullreich aus spitzem Winkel prüfte. Der VfB Stuttgart wurde noch in der ersten Hälfte durch Vedad Ibisevic gefährlich. Eine Ecke von Anlexandru Maxim setzte der bosnische Nationalspieler per Kopf an den Außenpfosten. Nach einer knappen Stunde zwang erneut Fin Bartels Sven Ullreich zu einer Glanztat. Im direkten Gegenzug vergab dann Ibrahima Traoré die Riesenmöglichkeit völlig freistehend ins leere Tor zu treffen. Vorausgegangen war ein Schuss von Cacau, den Patrick Rakovsky nur nach vorne klatschen hat lassen können. Am Ende wäre ein Sieg hier aber auch nicht verdient gewesen, für keine der beiden Mannschaften.
Im strömenden Regen von Nürnberg kamen beide Teams nicht wirklich gut zurecht. Personell gab es beim FC St. Pauli erneut zwei Änderungen. Der 21-jährige Sebastian Meier erhielt aufgrund hervorragenden Trainingsleistugen den Vorzug vor Marc Rzatkowski im offensiven Mittelfeld und Marian Sarr gab sein Startelfdebut für die Braun-Weißen. Die erste Möglichkeit für Pauli nach 26 Minuten; Fin Bartels versucht es aus der Distanz, verzieht aber deutlich. Nur drei Minuten später machte es Sebastian Meier dann besser. Meier zieht von links in den Starfraum und schließt mit dem linken Fuß ab. Sein Schuss wird von Martin Angha unhaltbar abgefälscht und landet im Tor; 0:1. Der 1.FC Nürnberg war erst in Durchgang zwei wirklich gefährlich. In der 70. Minute dann der Ausgleich für den Club. Hanno Balitsch konnte nach einer Flanke fast unbedrängt zum Kopfball hochsteigen und den Ball in den Maschen versenken. Für Torhüter Patrick Rakovsky gab es keinerlei Zeit um zu reagieren. Der hohe läuferische Aufwand der Gäste aus Hamburg machte sich nun bemerkbar. Vom FC St. Pauli kamen kaum noch befreiende Angriffe, ganz anders Nürnberg. Die hatten in der 89. Minute durch Javier Pinola noch die Chance auf den Siegtreffer; doch Patrick Rakovsky parierte glänzend und hielt den Punkt für Pauli fest.
Der Aufsteiger zahlt Lehrgeld
Im Heimspiel gegen den 1.FSV Mainz 05 setzte es für die Hamburger im eigenen Stadion eine empfindliche 0:3 Klatsche. Wie im Spiel gegen Bayer Leverkusen ging auch Mainz 05 bereits früh in Führung. Nach einem Eckball schraubt sich Stefan Bell am höchsten und nickt zum 0:1 nach vier Minuten ein. Anschließend stabilisierte sich die Defensive um Kevin Kratz wieder, der mittlerweile Tom Trybull aus der Startelf verdrängt hat. Eine Viertelstunde war rum, da gab der FC St. Pauli das erste Lebenszeichen von sich. Nach einer Flanke von Fin Bartels setzte Lennart Thy einen Kopfball knapp über den Kasten. Shinji Okazaki war es, der nach 29 Minuten eine Art Vorentscheidung einleitete. Patrick Rakovsky, der hinten raus einen viel zu kurzen Pass auf seinen Mitspieler spielte, leitete dieses Tor ein. Okazaki spritze dazwischen und netzte anschließend völlig frei vor Rakovsky zum 0:2. Nach Wiederanpfiff mussten die Hamburger offensiver agieren - Okazaki scheiterte für Mainz 05 in der 55. Minute nach einem konter am Außenpfosten; Jankowski setzte auf der anderen Seite einen Volleyschuss zu hoch an. Nach siebzig Minuten setzte dann der eingewechselte Sebastian Polter den Schlusspunkt, in einer Partie, die nicht einseitiger hätte ablaufen können.
Ein anderes Gesicht zeigte der FC St. Pauli dann im Spiel gegen Hannover 96. Im zweiten Nordduell der Saison sprang für die Hamburger beim Tabellensiebten auf Hannover immerhin ein Punkt heraus. Coach Vrabec brachte Arkadiusz Milik für Maciej Jankowski und versprach sich dadurch eine höhere physische Präsenz in den Zweikämpfen. Das sollte sich erstmals nach fünfzehn Minuten bemerkbar machen. Milik setzte einen Kopfball nach einer Thy-Flanke nur knapp über die Latte. Auch der wiedergenesene Marcel Halstenberg, der nach einer langen Verletzungspause zurückkahm, vergab nach neunundzwanzig Minuten eine gute Schusschance. Von Hannover 96 nur wenig zu sehen. Mit dem Schlusspfiff setzte Sebastian Meier einen Schuss an den linken Außenpfosten; Zieler wäre wohl ohne jede Chance gewesen. Mit Beginn der zweiten Hälfte kam dann auch Patrick Rakovsky zu seinem ersten Arbeitsnachweis. Erst parierte er einen Schuss von Didier YaKonan, bei der anschließenden Ecke wehrte er den Kopfball von Leon Andreasen ab. Der FC St. Pauli zeigte sich nach dem 0:3 gegen Mainz 05 etwas stabilisiert und nimmt hier vollkommen verdient den Punkt mit; für Hannover war das Ergebnis eigentlich zu wenig.
Heftige Pleite gegen die Knappen
Das ausverkaufte Millerntor sah an diesem Abend eine desolate Leistung der Heimmannschaft. Der aktuell zweite der Tabelle, Schalke 04, fertige den Aufsteiger mit 5:0 ab. Den Torreigen eröffnete Neuzugang Jackson Martinéz bereits nach nur sieben Minuten, nachdem er eine Flanke von Max Meier volley nahm und im Tor platzierte. Nur sechs Minuten später folgte Martinéz‘ zweiter Streich. Der Kolumbianer ließ Mohr und Gonther am Strafraum stehen und netzte gegen den alleingelassenen Rakovsky zum 0:2 ein. Christopher Nöthe bescherte dem FC St. Pauli in der 23. Minute die einzige Chance, als er den Ball über Ralf Fährmann hinweg an den Querbalken setzte. In Durchgang zwei legte Kevin-Prince Boateng auf Marco Höger ab, der den Ball aus achtzehn Metern in die Maschen kloppte. Nach fünfundachtzig Minuten machte Jackson Martinéz mit dem 0:4 sein Dreierpack perfekt ehe Tranquillo Barnetta in der Nachspielzeit das 0:5 gegen sich selbst aufgebende Hamburger markierte.
Für den FC St. Pauli war diese hohe Niederlage ein herber Rückschlag, wie auch Roland Vrabec nach dem Spiel zusammenfasste: „Man kann ja verlieren, man kann auch so hoch verlieren - aber die Art und Weise wie wir verloren haben, das regt mich auf. Mit so einem Spiel haben wir uns die tolle Leistung zuletzt gegen Hannover kaputt gemacht. Wir müssen das aufarbeiten und uns nun auf die nächsten Spiele konzentrieren.“ Mit den nächsten Spielten meint Vrabec die Duelle gegen Bayer Leverkusen (H) im DFB-Pokal. Gladbach (A), Borussia Dortmund (H), der VfL Wolfsburg (A), Werder Bremen (H), die TSG 1899 Hoffenheim (A) und Bayer Leverkusen (A) warten dann im Ligaalltag. Als neutraler Zuschauer betrachtet darf der FC St. Pauli hier nicht mit vielen Punkten rechnen.
Thy verlängert vorzeitig bis 2018
Ein wichtiges Zeichen setzte Lennart Thy vor dem Spiel gegen Schalke 04. Der 23-jährige verlängerte sein noch laufendes Arbeitspapier bis ins Jahr 2018, natürlich zu verbesserten Bezügen. Der neue Kontrakt hebt Thy in eine Gehaltsklasse mit den beiden Topverdienern des FC St. Pauli Fin Bartels und Sören Gonther.
In der Tabelle steht der FC St. Pauli da, wo man ihn vor der Saison vermutete. Eine Überraschung dürfte das schlechte Abschneiden der Gladbacher sein, die am 13. Spieltag den FC St. Pauli im Borussia-Park empfangen. Die Tabelle anführen tut zur Zeit der FC Schalke 04 vor dem Hamburger SV. Der FC Bayern liegt auf Platz drei vor Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen. Der SC Freiburg überrascht momentan auf dem sechsten Rang.
Das war der nächste Teil. Ich hoffe euch gefällt diese Art der Berichterstattung weiterhin.
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