Es ist vollbracht! Platz Eins nach 36 Spielen und damit die verbundene Qualifikation für die Relegation gegen den Meister der Regionalliga Nordost, der FSV Zwickau heißt. Es war eine überaus starke Saison, in der es erst am drittletzten Spieltag die einzige Niederlage gab und zwar gegen Rot-Weiß Essen. Gegen das Team, welches Man schon in der Hinrunde fast unterlegen war. Am Ende hatten wir die beste Abwehr der Liga, und einer der besten Sturmreihen der Liga. Zwischenzeitlich war Man mit zwei Stürmern weniger im Kader, denn Twente-Leihgabe Mirco Born verletzte sich schwer und fiel fünf Monate aus, während Sturm-Oldie Marcus Steegman den Klub in Richtung Baunatal verlassen hatte. Der Vereinslose Kai Hesse schloss sich dem Klub bis Saisonende an, und konnte in drei Spielen drei Tore und zwei Tore vorbereiten. Des Weiteren kam ein "Puzzleteil" in die Mannschaft: Thomas Rathgeber, in Saarbrücken missverstanden, kam eine Liga runter und war in der Rückrunde der kongeniale Sturmpartner von Sebastian Glasner, konnte sechs Mal einnetzen und sieben Tore vorbereiten. Eine ebenso wichtige Verpflichtung war die von Thilo Leugers: Der linke Außenbahnspieler spielte beim FC Twente, wurde dort aber fristlos entlassen und fand bei der Viktoria eine neue Heimat. Ebenso wichtig war die Vertragsverlängerung von Kapitän Mike Wunderlich, der aber eine eher "unsichtbare" Saison spielte. Eine überraschend gute Verpflichtung war die des jungen Italieners aus Cagliari Simone Lai. Der Mittelfeldspieler war ein Jahr vereinslos und wurde von Chris Schier durch Zufall entdeckt und getestet. Nach einer guten Vorbereitung im Winter wurde er fest verpflichtet.

Ebenso toll war der Pokalsieg im Bitburger-Pokal. Nachdem Man Uerdingen ausschalten konnte, gab es das Kölner-Endspiel gegen die Fortuna. 8000 Zuschauer waren im Franz-Kremer Stadion, im Rücken des Geißbockheims, gekommen um das Spiel zu sehen und was für ein Spiel! Mit einem 2:2 ging es in die Verlängerung, in der Daniel Flottman ein Eigentor zum 3:2 Endstand für die Viktoria unterlief. Damit gewann die Viktoria erstmalig den Bitburger-Pokal und qualifiziert sich schlussendlich für den DFB-Pokal!

Für die neue Saison war Man auch schon auf dem Transfermarkt aktiv. Der überaus talentierte Niederländische-Marokkaner Soufyan Ahannach konnte aus Almere (NL) verpflichtet werden für die Rekordablösesumme von 700.000 Euro. Des Weiteren konnte man aus Neustrelitz den armenischen Nationalspieler Sargis Adamyan verpflichten, der als Backup für die kommende Saison eingeplant ist. Die zwei Coups waren aber andere: Aus Mainz wurde ablösefrei Stürmer Petar Sliskovic geholt, zudem aus Frankfurt Faton Toski, der ebenfalls für lau an den Rhein wechselt.

Eine "witzige" Sache ist der Abgang vom Deutsch-Russen Eugen Tschumakow. Der Vertrag wurde von der Viktoria nicht verlängert, und so war der 29 Jährige auf Vereinssuche und fand einen in der Heimat seiner Vorfahren. Tom Tomsk verpflichtete den Spieler, der damit erstmalig in einer Ersten Liga spielen wird. Zuvor spielte er nur viert bzw- Fünftklassig in Deutschland. Zudem verpflichtete Tomsk auch Mittelfeldspieler Andrew Sinkala von der Viktoria.





AUFSTIEGSKAMPF! Im Hinspiel in Zwickau beherrschte Man das Spiel nach Belieben und führte schon quasi Uneinholbar mit 3:0, ehe das Team in der Schlussphase mehr als schlampig agierte und noch zwei Tore kassierte. Ouch! Coach Schier war gar nicht begeistert und rüffelte das Team just nach dem Spiel auf dem Platz noch zusammen. Man fürchtete den Aufstieg in die 3. Liga zu verspielen! Ganz klar, denn wenn man dieses Jahr nicht aufsteigen sollte, wäre das ganze Team wohl weg und auch das Geld von Wernze.

Genugtuung im Rückspiel. Salvatore Gambino, Spieler des Jahres der Regionalliga West, krönte sein starkes Deutschland-Comeback mit einem frühen Elfmetertor und öffnete das Tor zur 3. Liga immens weit auf. Nach einem Kopfballtor von Reiche konnten die Zwickauer nochmal ran kommen, jedoch war es dann Mirco Born der zum 3:1 Endstand traf und die über 6000 Zuschauer im Sportpark jubeln ließ. Die Viktoria ist endlich wieder auf der Bühne des nationalen Fußballs in Deutschland und das überaus verdient.