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Schützenverein... erfüllt leider wieder Klischees...
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In meinen Augen einer der besten Kommentare zu den Attentaten in Paris von Jan BöhmermannZitat von Jan Böhmermann
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Steve-0 (15.11.2015)
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Falls es jemanden interessiert, Beate Zschäpe hat heute im NSU Prozess eine für mich ziemlich offene Aussage verlesen lassen. Wie viel Wahrheit drin steckt kann man natürlich nie wissen, aber ich finde, es sind ziemlich viele Zugeständnisse drin:
► Meinen Vater habe ich nie kennengelernt. Mit etwa drei Jahren besuchte ich den örtlichen Kindergarten. Wochentags wurde ich von meiner Oma betreut.
► Zu dieser Zeit begannen die Alkoholprobleme meiner Mutter. Es gab Streitigkeiten.
► 1999 wurde meine Mutter arbeitslos. Zu dieser Zeit hatte ich den Respekt vor meiner Mutter verloren und ließ mir von ihr nichts mehr sagen.
► Zur Wendezeit lernte ich Uwe Mundlos kennen.
► Wir hörten Lieder mit nationalistischem Inhalt und sangen sie auch nach.
► An meinem 19 Geburtstag lernte ich Uwe Böhnhardt kennen. Ich verliebte mich in ihn, war aber noch mit Uwe Mundlos zusammen.
► Ich wendete mich immer mehr den Freunden von Uwe Böhnhardt zu. Es gab Fahrten zu Demos.
► Die Clique nannte sich Kameradschaft Jena und bestand aus vier bis fünf Personen. Ich war kein Mitglied.
► Aktiv wurde ich erst, nachdem Tino Brandt zu uns gestoßen waren. Er wurde für mich der Mittelpunkt aller Aktionen.
► Tino Brandt war die Person, die Geld zur Verfügung stellte und somit die Aktionen erst ermöglichte. Mit seinem Geld wurden Plakate geklebt, rechtes Propagandamaterial verteilt, Reisen bezahlt.
► Aus dem Katz- und Maus-Spiel mit Polizei und Verfassungsschutz wurde etwas Ernsteres, als es mehrere Hausdurchsuchungen gab.
► Mundlos und Böhnhardt kamen auf die Idee mit dem Puppentorso. Bei der Herstellung der Puppe war ich beteiligt. Mundlos und Böhnhardt bauten zusätzlich noch eine Bombenattrappe. Rückblickend betrachte ich die Aktion als unsinnig.
► Einige Tage später trennte sich Böhnhardt von mir, worunter ich sehr litt. Seine Begründung war, dass ich ihm zu sehr klammerte und ihm keine Luft ließ.
► Ich wollte Uwe Böhnhardt zurück gewinnen. Zu diesem Zweck mietete ich die Garage in Jena an. Das war für mich ein voller Erfolg. Wir trafen uns daraufhin wieder. Wir hatten ständig Angst vor Hausdurchsuchungen. Da kam ihnen die Garage gelegen. Dass dort TNT gelagert wurde, wusste ich bis zu unserem Untertauchen nicht.
► 26. Janaur 1998. An diesem Tag fand eine Hausdurchsuchung bei Böhnhardt statt. Der Beschluss bezog sich auch auf die Garage. Die Beamten ließen ihn gehen, er fuhr davon und rief mich an und sagte, dass die Garage aufgeflogen sei.
► Er forderte mich auf: Fackel ab! Ich besorgte mir eine leere 0,7-Liter-Flasche und füllte sie an der Tankstelle mit Benzin.
► Ich wusste aber, dass Schwarzpulver in der Garage ist. In diesem Augenblick wurde mir bewusst, dass die ganze Garage in die Luft fliegen könnte. Von den im Bau befindlichen Rohrbomben und TNT wusste ich nichts. Das hatten Mundlos und Böhnhardt mir verschwiegen.
► Mir war zu diesem Zeitpunkt klar, dass ich als Mieterin der Garage für den Sprengstoff verantwortlich gemacht werden würde.
► Wir trafen uns bei den Eltern von Volker H.
► Ich ging davon aus, dass mir aufgrund der vorhergegangenen Aktionen eine mehrjährige Haftstrafe drohte.
► Wir beschlossen, das Ganze erstmal aus der Ferne zu beobachten. Ich dachte nicht daran, dass dieser Zustand mehrere Jahre dauern würde.
► 1998 lebten wir ein Jahr im Untergrund. Mundlos und Böhnhardt schlugen einen Raubüberfall vor. Ich war damit einverstanden.
► An der Durchführung und der Planung war ich nicht beteiligt. Ich habe aber davon profitiert, auch ich lebte von dem Geld.
► Überfall 18.12.98 Edeka Chemnitz: Ich wusste nicht, dass sie eine scharfe Pistole verwendet hatten.
► Sie wollten mich ganz bewusst raushalten, weil sie in mir eher eine Belastung als eine Hilfe sahen.
► Ich war entsetzt darüber, dass eine Pistole benutzt wurde.
► In den folgenden Wochen sprach ich mehrmals an, das Untertauchen zu beenden. Aber sie sagten, nach dem Überfall ginge das nicht mehr. Das bürgerliche Leben war für sie abgeschlossen.
► Ich wendete mich an einen Rechtsanwalt Er wurde mir von Tino Brandt empfohlen. Er sagte, ich müsste mit 8 bis 10 Jahren Haftstrafe rechnen.
► Böhnhardt und Mundlos wollten nach Südafrika. Ich wollte Deutschland keinesfalls verlassen.
► Rechtsanwalt E. sagte, dass es wohl sehr heftig werden würde. Mit dieser Info war mir klar, dass ich mich nicht der Polizei stellen kann. Auch deshalb, weil die beiden Männer noch zwei Raubüberfälle begangen hatten. An der Durchführung war ich nicht beteiligt.
► Mir war völlig klar, dass es kein Zurück mehr ins bürgerliche Leben gab. 10 Jahre Gefängnis waren für mich unvorstellbar.
► 9.9.2000. Vor diesem Tag gab es keinerlei Gespräch darüber, was in Nürnberg passieren sollte. Ich wusste von nichts.
► Nach ihrer Rückkehr teilten sie mir nur lapidar mit, dass nichts los gewesen sei.
► Erst Mitte Dezember erfuhr ich von den Geschehnissen. Ich bemerkte an den Blicken von Uwe Mundlos, dass etwas nicht stimmte. Er sagte mir dann, was drei Monate vorher passiert war.
► Ich war geschockt. Ich konnte nicht fassen, was sie getan hatten. Ich bin regelrecht ausgeflippt.
► Ich konnte nicht glauben, was Mundlos erzählte. Schließlich wusste ich, dass Böhnhardt sein eigenes Blut nicht sehen konnte.
► Auf meine Frage, wieso sie einen Menschen getötet hatten, bekam ich keine Antwort. Es wurden Argumente wie Perspektivlosigkeit genannt.
► Es war nie die Rede davon, dass Enver Simsek sterben musste, weil er Ausländer war.
► Bis zum heutigem Tag weiß ich die wahren Motive der beiden nicht.
► Ich eröffnete den beiden, dass ich mich der Polizei stellen würde. So wollte ich ihnen zeigen, dass ihr Verhalten für mich inakzeptabel und unerträglich war.
► Sie überraschten mich mit der Erklärung, dass sie sich dann selbst töten würden. Sie hätten sich geschworen, sich niemals von der Polizei verhaften zu lassen.
► Ich stand vor einem für mich unlösbaren Problem. Sollte ich mich der Polizei stellen, so müsste ich den Tod der einzigen Menschen, die mir neben meiner Oma lieb waren, auf mein Gewissen nehmen.
► Sie übten Druck auf mich aus.
► Mir war bewusst, dass es nun für ein Aussteigen definitiv zu spät war. Dafür sah ich keine Chance mehr.
► In den folgenden Wochen wurde nur das nötigste besprochen. Vom Bombenanschlag in der Kölner Probsteigasse erfuhr ich erst, als ich sie nach Berichten in der Presse darauf ansprach.
► Zum Anschlag Kölner Probsteigasse: Sie sagten mir, dass sie „Bock darauf gehabt“ hätten. Mir kam der Gedanke, wie gefühllos beide waren.
► Die Kraft, mich zu trennen und mich der Polizei zu stellen, hatte ich aber nicht.
► 13.6.2001 – Mord in Nürnberg und 27.6.2001 – Mord in Hamburg: Ich war weder an Vorbereitungs- noch Ausführungstaten beteiligt.
► Am 5.7. berichteten sie mir von ihren Mordtaten. Ich war einfach nur sprachlos, fassungslos. Ich fühlte mich wie betäubt. Ich hatte nicht für möglich gehalten, dass sie nochmal auf einen Menschen schießen.
► Mir wurde bewusst, dass ich mit zwei Männern zusammen lebte, denen ein Menschenleben nichts wert war.
► Dieses Mal äußerten sie sich auch ausländerfeindlich.
► Ich ergab mich meinem Schicksal, mit diesen Männern zusammen zu leben.
► Die beiden brauchten mich nicht, ich brauchte sie.
► Die beiden waren meine Familie. Uwe Böhnhardt liebte ich. Die Mordtaten lehnte ich ab.
► Ich sah keinen Ausweg.
► 29.8.2001 – Mord Habil Kilic München: Ich wusste nicht, dass sie nach München fahren.
► Mit dem Mord 2004 hatte ich nichts zu tun.
► Uwe Mundlos wiederholte mehrfach, dass es „wieder passiert“ sei.
► Ich redete stundenlang auf sie ein, dass sie mit dem Töten aufhören sollen. Gebetsmühlenartig hörte ich: Es wird nicht wieder passieren. Sie hielten ihr Versprechen nicht.
► 9.6.2004: Bombenanschlag Keupstraße Köln: Ich bin davon ausgegangen, dass sie einen Raubüberfall begehen würden.
► Nach ihrer Rückkehr berichteten sie mir davon, dass sie in Köln einen Bombenanschlag auf Türken verübt hätten.
► Beide begründeten ihr Vorgehen damit, dass sie die türkische Bevölkerung in Köln in Angst und Schrecken versetzen wollten. Und, zum wiederholten Male, dass sie ihr Leben „verkackt“ hätten.
► Ab diesem Zeitpunkt vertraute ich den beiden nicht mehr. Trotzdem konnte ich mich nach wie vor nicht von den beiden lösen. Meine Gedanken waren immer dieselben. Angst vor der langjährigen Haftstrafe, dem Tod der beiden, Uwe Böhnhardt nicht wiederzusehen. Ich war nicht in der Lage, Konsequenzen zu ziehen.
► Zschäpe will von den weiteren Morden erst viel später erfahren haben.
► Ich war unglaublich enttäuscht darüber, dass sie erneut gemordet hatten.
► Ich konnte die weiteren Dinge nur noch geschehen lassen. Ich nahm ihre weiteren Taten kaum mehr war.
► Ich hatte mit dem Morden nichts zu tun. Aber das würde mir wohl niemand glauben.
► Eine Trennung erschien mir nicht möglich.
► Ich trank täglich 3 bis 4 Flaschen Sekt. Ich vernachlässigte unsere Katzen.
► Zum Mord Michele Kiesewetter: Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt berichteten mir zwei Tage später, dass sie zwei Polizisten getötet hatten. Ich war einfach nur fassungslos.
► Ich fragte nach dem Warum. Ich erhielt die unfassbare Antwort, dass es ihnen nur um die Pistolen ging. Sie waren mit ihren eigenen Waffen aufgrund häufiger Ladehemmungen unzufrieden.
► Beide gingen nie ohne Waffen aus dem Haus.
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► Mundlos und Böhnhardt sicherten die Wohnung in Zwickau wie in der Anklage beschrieben.
► Zschäpe sagt, sie musste ihnen versprechen, im Fall ihres Todes die Wohnung in Brand zu setzen , die DVDs zu verschicken und Beweismittel zu vernichten.
► Es wurde niemals besprochen, WIE ich die Wohnung in Brand setzen und die Beweismittel vernichten soll.
► Am Freitag, den 4.11., waren die beiden überfällig. Sie wollten einen Raubüberfall auskundschaften.
► Ich hörte über das Radio, dass ein Wohnmobil entdeckt worden sei, das brannte, und dass zwei Leichen darin waren.
► Der Tag, vor dem ich mich immer gefürchtet hatte, war gekommen.
► Ich konnte nur noch an mein Versprechen gegenüber den beiden denken.
► Im Abstellraum befand sich der Kanister mit Benzin.
► Bevor ich es verschüttete, ging ich zur Nachbarin, Frau E., um sie zu warnen. Ich klingelte mehrfach an der Eingangstür. Ich klingelte auch bei den übrigen Bewohnern.
► Nachdem ich keine Geräusche vernahm und die Tür nicht geöffnet wurde, ging ich wieder in meine Wohnung. Ich setzte unsere Katzen in zwei Körbe, legte zwei Flaschen Sekt und Schmerztabletten hinein, stellte alles in den Flur.
Zschäpe weist den Vorwurf der Anklage zurück, dass sie den Tod der Handwerker in Kauf nahm - sie sagt, sie habe „Hallo“ gerufen, keine Geräusche gehört.
► Ich steckte die DVDs in den Briefkasten vor dem Haus.
► Ich verschüttete das Benzin in der ganzen Wohnung.
► Frau E. hatte mein Klingeln trotz lautem Fernseher sonst immer gehört.
► Ich hätte niemals eine 89-Jährige Frau in Gefahr gebracht. Ich habe zu meiner Oma ein sehr inniges Verhältnis.
► Ich nahm mein Feuerzeug, hielt es an das Benzin. Es fing sofort Feuer, schoss geradezu durch die Wohnung. Alles, was in der Wohnung war, sollte verbrennen.
Zschäpe behauptet, es sei ihr völlig egal gewesen, ob Beweise gegen sie vernichtet würden.
► Ich hatte nur den Gedanken: Ich bin alleine, ich habe alles verloren. Ich muss ihren letzten Willen erfüllen.
► Ich nahm meine Katzen, rannte hinaus. Als ich draußen war, hörte ich einen lauten Knall.
► Es kann keine Rede davon sein, dass ich ein Gründungsmitglied einer Vereinigung namens NSU gewesen sein soll.
► Eine solche Gründung hat niemals stattgefunden. Die Abkürzung NSU war Mundlos' Idee.
► Ich habe mich weder damals noch heute als Mitglied einer solchen Vereinigung gesehen.
► NSU hätte nur aus zwei Personen bestehen können, nämlich Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt.
► Böhnhardt hätte sich niemals einer anderen Person untergeordnet.
Zschäpe bestreitet, dass sie Mittäterin war und sich mit den Mord-Taten und dem ideologischen Hintergrund identifiziert habe.
► Gefühle zu Uwe Böhnhardt standen dem Aussteiger-Effekt entgegen.
► Den Bekennerfilm habe ich erstmals in der Hauptverhandlung gesehen.
► Zschäpe sagt, sie habe die Arbeit an dem Bekenner-Film mitbekommen, aber nicht den Inhalt gekannt und auch nicht daran mitgeschnitten.
► Ich habe ab und zu eine Waffe weggeräumt, wenn sie offen herum lag. Weil ich das nicht wollte.
► 2011 ging ich von einem Dutzend Waffen aus.
► Ich war nur bei einer einzigen Anmietung eines Wohnmobils dabei. Ich habe nie eine Rechnung für die Wohnmobile bezahlt.
► Es gab keine Zuständigkeit bei der Bezahlung der alltäglichen Kosten.
► Die Miete zahlte meistens ich. Während der Urlaube habe meistens ich mich um das Geld gekümmert, weil ich am sparsamsten war.
► Es ist richtig, dass ich im Laufe der 13 Jahre die Identitäten der beiden gegenüber Nachbarn einige Male abgeleugnet habe. Die Schlussfolgerung des Generalbundesanwalts, dass ich Mittäterin der Mordtaten sei, weise ich zurück.
► Ich fühle mich moralisch schuldig.
► Ich wünschte, dass Tino Brand früher aufgeflogen wäre und die Straftaten nie passiert wären.
► Ich entschuldige mich aufrichtig bei allen Opfern und Angehörigen der Opfer.
Geändert von Viz-E (09.12.2015 um 10:25 Uhr)
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'Ich habe von all dem nichts gewusst' - sie steht in bester deutscher Tradition![]()
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Mega lächerlich die alte. Wenn das alles ist hätte sie mal lieber die Fresse halten sollen. Als ob ihr das jemand glaubt. Am besten für immer weg die alte... Aber bei unserem Rechtssystem wundert mich gar nichts mehr. BSP: Ein Mann bemerkt einen Einbrecher in seiner Wohnung bzw Werkstatt. Er schießt mit einer Waffe auf diesen. Der Einbrecher stirbt an seinen Verletzungen und der Mann wird wegen Totschlag angeklagt weil er sein eigenes Hab und Gut beschützt hat. Der Typ muss ja nicht bei Fremden einbrechen. Selber schuld. Kein mitleid für solche Leute.
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