Golf von Mexiko

Und wo ist es jetzt, das viele Öl?

Das Bohrleck im Golf von Mexiko ist dicht. Die amerikanische Regierung präsentiert sich optimistisch und glaubt an eine Wende. Dies entsetzt Naturschützer und Wissenschaftler - sie zweifeln an der Glaubwürdigkeit Washingtons.

Auf den „Bohrschlamm“ folgte der Zement. Nach dem erfolgreichen Manöver des „static kill“ durch das Einpumpen einer extrem schweren Lösung vom Mittwoch, mit dem vom Bohrloch her genügend Druck auf das nach oben strömende Öl und Gas ausgeübt werden konnte, wurde am Donnerstag damit begonnen, einen „Stöpsel“ aus Beton auf die am 20. April leckgeschlagene Ölquelle in gut 1500 Metern Meerestiefe zu setzen. Wenn dann noch in den kommenden Tagen eine der beiden seitlichen Entlastungsbohrungen glückt, mittels derer am unteren Ende der Bohrleitung Schlamm und Zement eingefüllt werden, dann kommt die größte Umweltkatastrophe in der amerikanischen Geschichte bald zu einem Ende.

Wenn man der Regierung in Washington glauben darf, wird es ein glimpfliches, ja geradezu glückliches sein. Und das, obwohl bis zur sechzehnfachen Menge Öl im Vergleich zur bisher größten Katastrophe bei der Havarie des Supertankers „Exxon Valdez“ im Prinz-William-Sund in Alaska von 1989 ausgetreten ist. Abermals im Vergleich zur Havarie der „Exxon Valdez“ wurde nach der Explosion und dem Untergang der Bohrinsel „Deepwater Horizon“ im Golf von Mexiko kaum ein Viertel der vor gut zwei Jahrzehnten betroffenen Küstenlinie von Öl verschmutzt.

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