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Wenn Milan oder Napoli am Saisonende Meister werden, wäre ich absolut damit einverstanden.Überblick: Inter empfängt am Sonntagabend die Roma
Milan patzt, Napoli macht Boden gut
Zum zweiten Mal in Folge musste sich der AC Mailand am Sonntag mit einem Remis begnügen, diesmal in Genua. Neapel, zuhause nach dem 2:0 gegen Cesena seit nunmehr 662 Minuten ohne Gegentor, verkürzte den Rückstand auf den Tabellenführer auf drei Punkte. Chievo ärgerte auch Lazio, Palermo untermauerte seine Europacup-Ambitionen in Lecce. Im Abstiegskampf gehen in Bari nach dem 0:2 in Brescia die Lichter aus. Das Topspiel steigt am Abend in San Siro: Das aufstrebende Inter empfängt den AS Rom. Das kriselnde Juventus siegte am Samstag in Cagliari.
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Da war Milan noch in der Spur: Pato trifft zur Führung, am Ende hieß es 1:1.
Auf dem Weg zum ersehnten 18. Scudetto der Vereinsgeschichte verliert der AC Mailand ein wenig an Fahrt. Auf das 0:0 gegen Lazio unter der Woche folgte am Sonntag ein 1:1 beim CFC Genua. Auch wenn van Bommel nach Gelb-Rot-Sperre wieder zurückkehrte, hatten die Rossoneri weiterhin zahlreiche Ausfälle zu beklagen. Neueste Patienten im mehr als gut gefüllten rot-schwarzen Lazarett: Winter-Neuzugang Legrottaglie (Gehirnerschütterung) und Kapitän Ambrosini. Dem Gastspiel beim CFC Genua durften im Stadio Marassi erstmals seit 16 Jahren und dem gewaltsamen Tod eines Genoa-Anhängers am Rande des Duells beider Teams in San Siro wieder Milan-Fans beiwohnen. Und die jubelten nach knapp einer halben Stunde: Pato schob nach Vorarbeit von Ibrahimovic zum 1:0 ein. Praktisch mit dem Pausenpfiff glichen die Hausherren jedoch aus: Winter-Neuzugang Floro Flores behielt frei vor Abbiati die Nerven. Mehr Tore sollten nicht mehr fallen. Auch der eingewechselte Cassano, einst für Genuas Erzrivalen Sampdoria aktiv, konnte dem Spiel keine Wende mehr geben. Alexander Merkel saß diesmal 90 Minuten lang auf der Bank.
Cavani markiert 18. Saisontor - "Fliegende Esel" fühlen sich im Olimpico wohl
Der SSC Neapel nutzte die Gunst der Stunde und verkürzte den Rückstand auf den Spitzenreiter wieder auf drei Punkte. Unter der Woche war Napolis Höhenflug beim 0:2 in Chievo in Turbulenzen geraten. Im San Paolo brachte Cavani die Süditaliener gegen Cesena mit seinem 18. Saisontreffer wieder auf Kurs. Den 2:0-Endstand stellte der Sekunden zuvor eingewechselte Ex-Münchner Sosa in der Nachspielzeit her. Napoli blieb vor heimischer Kulisse damit seit nunmehr 662 Minuten ohne Gegentor.
Lazio ließ dem Punktgewinn in San Siro unter der Woche ein enttäuschendes 1:1 gegen Chievo folgen. Hernanes traf für die Römer mit einem herrlichen Freistoß in der Nachspielzeit der ersten Hälfte zum 1:0, doch der Slowene Cesar glich nach der Pause aus, als er den Ball nach einer Ecke am zweiten Pfosten über die Linie drückte. Das Stadio Olimpico ist für Chievo damit weiterhin eine Reise wert. Nur einmal, im Oktober 2003, konnte Lazio die "Fliegenden Esel" vor heimischer Kulisse bezwingen. Dreimal gewann Chievo, viermal gab es ein Unentschieden.
Brescia hofft wieder, in Bari gehen die Lichter aus
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Sieg im Sechs-Punkte-Spiel: Brescia und Neuzgang Zanetti hielten Bari (re. Almiron) nieder.
Ein echtes Abstiegsduell gab es in Brescia: Der Vorletzte empfing im zweiten Spiel nach der Rückkehr von Trainer Giuseppe Iachini Schlusslicht Bari im Inbegriff des Sechs-Punkte-Spiels. Ein Elfmeter von Diamanti und ein später Treffer von Caracciolo bescherten den Hausherren ein wichtiges 2:0. Bari, für das Kutuzov in der Nachspielzeit kurz vor dem zweiten Tor die große Ausgleichschance vergab, liegt neun Punkte hinter dem rettenden Ufer. Der Klassenerhalt ist für die Apulier kaum noch zu schaffen. Erzrivale Lecce kommt ebenfalls nicht unten raus. Gegen Europacup-Aspirant US Palermo setzte es trotz zweimaliger Führung eine 2:4-Niederlage. Pastore (57.), Hernandez (60.) und Ilicic (62.) drehten den Spieß mit drei Toren binnen fünf Minuten um.
Im Abstiegsstrudel steckt auch Catania, das nach dem 0:1 im Mittagsspiel in Bologna nur noch einen Punkt über dem Strich rangiert. Die Rossoblu liegen trotz der drei Punkte Abzug wegen finanzieller Unregelmäßigkeiten nun acht Zähler vor den Sizilianern, denen Alvarez mit seiner Gelb-Roten-Karte nach nur 22 Minuten einen Bärendienst erwies. In Überzahl gelang Portanova kurz vor der Pause der Siegtreffer für Bologna. Catania wartet seit genau einem Jahr auf einen Auswärtssieg - und befindet sich auch unter Diego Simeone weiter in akuter Abstiegsnot.
Nicht in allzu großer Sicherheit wiegen sollte sich der FC Parma, der sich gegen Florenz trotz des ersten Tors von Neuzugang Amauri mit einem 1:1 begnügen musste, und vier Punkte vor Platz 18 liegt. Bei der Fiorentina feierte der noch ein letztes Mal begnadigte Mutu in der 78. Minute sein Comeback.
Vor dem Topspiel gegen die Roma trübt bei Inter nur Chivu das Bild
Der Gewinner der englischen Woche hieß Inter. Durch den in dieser Höhe überaus schmeichelhaften 3:0-Sieg in Bari verkürzte der Meister den Rückstand auf den AC Milan auf sieben Punkte. Ein Nachholspiel haben die Nerazzurri dabei noch in der Hinterhand. Überhaupt gibt es für Coach Leonardo dieser Tage Anlass zur Freude: 1. Die Wintertransfers schlagen ein. Pazzini traf in zwei Spielen dreimal, Kharja stellte in Bari die Weichen auf Sieg. 2. Wesley Sneijder ist zurück. Nach zweimonatiger Verletzungspause feierte der Niederländer sein Comeback als Einwechselspieler - und traf gleich. Für Negativschlagzeilen sorgte nur Verteidiger Chivu, der Glück hatte, für einen Faustschlag gegen Rossi nicht Rot zu sehen. Um eine Sperre kommt er dennoch nicht herum: Per Videobeweis wurde er vom Sportgericht des italienischen Verbandes für vier Spiele aus dem Verkehr gezogen.
Unerklärlicher Ausraster: Christian Chivu (l.) schlug in Bari unvermittelt zu. Torhüter Julio Cesar war kalt.
Im Topspiel des 24. Spieltags trifft Inter am Sonntagabend auf den AS Rom, der beim 1:1 zuhause gegen Brescia zwei Punkte liegenließ. "Wenn wir Milan auf den Fersen bleiben wollen, müssen wir etwas Zählbares einfahren", sagte Kapitän Totti am Rande eines Poker-Turniers in Venedig. Das muss die Roma allerdings ohne Innenverteidiger Mexes schaffen. Der Franzose wurde für zwei Spiele gesperrt, weil er am Mittwoch den vierten Offiziellen beleidigt haben soll. Damit fehlt er nicht nur gegen Inter, sondern auch im nächsten Topspiel gegen den SSC Neapel.
Sanchez und di Natale schießen Udine zum Sieg
Die schwarz-weißen Streifen auf den Trikots sind so ziemlich das einzige, was Udinese Calcio und Juventus Turin dieser Tage gemeinsam haben. Während Udine die Serie A in den vergangenen Wochen unterhielt wie kaum ein anderes Team, steckt Juve in einer tiefen Krise. Am Samstagabend musste zunächst Udine gegen Sampdoria Genua ran. Sanchez kehrte nach seiner Sperre zurück und di Natale spielte, obwohl er beim Aufwärmen Knieprobleme hatte. Der Einsatz beider Spieler machte sich schnell bezahlt: Einen Freistoß von di Natale verwertete Sanchez zum 1:0, Martinez hob eine vermeintliche Abseitsstellung auf. Das 2:0 und damit den Endstand erzielte di Natale selbst (40.). Für den Stürmer war es das 100. Serie-A-Tor im Trikot von Udine. Das Team von Francesco Guidolin ist damit seit sieben Spielen ungeschlagen und beißt sich auf den internationalen Plätzen fest.
Ausgerechnet Matri! Juve siegt in Cagliari
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Zweifacher Torschütze in Cagliari: Juve-Stürmer Alessandro Matri.
Der zuletzt mächtig kriselnde Rekordmeister Juventus Turin fuhr dank Last-Minute-Transfer Alessandro Matri und dem früheren Bayern-Star Luca Toni in Cagliari ein dringend benötigtes Erfolgserlebnis ein. Der 26-jährige Matri, der kurz vor Abschluss der Transferperiode von Cagliari gekommen war, erzielte ausgerechnet im Spiel bei seinem Ex-Klub zwei Treffer zum 3:1 (1:0). Toni setzte den Schlusspunkt. Matri hatte in der laufenden Saison zuvor elf Tore für Cagliari erzielt. Den zwischenzeitlichen Ausgleich für Cagliari markierte Robert Acquafresca.![]()
AC Milan Star League 2020
Donnaruma 85- Spinazzola 79, Thiago Silva 87, Romagnoli 83, T.Hernandez 77- Lazzari 81, Can 82, Khedira 83, Bonaventura 81- Werner 86, Ibrahimovic 85
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