3. Liga

[tibo]

Kleinigkeiten im Alltag sind es aber, die zu dem großen, ganzen Dilemma führen. Alltägliche Verstärkungen des tradierten Rollenbildes sollten zur Sensibilisierung angesprochen werden können, denn die wenigsten meinen es böswillig oder machen es absichtlich. Da ist Reflexion einfach wichtig. Auch im Sinne des in diesem Fall eigenen Geschlechts, denn besagtes Rollenbild führt momentan zu einer ziemlichen Verschlechterung der Leistungen von Schülern (explizit nur die männliche Form), wie ich kürzlich in der Süddeutschen gelesen habe.

In diesem Fall muss man aber auch sagen, war Nümmerchens Aussage weder unüberlegt noch unabsichtlich. Er wollte sich nur mal wieder profilieren als derjenige, der gegen das 'Gutmenschentum' und die 'politisch Überkorrekten' protestiert. Progressive Weltansichten sind halt nicht jedermanns Welt und psychologisch ist es dann naheliegend, dass man sich von anderen Gruppen stark abgrenzt (hier den 'Gutmenschen'), um seine eigenen Ansichten für sich selber zu stärken.

Denn mich persönlich kotzt es schon ein bisschen an dass wir heute auf Teufel komm raus alles und jeden immer und überall und komplett egal welcher Umstände akzeptieren müssen....

Akzeptieren muss man erstmal nur, dass man bei Meinungen auch immer auf Kritik stoßen wird. Aber in diesem Kontext, einer Frau mit einem ausländischen Namen, weiß ich nicht, was einen ankotzen kann daran, dass man sie als Schiedsrichterin im Männerbereich akzeptieren muss.