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Real und Barca in Pleiten vereint
Während Real Madrid gezwungen wurde, sich auf dem Transfermarkt zurückzuhalten und zusätzlich noch Robinho verlieren könnte, schlug der FC Barcelona mit Neuzugängen für 80 Millionen Euro richtig zu. Die beiden Topclubs in Spanien eint nach dem ersten Spieltag trotzdem der Misserfolg.
Real und Barca sind mit Niederlagen in die neue Spielzeit gestartet. Dies hatte es seit fast 70 Jahren nicht mehr gegeben. Die Königlichen verloren 1:2 in dem wie verflucht erscheinenden Riazor-Stadion von Deportivo La Coruña, wo sie seit 17 Jahren keinen Sieg mehr landen konnten. Der Erzrivale aus Barcelona, der seine Elf für erheblich verstärkt hatte, erlitt ausgerechnet beim ärmsten Club der Primera División, Aufsteiger CD Numancia Soria, mit 0:1 Schiffbruch.
"Unser Kader ist komplett"
Bei Real schrillen schon nach dem ersten Punktspiel die Alarmglocken. Die 1:2-Schlappe machte deutlich, dass das Team im Angriff zu dünn besetzt ist, um den Titel zu verteidigen und obendrein in der Champions League eine Rolle zu spielen. Trainer Bernd Schuster meinte nur: "Ich habe mich auf der Ersatzbank umgesehen, dort aber keinen Stürmer entdeckt." Er hatte mit dem Niederländer Arjen Robben nur einen echten Flügelstürmer zur Verfügung, und der ist anfällig für Verletzungen.
Schuster hatte schon vor Wochen eine Stärkung der Offensive gefordert, aber die Vereinsführung erntete auf dem Transfermarkt eine Absage nach der anderen. Real scheiterte mit seinem Werben um Cristiano Ronaldo ebenso wie mit dem Versuch, David Villa (FC Valencia) oder Santiago Cazorla (FC Villarreal) zu verpflichten. Ob der Brasilianer Robinho bleibt oder kurz vor Ende der Transferfrist noch zum Ballack-Club FC Chelsea geht, steht noch in den Sternen.
"Das sind zu viele schlechte Nachrichten auf einmal", befand das Sportblatt Marca. "Real hat an Ansehen und Anziehungskraft verloren." Clubchef Ramón Calderón wies Spekulationen über einen Coup in letzter Minute zurück: "Unser Kader ist komplett. Jetzt einen Spieler zu verpflichten, wäre Improvisation und entspräche nicht unserem Stil." Der frühere HSV-Kapitän Rafael van der Vaart, Reals einzige namhafte Neuverpflichtung, saß eine Sperre ab. Der Ex-Dortmunder Christoph Metzelder kam nicht zum Einsatz.
Barca von Billiglösung düpiert
Im Gegensatz zu Real hatte Barça sein Team für diese Saison umgekrempelt und mit Josep Guardiola einen neuen Trainer geholt. Dennoch lief bei den Katalanen der gleiche Film ab wie in der vorigen Saison: Die Blau-Roten kontrollierten die Partie, spielten aber kaum Chancen heraus. Das Siegtor für Numancia erzielte Eigengewächs Mario - der am schlechtesten bezahlte Fußballer der Primera División. Der 25-jährige Mittelfeldspieler lebt bei seinen Eltern und verdient 120.000 Euro im Jahr.
Diese Summe bezieht auf der Gegenseite ein Barça-Star wie Thierry Henry in einer Woche. Der Franzose war nach einhelliger Ansicht der Kritiker beim 0:1 der schlechteste Spieler auf dem Platz. Er musste sich vorhalten lassen, einen ideen- und lustlosen "Beamten-Fußball" zu praktizieren.
Quelle:www.sportal.de
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