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Endlich habe ich mal die Zeit den vorletzten Teil zu posten
Am 9.2. war es vormittags wieder einmal traumhaft mit kaum Wolken und morgens um 8 schon schön warm. Wir hatten an dem Tag eine Jeepsafari gebucht. Aus unserem Hotel hatte noch ein spanisches Paar aus Andalusien dieselbe Tour gebucht, so dass wir einen Jeep direkt an das Hotel gestellt bekommen haben. Eigentlich wollte ich auch selbst fahren, wir hatten es mit Händen und Füßen dann auch so verabredet, dass er den ersten Teil und ich den zweiten fahre. Nachdem wir dann aber das erste Mal Offroad gegangen sind, hab ich ihn schön brav komplett fahren lassen
Wir sind dann erst in die Nebenstadt Matanzas gefahren und dort zum Rio Canimar. Hier wurden dann alle gesammelt und nach ihrer Herkunft „sortiert“. Mit uns hatte diese Tour sonst nur ein anderes deutsches Paar gebucht, also wurden wir mit den beiden in ein Motorboot gesetzt, haben eine kurze Einweisung von einer Minute bekommen und sollten dann einfach mal losfahren. Sehr sehr geile Sache auf einmal Mitten auf einem riesigen Fluss in einem Motorboot zu sitzen und einfach drauf los fahren zu können. Hat auch richtig bock gemacht. Als wir wieder am Anleger waren, gab es noch eine kleine Indianershow inklusive Medizinmann, bisschen spooky gewesen der Kerl.
Leider hat es dann schon langsam angefangen ein bisschen zu regnen und die Wellen im Meer waren ziemlich hoch – es hat sich ein richtiges Unwetter angedeutet. Wir sind dann zu einem Schnorchelspot gefahren und konnten diesen überhaupt nur mit Rettungsringen betreten. Außer einer aufgewühlten Landschaft und einem einzigen Fisch konnte man auf Grund der Witterungsverhältnisse aber leider nichts sehen. Dafür waren dort einige süße Babyhunde (da fahre ich immer voll drauf ab, mir auch egal ob die Viecher haben oder nicht J )
Anschließend hatten wir an einem sehr schönen Platz ein Mittagsessen (wohlgemerkt sind wir den ganzen Tag in unserem eigenen Jeep gefahren) sind noch kurz auf Pferden durch die große, weite Anlage geritten und dann ging es noch zu einer wohl recht bekannten Cenote dort. Da wir im April erst in Mexiko waren und das Land bekannt für Cenoten ist, war diese jetzt auch nicht wirklich ein Highlight für uns. Die Rückfahrt durch nasses, schlammiges Hinterland Offroad war dafür umso genialer. Die Armen Wutze die diese Autos waschen mussten.
Abends hatten wir uns in unserem Hotel dann beim Japaner einen Tisch gebucht. Dafür, dass Kuba so ein armes Land ist, haben die da ordentlich einen rausgehauen. Gute Show, leckeres Essen, echt gute Cocktails. Rundum ein sehr gelungener Abend und Tagesabschluss.
Leider hat sich der Regen in der Nacht und über den nächsten Vormittag in ein richtiges Unwetter verwandelt. Da das Zimmer auch noch hellhörig war haben wir schon recht schlecht geschlafen und kamen auch nicht trockenen Fußes morgens aus unserem Bungalow zum Frühstück. Das Hotel hat aber super reagiert und einfach an der Lobby, im Restaurant und an allen Stationen, die überdacht waren, irgendwelche Aktionen und Spielchen gemacht. Auch die Bars waren schon morgens alle geöffnet, damit die Leute beschäftigt werden. Keiner der Kellner wirkte irgendwie angefressen jetzt so früh schon (mehr) arbeiten zu müssen, wie immer haben die Kubaner ihr Lächeln nicht verloren. Wir hatten verschiedene Kartenspiele mit, die haben wir dann einfach gezockt und dabei nach dem Frühstück schon mein Lieblingsgetränk dort getrunken: Cubata. Das ist mindestens 7 Jahre alter Rum mit einem klitze kleinen Schuss Limette und Cola.
Im Laufe des Tages wurde das Wetter immer besser und am Nachmittag konnten wir sogar wieder am Pool liegen. Am nächsten Morgen war auch das Wasser/die Pfützen komplett weg und auch der Sand am Strand größtenteils trocken. Karibik halt.
Am 11.12. hatten wir uns über einen Freund unseres Reiseleiters einen Oldtimer (58er Chevrolet) gemietet und sind mit ihm in seine Heimatstadt gefahren und haben uns dort einiges zeigen und erklären lassen. Er hat uns auch sein Haus gezeigt und erzählt, dass er von seinem Arbeitgeber ca. 17€ im Monat als Lohn bekommt. Die Miete für sein Haus kostet aber ca. 28€. Selbst wenn seine Frau Vollzeit arbeitet, wird das mit Kindern viel zu eng zum Überleben (trotz der ganzen gratis Dinge, die sie vom Staat bekommen). Also leben sie mit drei Generationen unter einem Dach, meist in 2 oder 3 Zimmern. So haben sie mehr Essensrationen, können davon evtl. schwarz auch noch was verkaufen oder an Touristen anbieten. War eine schöne Erfahrung und teilweise auch ziemlich bitter. Alles zu schreiben würde hier den Rahmen sprengen. Natürlich hat er uns auf dem Rückweg auch noch ein paar Touri Spots gezeigt (Al Capones damaliges Haus, einen bekannten Park, einen Souveniermarkt, weil ich noch Rum haben wollte).
Oldtimer:
Al Capone Haus
Santa Marta
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