0

Tops |
Erhalten: 1.642 Vergeben: 1.426 |
Einen hau ich Euch noch raus vorm WE
Teil 3
Am dritten Tag kam dann endlich die Reisetante in unser Hotel und wir konnten Ausflüge buchen. 4 sind es am Ende geworden, einmal quer über die Insel verteilt. Wir haben dann auch gefragt wie weit es bis zum nächsten Ort ist und ob man zu Fuß gehen kann "Neeeein das ist viel zu weit", haben dann gefragt wie weit "Also eine Stunde zu Fuß bestimmt". Hallo? Das ist doch keine Entfernung, sind natürlich sofort los marschiert. Im Grunde musste man immer nur der Straße folgen ca. 4 km. Sind dann an einem Tamiltempel vorbeigekommen wo man uns reingebeten hat und wo wir irgendein Teig Zeug mit Rosenblättern geschenkt bekommen haben. War aber ziemlich ekelhaft und haben es am Ende weggeworfenWeiter am Wasser entlang kam das auf unserem Weg:
Untergegangenes Schiff
Viel mehr spektakuläres gab es da eigentlich auch nicht zu sehen, eine Touri Bude, Verkaufsstände, Gemüsehändler, Restaurant neben dem nächsten. Da ist man dann doch froh etwas außerhalb zu sein. Ansonsten gab es am Anfang immer noch nur viel Strand und viel Essen
Am 5. Tag stand dann endlich der erste Ausflug an. Das Hotel lag im Nordwesten und wir sind Richtung Süden gefahren. Der erste Halt war an einer Teefabrik, hier konnte man vom Pflücken der Teeblätter, dem Transport bis zur Verarbeitung jeden Schritt in einer Fabrik begutachten. "Fabrik" klingt im Urlaub immer erstmal ätzend aber das war mega interessant. Anschließend konnte man im firmeneigenen Cafe auch verschiedene Sorten probieren und natürlich kaufen (haben wir auch getan, 9 Pakete für unter 10 Euro).
Teeband
Verschiedene Stufen
Aussicht aufs Meer
Aussicht auf den See
Von hier ging die Fahrt durchs Landesinnere vorbei an verschiedensten Grünpflanzen, allem voran Zuckerrohr. Bis vor wenigen Jahren bedeckten Zuckerrohrpflanzen noch 90% der Insel, mittlerweile sind es 50-60%. Der nächste Stopp war eine Krokodil und Schildkrötenfarm. Hier wurde einem etwas über den Dodo (wurde von Seefahrer gefuttert und die Eier, er legt nur eins pro Jahr, wurden von Ratten gefressen) erzählt sowie über die mauritische Schildkröte (wurde von Seefahrern ausgerottet) und dann konnte man vorbei an Flughunden und Krokodilen zum Hauptziel dieses Ausflugs: Das Riesen-Schildkröten Gehege. Leider nur noch importierte Schildkröten, da die einheimische wie gesagt ausgestorben ist aber unfassbar faszinierend diese Tiere!! Die älteste hier im Park lebende Schildröte ist 99 Jahre jung.
Flughund
Schildkröten 1
Schildkröten 2
Schildkröten 3
Leider mussten wir uns hier aber auch irgendwann trennen und es ging weiter zu einer Vanille- und Anthurienplantage (Mauritius ist nach Holland der zweithäufigste Lieferant weltweit von Anthurien)
Vanille
und zum Mittagsstopp. In einem Kolonialstilhaus gab es Hähnchen in Vanillesauce (klingt ungewöhnlich aber super lecker) sowie eine Rumprobe. Gut gefüllt (Bauch- und Alkoholtechnisch) ging es weiter zum südlichsten Punkt der Insel: Gris Gris!
Einfach nur Wow und mit der tollste Punkt des ganzen Urlaubs! Riesige Wellen schlugen an die Klippen, eine Luft zum verlieben und eine atemberaubende Aussicht.
Gris Gris
Gris Gris 2
Theoretisch wäre jetzt auch Ende gewesen aber unser Reiseleiter wollte uns unbedingt noch die andere Seite von Mauritius zeigen und ist mit uns durch "Cybercity" gefahren, einem Stadtteil in der Hauptstadt wo sich ohne Ende Banken niederlassen. Eine Baustelle neben der nächsten und absolut unschön. Das ist wohl die neue Generation und auch er sagte Mauritius muss aufpassen in den nächsten Jahren nicht seinen Charme zu verlieren. Man kann den Menschen den wirtschaftlichen Aufschwung nicht verbieten aber sollte versuchen die Schönheit der Insel damit in Einklang zu bringen.
Jetzt war der Ausflug aber wirklich zu Ende und am Abend gab es noch einen "Sega Volkstanz" im Hotel und ein Strandtag wartete auf uns.
GAD777 (31.07.2014)
Tops |
Erhalten: 6.250 Vergeben: 1.563 |
Coole Ausflüge und schön geschrieben... macht mir besonders Spaß dies zu lesen, weil wir (meine Frau und ich) das alles (Schildkröten, Teefabrik, Sega-Tanz, Dodo, Gris Gris etc.) auch gesehen und erlebt haben... liegt jetzt allerdings schon 7 Jahre zurück (2007)... aber man erinnert sich gerne an Mauritius
![]()
Viz-E (01.08.2014)
Tops |
Erhalten: 1.642 Vergeben: 1.426 |
Weiter geht die wilde Fahrt
Nach einem Strand-Schnorchel-Wasserski Tag ging es auf den nächsten Ausflug. Diesmal ging es frühmorgens mit dem Bus (die Busse der Reiseveranstalter sind Kleinbusse mit maximal 15 Leuten oder so. Wir waren auf jedem Ausflug so rund 10 Leute nur) zu einer alten Kirche und in den "Sir Seewoosagur Rangoolam" Botanischen Garten, der der größte in der südlichen Hemisphäre ist. Hier gab es einen Rundgang vorbei an Flaschenpalmen, Bäumen mit Luftwurzeln, auch hier waren Flughunde in den Bäumen, Lotusblumen, Seerosen, Elefantenohren und und und. Die Artenvielfalt ist echt riesig und man hätte sich gut und gerne auch einen ganzen Tag nur hier aufhalten können. Am Ende gab es sogar ein kleines Reh- und Schildkrötengehege sowie einen Fischteich.
Botanischer Garten
Seerosen
Von hier aus ging es weiter in eine Zuckerrohrfabrik in der man die Produktion und Verarbeitung von Zuckerrohr sehen konnte und die verschiedensten Arten von Zucker probieren. Die Zuckerrohrpflanze wird zu 100% verarbeitet und es wird kein Müll damit produziert. Aus den Blättern werden Dächer gebaut, die Flüssigkeit wird ausgepresst und die Rest fressen am Ende die ******** oder andere Tiere. Anschließend ging es zu einer Zitadelle über der Hauptstadt Port Louis (übersetzt Hafen Ludwigs oder Ludwigshafen) und dann ins Getümmel der Stadt.
Port Louis 1
Port Louis 2
Port Louis 3
Der Bus hat dann an einem riesen Einkaufszentrum gehalten, was uns aber nicht interessiert hat. Wir wollten etwas einheimisches erleben und nicht in irgendeinem kommerziellen Einkaufszentrum für Touris abgammeln. Sind dann mit noch einem Paar und dem Reiseleiter zu einem einheimischen Markt gegangen in dem es Straßenverkäufe gab sowie drei große Hallen in denen Obst/Gemüse, Fleisch und Fisch verkauft wurde und wo optisch fast nur Einheimische waren. Das war schon eher nach meinem Geschmack und hat richtig Laune gemacht.
Markt
Wir haben uns dort Gewürze gekauft und hart gefeilscht, Magneten, Postkarten und all so einen Schnickschnack halt. Lieber solche Leute unterstützen als die großen Händler auch wenn die Qualität vll. etwas leidet. Am Ende des Ausflugs waren wir noch im Blue Penny Museum in dem seit einigen Jahren die blaue (und orangene) Mauritius ausgestellt ist. Man kann diese nur einmal die Stunde für 10 Minuten besichtigen und muss dann richtig anstehen. Fotos und Videos sind verboten, Securitys achten darauf. Die Briefmarke ist ja aber auch immerhin rund 5 Millionen Euro wert, da kann man schonmal so einen Aufriss drumrum machen.
Zurück im Hotel gab es dann den obligatorischen Sonnenuntergang wie jedes Jahr und nach dem Abendessen das Länderspiel Deutschland-Armenien, in dem sich Reus so schwer verletzt hat. Etwas geknickt ging dann auch dieser schöne Tag zu Ende und es folgte wieder der typische Strand-Abgammeltag.
Sonntags sollte dann unser 3. Ausflug auf uns warten. Es ging nach einem kurzen Transfer in den Nebenort, der ja zu weit ist um hinzulaufen, auf einen Katamaran und auf die "Ilot Gabriel". Hier waren wir mit Franzosen, Deutschen und ich glaube einer Spanierin (ohlala Chica) rund 1 1/2 Stunden auf dem Wasser, hatten dann einen Aufenthalt von gut 3 Stunden auf der Insel, anschließendes Grillen auf dem Katamaran und Schnorcheln rund um das Schiff und Rückfahrt. Das Problem auf der Rückfahrt war allerdings aufkommender Wind und verdammt harter Seegang. Ich hab mir ein Bier nach dem Anderen in die Krone gepfiffen, damit der Schwindel und die Übelkeit wenigstens davon kommen. So richtig schiffstauglich bin ich dann doch nicht. Im Grunde war der Ausflug bis auf das Schnorcheln, hier waren bestimmt 20 Mal so viele Fische wie bei uns am Hotelstrand, völlig für die Katz und wir hätten lieber etwas anderes gemacht. Dann war auch noch das Akku unserer Unterwasserkamera alle, so dass wir keine Fotos machen konnten, obwohl es morgens noch voll war. Die Kamera ist mittlerweile auch zurückgeschickt!
Ilot Gabriel 1
Ilot Gabriel 2
Ilot Gabriel 3
Ilot Gabriel 4
Abends galt es dann nur sich zu regenerieren und für den nächsten Tag zu erholen.
GAD777 (04.08.2014)
Tops |
Erhalten: 1.642 Vergeben: 1.426 |
Wir sind am vorletzten Urlaubstag nochmal mit dem Linienbus hin. Wird dann in meinem letzten Teil nochmal auftauchen![]()
Tops |
Erhalten: 158 Vergeben: 85 |
Immer schön von solchen Urlauben zu lesen, wenn man selbst nicht kann
ärgerlich mit der Unterwasserkamera...
eiskalt gegen die Einheimischen gefeilscht![]()
Viz-E (05.08.2014)
Tops |
Erhalten: 1.642 Vergeben: 1.426 |
Teil 5
Zum Wochenstart hatten wir dann leider den ersten Schlechtwetter-Vormittag. Wir haben das dann aber genutzt und 1 1/2 Stunden Tennis gespielt. Meine Sportsachen habe ich in jedem Urlaub immer mit! Als der Nieselregen dann aufgehört hat haben wir uns kurz frischgemacht und sind eine Parallelstraße hinter dem Hotel entlang spaziert. Hier war man wie in einer anderen Welt, auf der einen Seite (landeinwärts) einfache Häuser teilweise mit Wellblechdach und zur Wasserseite dicke Häuser mit Booten im Garten etc. Ein ziemlich skurriles Bild aber egal wen man auf diesem zweistündigen Weg getroffen hat, alle haben nett gelächelt und gegrüßt. Diese extreme Freundlichkeit ist uns in den ganzen 14 Tagen immer wieder begegnet und hat uns echt aus den Socken gehauen. Die Menschen konnten noch so arm sein, noch so zerfledderte Klamotten anhaben und trotzdem schien kein Neid auf die reichen Nachbarn gegenüber da zu sein und auch den "reichen Touristen" gegenüber war man stets freundlich eingestellt. Nach dem Mittagessen haben wir uns dann doch noch an den Strand gelegt und wenn mal ein paar Tropfen runter kamen, hat man sich halt den Weg ins Meer zur Abkühlung gespart!
In der Nacht war dann richtig Randale bei uns auf dem Ganz vor dem Zimmer. Leider haben sich die Ochsen auf französisch angebrüllt, so dass wir nichts verstanden haben. Das erste Mal war es aber so gegen 1 Uhr laut aber nur kurz. Gegen 3 ging es dann richtig los. Scheinbar hat dann jemand unserer Etagen-Mitbewohner die faxen dicke gehabt (genauso wie jeder der hellwach in seinem Bett lag) und die Tür aufgemacht und sich beschwert und hat dann volle Lotte einen auf die Omme bekommen. Kurz danach war das Geschrei groß, Polizei kam mit Funkgeräten und hat die Situation aufgelöst. Morgens früh haben wir auf dem Weg und an der Wand überall Blutspritzer gesehen. Auf Nachfrage an der Rezeption bestätigte man uns die Keilerei aber den Täter hätte man noch in der Nacht in ein anderes Hotel gebracht und das Opfer wäre im Krankenhaus (man hat ihn am Abend dann mit Verband an Bein und Ellbogen sowie dickem fettem Pflaster überm Auge im Hotel erkannt).
Da wir sowieso alle zwei Stunden wachgeworden sind in dieser Nacht haben wir dann auch um 6:41 Uhr den Sonnenaufgang geschaut und sind für unseren Ausflug direkt wachgeblieben. Heute ging es auf 600m zu einem ehemaligen Vulkan, der heute aber grün blüht. Die Aussicht war trotz nicht ganz so prickelndem Wetter absolute Sahne
600m Ausblick
Der Weg führte uns weiter vorbei an einem Pilgerweg der Hindus zum heiligen See "Grand Bassin", zu dem jedes Jahr Tausende Hindus hin pilgern und irgendein wichtiges Fest feiern, und zu einem Hindutempel. Hier wurde auch eine 33m hohe Statue des Gottes "Shiva" gebaut sowie eine weitere Statue, die sich aber noch im Bau befindet. Da wir jetzt schon einige Tempel gesehen hatten waren die Erklärungen dazu ganz interessant.
Statuen am Tempel
Das Highlight des Tages und vielleicht auch des gesamten Urlaubs lag aber noch vor uns: Der "Black River Nationalpark". Der erste Halt war an einer Art Aussichtspunkt auf rund 500m von der man auf unberührtes Land, den Black River Peak (höchste Erhebung des Landes mit irgendwas über 800m) sowie einen kleinen Wasserfall schauen konnte. Am Horizont war dann auch noch ein kleines Dorf und das Meer zu sehen. Die Aussicht war einfach genial und kein Bild kann so etwas geniales festhalten.
Black River Schlucht 1
Black River Schlucht 2
Black River Wasserfall
Die Mittagspause hatten wir dann mal wieder bei einer Rumprobe und anschließendem Essen. Umgekehrt wäre auch nicht verkehrt gewesen, so hatte man bei annähernd 30 Grad und 85% Luftfeuchtigkeit schon vorm Essen ein bisschen einen im Tee. Die Gelände war aber auch sehr schön in die Natur integriert und man konnte super relaxen.
Rumfabrik
Weiter ging es zum nächsten Nationalpark an dem als Highlight die 7-farbige Erde angekündigt wurde. Für uns war dies jedoch eher enttäuschend aber der "St. Riviere Denis" Wasserfall vorher war wiederum der Knaller. Dieser war in dem Reiseplan nichtmals notiert aber ich glaube wir standen so lang dort oben, dass der Bus fast ohne uns weitergefahren wäre. Ich habe mittlerweile ja schon viel gesehen aber so viel Schönheit an einem Ort war auch für mich nochmal eine Steigerung. Die Erde danach und die kleinen Schildkröten dort haben wir uns dann quasi "im vorbeigehen" auch noch angeschaut bevor es auf den Rückweg ging.
St. Riviere Denis Wasserfall
7 farbige Erde
Normal sollte es jetzt schon ins Hotel gehen aber unsere Reiseleiterin wollte uns unbedingt noch den Sklavenfelsen zeigen. Wir haben also noch auf einem weiteren Aussichtspunkt gehalten. Nachdem Mauritius befreit wurde und die Sklaven entlassen werden sollten haben einige dies aber wohl nicht geglaubt und sich auf diesen Felsen zurückgezogen. Nachdem man ihnen gefolgt ist und ihnen ihre Freiheit schenken wollte (wie auch immer) sind sie wohl zu Hunderten oder Tausenden von dem Felsen in den Tod gesprungen. Optisch war das nichts dolles aber geschichtlich sehr interessant. Abends gab es wieder nur den Sonnenuntergang, voll futtern und ab in die Bar um in die letzten drei Tage starten zu können.
forza juve (07.08.2014), GAD777 (07.08.2014)
Tops |
Erhalten: 6.250 Vergeben: 1.563 |
Die Ausflüge (Black River, 7 farbige Erde, Shiva u.a., Wasserfall etc.) haben wir damals auch alle gemacht... danke für die tollen Erinnerungen![]()
Viz-E (07.08.2014)
Tops |
Erhalten: 630 Vergeben: 177 |
Ich bin immer noch so im Zwispalt, was den Urlaub betrifft: auf der einen Seite finde ich so (zum Teil) geführte Reise wirklich interessant, weil man einiges sieht und viel mitbekommt. Andererseits könnte ich mir das für mich persönlich nicht vorstellen.Aber sieht einfach richtig stark aus.
Trotsches Reisen
- Reisen - Fotos - Konzerte -
1.FC Union Berlin - Weil Wir Dich Lieben
- eine Managerstory von Brokkoli & Trotsche -
Viz-E (07.08.2014)
Tops |
Erhalten: 1.642 Vergeben: 1.426 |
Wenn man nicht so schissrig ist wie wir und Vertrauen in die Leute hat, kann man auch alles mit Privatwagen machen oder ein Auto mieten (Linksverkehr) oder sogar mit den Linienbussen fahren und mit de Reiseführer (ist im nächsten Bericht mal mit drin). Aber wenn man die Sprache nicht kann (hauptsächlich französisch und kreolisch) und so weit weg ist, bin ich immer eher vorsichtig. Das Gute an diesem Land war halt wirklich, dass es nur Kleinbusse und wir nie mehr als 12 Leute im Bus waren. Ich kenne das von anderen Ländern auch so, dass du da mit 50 Mann drin hockst und dann 3 Busse gleichzeitig fahren
Trotsche (07.08.2014)
Lesezeichen