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Wie angekündigt ein kurzer Urlaubsbericht über unsere Reisenach Mallorca.
Wir sind in den Sommerferiengeflogen und um 5:50 Uhr ging es in Düsseldorf los. Den Flieger nehmen wir amliebsten und normalerweise ist um diese Uhrzeit auch schon gut Betrieb. Diesmalwar es wie ausgestorben! Ich muss zugeben: Ein bisschen lästig war die Maske amFlughafen, dann im Flieger und beim Transfer zum Hotel schon. Man hat quasi 7 oder8 Stunden fast ununterbrochen Maske getragen aber wenn dass die Voraussetzungist um 2 Wochen Erholungsurlaub machen zu können, dann soll es so sein.
Der Flieger war komplettausgebucht, kein Platz war frei. Wir saßen mit meinem Sohn in einerDreierreihe. Er hatte zwar seine Flüge 11 und 12 aber das erste Mal eineneigenen Sitzplatz. Hat aber alles gut geklappt. Am Flughafen Palma brauchte mandann ein Einreiseformular, was wir natürlich schon zuhause ausgefüllt und alsQR Code aufs Handy gezogen haben (sicherheitshalber nochmal in Papierformdabei). Man glaubt gar nicht wie viele Vollhonks das nicht hatten und dann ganzpanisch vor Ort an extra bereitgestellten Tischen angefangen haben zuschreiben. So kann man sich auch selbst Stress machen.
Kurz dahinter war dann eineFiebermessstation. Und danach war Corona für die nächsten 14 Tage eigentlichvorbei. Im Transferbus waren wir 7 Leute. Unser Hotel hatte eine Auslastung von30%, in der zweiten Woche sind es so rund 60% geworden. +/- 0 arbeiten solcheHotels nach eigener Aussage erst ab 70%. Die Hotelchefs (2 Brüder) und ihreFrauen haben an der Rezeption und der Essensausgabe mitgeholfen, um diese Quoteein bisschen nach unten zu schieben. Verluste werden sie trotzdem massivgemacht haben.
Im Hotel und auf dem Weg zumStrand sollte man dann auch Maske tragen. Im Hotel haben sich auch alle drangehalten, für den Weg zum Strand war das völlig unnötig. Es waren so wenigLeute da, man musste Glück haben, wenn man auf dem Weg überhaupt jemanden gesehenhat. Bis auf die Samstage und Sonntage konnte man sich auch – egal zu welcher Uhrzeit– den Strandplatz aussuchen. An den Wochenenden kamen natürlich auch die Einheimischenaus dem Landesinneren, da wurde es etwas voller. Wir sind sonst immer in der Nebensaisondort gewesen (waren jetzt das 7. Mal in dem Ort) und selbst da war es vollerals jetzt in der Hochsaison am Wochenende.
Eine weitere kleine Einschränkungwar, dass es zwar Buffet gab, dieses einem aber von den Köchen gegeben wurde.Ich bin der Typ: Ich nehme mir von allem etwas, probiere alles und das was miram besten schmeckt, davon hole ich mir eine richtige Portion. Das hat diesmalin der Kommunikation nicht wirklich geklappt, was mich an den ersten Tagenschon massiv gestört hat aber was Jammern auf hohem Niveau ist.
Einen Tag waren wir in Palma.Auch da war zur Rush Hour weniger los als sonst in der Nebensaison. TotalerWahnsinn! Die harte Wintersaison kommt für die ganzen Geschäfte noch und fallsjetzt nochmal ein Lockdown oder eine Reisewarnung kommt, wird man Mallorca nichtmehr wieder erkennen, da bin ich mir sicher!
In unserem Ort habe ich allein 7oder 8 große und sehr beliebte Hotels gesehen, die gar nicht geöffnet hatten. VieleGeschäfte hatten verkürzte Öffnungszeiten oder gar nicht offen. Der sonst sobeliebte Bulevar ist eigentlich von 19-24 Uhr für den Autoverkehr gesperrt,damit die Fußgänger sich ein bisschen mehr verteilen. Komplett unnötig, es gabnichts zu verteilen! Deshalb ist die Straße auch für Autos geöffnet geblieben. Dieangesagteste Cocktailbar im Ort, die immer aus allen Nähten platzt war bis zurzweiten Urlaubswoche zu und auch danach nur mager besucht.
Ich hab mir sowas schon gedachtund hab deshalb etwas mehr Geld als üblich dort gelassen. So war ich z.B. beimFriseur. Die spanische Mutti war überglücklich schon als ich rein kam und hatsich über die paar Euros gefreut. Ganz nebenbei hatte ich einen der besten Haarschnitte,den ich je bekommen habe. Wir haben viel bei unserem Lieblings-Eisladengegessen, im Lieblings-Kiosk auch die normalen Getränke geholt die imSupermarkt 50m weiter etwas günstiger sind. Aber wenn man möchte, dass dasalles die nächsten Jahre noch existiert, muss man das in Kauf nehmen undinvestieren.
Fazit: Wenn ich außer Acht lasse,warum es so leer war, fand ich es total super. Für mich könnte immer so weniglos sein. Für die Leute vor Ort tut es mir wahnsinnig leid, die meisten gehenabsolut am Stock und viele werden es sicher nicht schaffen durch die Krise zukommen. Ich habe mich vor Ort sicherer gefühlt wie in Deutschland. Die Leutesind diszipliniert. Die Spanier sowieso, die wollen Geld verdienen und bloßkeinen zweiten Lockdown und die Touris haben sich auch gut an die Auflagengehalten. Abstand, Maske beim Einkaufen oder in den Shops oder im Bus.
Auch als wir mit dem Auto 2 Tageunterwegs waren, haben wir nur positives Feedback bekommen und die Leute warenglücklich, dass man gekommen ist. Wenn sie einen ins Restaurant quatschenwollten und man nein gesagt hat, hat man trotzdem noch einen schönen Urlaub undein danke bekommen, was sonst auch nicht üblich ist.
Ich würde jederzeit wieder dahin fahren, bevor ich mich an die Nord- oder Ostsee quetsche!
forza juve (13.08.2020), GAD777 (13.08.2020)
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