Der Urlaubs-Thread

[Viz-E]

Ich hab mal weiter geschrieben

Morgens um 7 ging es dann schon weiter mit dem leider üblichen Touriprogramm und – wie sich am Ende des Tages herausstellen sollte – einem fast kompletten Tag im Bus. Wir sind von Havanna knapp 3 Stunden bis nach Pinar del Rio gefahren. Hier – so sagt man – wird der beste Tabak der Welt angebaut. Wir sind zuerst einen Aussichtspunkt auf 300 Metern angefahren, bei dem man sich das erste Mal ein bisschen die Beine vertreten konnte. Nach der langen Fahrt wurde der Aussichtspunkt leider schon fast zur Nebensache.

Anschließend ging die Fahrt zum Glück nur den Berg runter durch das kleine Dörfchen, bei dem man mal wieder viele öffentliche Verkehrsmittel (Esel- und Pferdekutschen) sehen konnte. Die Dorfbewohner fahren sich tatsächlich für Centbeträge von A nach B, andere Verkehrsmittel (außer vielleicht Fahrräder) gibt es dort nicht. Unser Ziel war eine Tropfsteinhöhle bei welcher man am Ende mit einem kleinen Boot fahren konnte. Nichts Besonderes und sowas gibt es überall. In der Höhle war es auch viel zu voll und man wurde eher wie Vieh Richtung Boote getrieben. Da war definitiv mehr rauszuholen.

Anschließend gab es schon das Mittagessen am „Mural de la Prehistoria“. Ich sage mal plump „es ist ein bemalter Berg“. Hier ist ein Teil der Evolution vom Fossil über den Dinosaurier bis zum Menschen abgebildet. Sah ganz nett aus und war eine schöne Kulisse für das Mittagessen. Natürlich gab es hier auch wieder Livemusik, wie eigentlich in jedem Restaurant, Cafe, Bar und auch auf der Straße. Ich erwähne das jetzt nicht jedes Mal J

Anschließend ging die Fahrt wieder Richtung der Tropfsteinhöhle, auf halbem Weg lag dann eine Tabakplantage. Was ganz witzig war: Kurz vor unserer Reise lief auf WDR die Sendung „Wunderschön“ von Kuba und die Moderatorin war genau auf dieser Plantage. Wir haben den Besitzer dann darauf angesprochen, dass wir ihn im Fernsehen gesehen haben und er konnte sich natürlich erinnern und hat auch versucht „Wunderschön“ auszusprechen und hat dann eine Runde Rum für alle springen lassen. Fand ich eine nette Geste und irgendwie lockerte das auch die leicht genervte Stimmung durch das viele Gefahre. Wir haben dann dort noch einmal gezeigt bekommen wie die Tabakblätter geerntet, getrocknet und wie Zigarren gerollt werden. Wir haben dann auch dort noch einmal ein paar Zigarren mitgenommen. Anschließend sind wir 5 ½ Stunden (!!) zurück gefahren und haben im Hotel fast das Abendessen verpasst. Als Highlight hatten wir wenigstens einen handgeschriebenen Zettel und zwei Zigarren von unserer Putzfrau auf dem Bett, mit welchem sie sich für das Trinkgeld und die Geschenke (Kugelschreiber, Feuerzeug, Zahncreme) bedankt hat. Da sind wir auch wieder bei dem „die Leute haben nichts und geben davon noch ab“ was mich dort auch beim zweiten Besuch des Landes besonders beeindruckt hat. Der nächste Tag wurde dann nur mit Entspannung und Rum am Strand verbracht.