Motoren-Zoff: Red Bull greift Mercedes an


Der RB6 von Red Bull Racing ist das wohl derzeit beste Auto im aufgeblähten Formel1-Feld. Eine defekte Zündkerze kostete den Österreichern in Bahrain den Sieg. Warum fährt Red Bull also nicht längst ebenfalls mit einem Mercedes-Motor? Motorsportbeauftragter Dr. Helmut Marko fand dazu klare Worte: "Die wollten uns nicht!"
Ähnlich schlechte Erfahrungen wie in Bahrain hatten die Österreicher bereits im vergangenen Jahr machen müssen. Daraufhin hatte das Team im Herbst versucht, für 2010 Mercedes-Motoren zu bekommen. "Sie wussten genau, wenn wir diesen Motor auch noch drin haben, sehen sie uns überhaupt nicht - ohne überheblich zu sein", sagte Marko gegenüber Servus TV. Das Team um die Piloten Sebastian Vettel und Mark Webber verlängerte nach den gescheiterten Mercedes-Verhandlungen den Vertrag mit Renault, obwohl das französische Triebwerk Nachteile hat.
Mercedes wehrte sich umgehend gegen die Angriffe. "McLaren war Exklusivpartner und hat nicht zugestimmt. Mercedes hätte seinen Motor an Red Bull Racing verleast und diese Fakten sind Red Bull so bekannt", sagte ein Mercedes-Sprecher.

Marko sieht Mercedes im Vorteil

Mercedes habe sich im Gegensatz zur Konkurrenz im Zuge der Einfrierung der Motorenentwicklung enorme Vorteile gesichert. Marko kritisierte zudem die Rolle von Mercedes hinsichtlich der Kostenregulierung im Motoren-Bereich. "Bis auf Mercedes haben sich die Hersteller sofort daran gehalten. Mercedes hat den Zeitpunkt der Verlautbarung und den Zeitpunkt, wo dieses Reglement in Kraft getreten ist, optimal ausgenutzt und hat sich dabei einen immensen Basisvorteil herausgeholt", erklärte der 66-Jährige.
Von diesen Vorteilen profitieren in diesem Jahr das Mercedes-Werksteam sowie auch McLaren und Force India. Dazu sagte der Mercedes-Sprecher mit Verweis auf den Internationalen Automobil-Verband FIA: „Alles, was unsere Techniker gemacht haben, ist strikt reglementskonform und mit der FIA abgestimmt. Die FIA wird dies gerne bestätigen."
"Was wir jetzt versuchen müssen, und was auch Renault probiert, auch Ferrari, dass man eine Angleichung dieser Motorensituation schafft", forderte indes Helmut Marko. Auch Red-Bull-Teamchef Christian Horner hatte bereits mehrfach in Richtung FIA appelliert, dass man eine weitere Runde der Leistungsangleichung erlauben möge. "Wir erwarten ein noch härteres Wettrüsten, als es in der vergangenen Saison war", beurteilte der Österreicher die gesamten Situation des Jahres 2010.


"Wir haben das beste Auto!"

Vettel hatte in Sakhir souverän Pole geholt und das Rennen an der Spitze auch nach dem Wechsel auf die harten Reifen souverän kontrolliert, ehe ihn der Defekt rund 75 PS gekostet hatte. Erst als der deutsche Jungstar hinter den beiden Ferraris und dem McLaren von Lewis Hamilton auf Platz vier zurückgefallen war, konnte man mit einer geänderten Motoreneinstellung das Defizit halbwegs egalisieren. Eines sei aber sonnenklar gewesen, so Marko schon in Bahrain: "Wir haben das beste Auto!"


Quelle: http://www.sportal.de


Einen Vorteil haben Sie trotzdem gegenüber von Red Bull .......Die Auspuffanlage bleibt ganz