Weniger Gehalt für Ballack

Die internationale Finanzkrise macht vor dem Fußball nicht halt. Auch beim FC Chelsea muss daher etwas sparsamer gewirtschaftet werden. Das könnte Michael Ballack bald zu spüren bekommen. Wie die englische Zeitung "The Times" berichtet, soll dem Kapitän der deutschen Nationalmannschaft bei den Blues in der kommenden Spielzeit das Grundgehalt gekürzt werden. Der Vertrag des 32-Jährigen läuft am Saisonende aus, kann jedoch per Option um ein weiteres Jahr verlängert werden.


Nach Informationen der Zeitung verdient Ballack in London derzeit 121.000 Pfund (rund 135.000 Euro) pro Woche. Künftig soll das Grundgehalt niedriger sein - allerdings durch großzügige Bonuszahlungen je nach Einsätzen, Toren und Tabellenstand aufgebessert werden. Schon vor Weihnachten habe es erste Gespräche über einen neuen Einjahresvertrag gegeben, schreibt die "Times" weiter. Ballack, dessen Berater Michael Becker zu einer Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen war, würde aber offenbar lieber gleich um zwei Jahre verlängern.

Chelseas Bemühungen, vor allem bei seinen älteren Akteuren eine etwas niedrigere Grundgehaltsstruktur zu schaffen, - in Zukunft wollen die Blues ein Stückweit unabhängiger von den Finanzspritzen ihres Klubchefs Roman Abramovich werden -, dürften auch andere Spieler mit Interesse zur Kenntnis nehmen. Zum Beispiel Didier Drogba. Der 30-Jährige, der wegen mehrerer Knieverletzungen in dieser Saison lange fehlte, will mit Chelsea im Sommer über einen neuen Vertrag verhandeln. Momentan hat der Klub alle Gespräche mit Spielern, deren Kontrakt nicht am Saisonende ausläuft, auf Eis gelegt. Neben Drogba müssen sich auch Joe Cole und John Obi Mikel bis zum Sommer gedulden.

Am Mittwoch war bekanntgeworden, dass Chelsea-Mäzen Abramovich nicht mehr der reichste Mann im englischen Fußball ist. Laut einer Liste des Magazins "FourFourTwo" ist der russische Eigentümer mit einem Vermögen von geschätzten 7,7 Milliarden Euro hinter Scheich Mansur bin Sajid Al Nahjan (Manchester City, 16,5 Milliarden) und dem Inder Lakshmi Mittal (Queens Park Rangers, 13,7 Milliarden) nur noch auf Platz drei der Rangliste der Super-Reichen. Abramovich soll demnach durch die Finanzkrise insgesamt 3,3 Milliarden Euro verloren haben.


Malouda und Kalou sollen gehen, Di Maria kommen


Folglich werden sich die Blues im Januar mit Transfers auch zurückhalten. Im Sommer wollen die Londoner dann offenbar Benficas Angel Di Maria an die Stamford Bridge holen. Für den 20-jährigen Argentinier dürften um die 16 Millionen Euro fällig werden. Geld, das auch durch die Verkäufe von Florent Malouda und Salomon Kalou wieder eingeholt werden soll.

Quelle: kicker.de