Hoffenheim sucht nach Ibisevic-Ersatz

Mit der Verletzung von Toptorjäger Vedad Ibisevic sind die Rückrunden-Pläne von Hoffenheim zunächst über den Haufen geworfen worden. Nach dem Schock sucht der Herbstmeister nun nach einem Ersatz für den derzeit besten Stürmer der Bundesliga.
"Es ist klar, dass wir die Sache jetzt intensivieren", sagte Hoffenheims Trainer Ralf Rangnick. "Unser Kader ist eh sehr eng und klein." Eine weitere Kernspin-Untersuchung in Heidelberg ergab, dass sich Ibisevic das vordere Kreuzband im rechten Knie gerissen hat und operiert werden muss.

Wann und wo sich der 24-Jährige dem Eingriff unterziehen wird, steht noch nicht fest. Manager Jan Schindelmeiser geht davon aus, dass der Bosnier mindestens ein halbes Jahr fehlen wird.


Rangnick sucht nach "Torjäger-Qualitäten"

Die Fahndung nach einem neuen Torjäger will der Manager zunächst aus dem Trainingslager in Spanien betreiben. Dabei lässt sich der Manager alle Optionen offen und schließt auch ein Leihgeschäft nicht aus. Beim neuen Stürmer soll es sich dabei um einen ähnlichen Typen wie der 24-jährige Ibisevic handeln, der in der Hinrunde mit 18 Treffern seine Qualitäten unter Beweis gestellt hatte.

"Wir hatten schon vorher eine Vorstellung davon, welches Profil Angreifer, die für uns infrage kommen, haben sollen. Jetzt konzentriert sich der Fokus natürlich auf die große Lücke, die Vedad hinterlassen wird", sagte Schindelmeiser.

Rangnick machte deutlich, dass der Club für den neuen Angreifer auch von seinem bisherigen Stil, auf junge, talentierte Spieler zu setzen, abweichen werde. "Er kann ruhig auch ein bisschen älter als Vedad sein. Vor allem muss er seine Torjäger-Qualitäten nachgewiesen haben und sowohl menschlich als auch finanziell bei uns reinpassen", sagte der Coach.


Genaue Diagnose steht aus

Ibisevic hatte sich die schwere Knieverletzung im Testspiel gegen den Hamburger SV (0:2) im spanischen La Manga zugezogen und hatte sich noch am Abend einer Kernspin-Untersuchung unterzogen. Da der Befund aber nicht eindeutig war, machte er sich mit Co-Trainer Tomislav Maric auf den Weg nach Deutschland, wo er in Heidelberg erneut untersucht werden soll. "Wenn eine Operation nötig ist, wird diese so schnell wie möglich durchgeführt", sagte Schindelmeiser.
Rangnick zeigte sich bestürzt über den Ausfall des bosnischen Nationalspielers. "Für den Jungen ist das verdammt traurig. Er war hier im Trainingslager extrem gut drauf und hat da angeknüpft, wo er im vergangenen Jahr aufgehört hat."


Akuter Handlungsbedarf

Da auch der Nigerianer Chinedu Obasi nach seinem Muskelfaserriss im Oberschenkel "mit großer Wahrscheinlichkeit" (Rangnick) beim Rückrundenauftakt gegen Cottbus nicht dabei sein wird und der Brasilianer Wellington in La Manga bisher die Erwartungen nicht erfüllt hat, herrscht für den in der Hinserie so umjubelten Angriff akuter Handlungsbedarf.
Zu allem Überfluss handelte sich Carlos Eduardo gegen den HSV durch eine Faustschlag-Einlage gegen HSV-Stürmer Ivica Olic auch noch eine Rote Karte ein und muss nun nach einem möglichen Ermittlungsverfahren durch den Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes mit einer Sperre rechnen. "Das wird sicher eine Geldstrafe geben. Wir warten jetzt mal ab, ob er gesperrt wird", kommentierte Rangnick den Aussetzer des Brasilianers, der leicht verletzt in die Partie gegangen war. "Im Nachhinein war das vielleicht ein Fehler", räumte der Hoffenheimer Coach ein.


Quelle:http://www.sportal.de


Mal schauen , wem sie als Nachfolger aus den Hut zaubern