das denk ich jedes jahr zu anfang und dann scho wieder:

Aue verdirbt Heimspielauftakt zur Wiesn


Stefan Aigner auf dem Weg in Richtung Tor. Ein Treffer gelang ihm nicht: "Für uns war das heute zu wenig."



Den Wiesn-Heimspielauftakt hat Erzgebirge Aue durch das 0:0 in der Allianz Arena den Löwen gehörig verdorben. Allein Stean Aigner hatte zwei Großchancen, um den entscheidenden Treffer zu erzielen. In der vorletzten Minute köpfte Benjamin Lauth dann auch noch das Leder an die Oberkante der Latte. Damit blieben die Sechzger erstmal in dieser Saison ohne eigenen Treffer

Personal: Löwen-Coach Reiner Maurer musste im ersten Wiesnheimspiel auf Kenny Cooper (Außenknöchelbruch) und Benjamin Schwarz (Knie-OP) verzichten. Nach dem Warmmachen musste noch Daniel Bierofka mit einer Muskelverhärtung im Oberschenkel passen, für ihn kam Daniel Halfar in die Startelf. Keine Berücksichtigung im 18er Kader fanden Mathieu Beda, Savio Nsereko, Necat Aygün, Juan Barros, Sandro Kaiser und Emanuel Biancucchi. Tarik Camdal, Christopher Schindler, Kevin Volland, Daniel Hofstetter und Markus Ziereis hatten tags zuvor beim 5:2-Erfolg über den 1. FC Nürnberg II gespielt.

Spielverlauf: Die Löwen begannen dominant, ohne sich klare Chancen erspielen zu können. Aue stand tief, lauerte auf Konter. Es dauerte eine Viertelstunde, bis die Sechziger den ersten erfolgsversprechenden Angriff initiierten. Stefan Aigner kam auf der rechten Seite zum Flanken, legte quer auf den mitgelaufenen Benjamin Lauth, dessen Schuss aus zehn Meter Thomas Paulus mit einer Grätsche blocken konnte (15.). Beinahe hätten die Weiß-Blauen erneut ein Eigentor produziert. Einen Freistoß von Skerdilaid Curri aus halblinker Position hatte Aigner mit dem Kopf aufs eigene Tor gefährlich verlängert, aber Löwen-Keeper Gabor Kiraly hatte aufgepasst, konnte das Leder aufnehmen (18.). Dann prüfte Oliver Schröder innerhalb einer Minute zweimal Kiraly mit Schüssen, einmal aus 25, das andere Mal aus 20 Metern, die der 1860-Torhüter jeweils parierte (25.). Kurz vor der Pause gab es noch zwei Halbchancen für die Löwen. Nach einem Freistoß von Antonio Rukavina kamen Lauth und Stefan Bell im Strafraum nicht zum Abschluss. Sekunden später landete das Leder bei Florin Lovin, der aus 23 Metern abzog, doch von Aigners Rücken wurde der Schuss vom Auer Tor weggelenkt. Ansonsten bot die 1. Halbzeit keine Höhepunkte, weil die Löwen keine Mittel fanden, die gut gestaffelte Defensive der Sachsen in Verlegenheit zu bringen. Die wiederum investierten kaum etwas in ihre Offensive.

Direkt nach Wiederanpfiff kamen die Löwen zu ihrer ersten großen Chance: Einen Freistoß aus halblinker Position hatte Daniel Halfar gefährlich Richtung zweiten Pfosten geflankt, Bell stieg hoch, verpasste knapp das Leder, doch der hinter ihm lauernde Aigner kam frei zum Kopfball, setzte den Ball aus drei Metern am Tor vorbei (47.). Einen Freistoß fast an der Grundlinie des linken Strafraumecks hatte Halfar scharf ans vordere Torraumeck gezogen, Bell kam aus sieben Meter bedrängt zum Kopfball, setzte das Leder aber über den Querbalken (53.). Aue wurde nur durch Distanzschüsse gefährlich. Curri hatte in der 59. Minute aus halblinker Position aus 22 Metern flach geschossen, Kiraly musste sich strecken, um das Leder abzuwehren. In der 65. Minute ergab sich eine der wenigen Kontermöglichkeiten für die Löwen. Djordje Rakic hatte sich in der eigenen Hälfte den Ball geschnappt, sprintete über 40 Meter, passte auf halblinks zu Lovin, der mit viel Gefühl über die Innenverteidigung auf die rechte Strafraumseite flankte, wo Aigner freistehend elf Meter vor dem Tor den Ball nicht kontrollieren konnte (66.). Auch die Einwechslungen von Alexander Ludwig und Moritz Leitner brachten nicht die entscheidenden Impulse. Bis zum Abpfiff stand Aue sicher, weil Sechzig einfach zu wenig Überraschendes einfiel. Trotzdem hatten die Löwen in der 89. Minute noch eine Großchance. Eine Flanke von rechts fast von der Grundlinie durch Aigner erreichte Lauth mit dem Kopf am zweiten Pfosten, der Löwen-Kapitän setzte jedoch den Ball auf die Oberkante der Latte.