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Lienen: „Wir machen uns den Druck selbst!“
Emanuel Biancucchi, der bereits im Hinspiel gegen Augsburg spielte, ist heiß, auch am Sonntag dabei zu sein.
Das schwäbisch-oberbayerische Derby ist das absolute Highlight des 33. Spieltages. Am Sonntag, 2. Mai, 17:30 Uhr, spielen die Löwen erstmals in der Impuls-Arena gegen den FC Augsburg. Dabei können die Sechzger das Zünglein an der Waage sein: Theoretisch kann der FCA noch den direkten Aufstieg schaffen, bei einer Niederlage gegen die Löwen und einem Sieg von Düsseldorf beginnt für die Schwaben das Zittern um den Relegationsrang.
Also steht das Team von Trainer Jos Luhukay unter Zugzwang. Doch Löwen-Trainer Ewald Lienen möchte davon nichts wissen. „Wir haben auch genug Druck", unterstreicht er die Wichtigkeit des Derbys. „Diesen machen wir uns selbst. Deshalb ist es sekundär, dass Augsburg alles dran setzen wird, um in diesem Spiel erfolgreich zu sein."
Nicht nur der Derbycharakter macht die Partie gegen den FC Augsburg zu etwas ganz besonderem. „Jedes Spiel ist für uns wichtig, denn wir wollen so weit wie möglich nach oben klettern", sagt Lienen. „Auch wenn wir nicht mehr aufsteigen können, so wollen wir doch Hoffnungen bei unseren Fans wecken. Außerdem wollen die Spieler sich nochmals zeigen. Sie werden alles geben", so der Trainer. Denn, das weiß auch er, ein Sieg gegen Augsburg könnte beim Löwen-Anhang viele Enttäuschungen während der Saison vergessen machen.
So war es auch im Hinspiel. Das 1:0 durch den Treffer von Alexander Ludwig war der erste Erfolg über die Fuggerstädter in der Allianz Arena für die Sechzger. „Das war ein Topspiel von beiden Mannschaften", erinnert sich Lienen gerne an die Partie kurz vor Weihnachten. „Aber dieser Erfolg hilft uns jetzt nicht mehr weiter." Damals habe man sich fast mit Augsburg tabellarisch auf Augenhöhe befunden. „Aber im Gegensatz zu uns hat Augsburg nicht die Aussetzer in der Rückrunde gehabt, die wir hatten. Sie haben insgesamt eine konstante Saison gespielt, stehen deshalb verdient dort, wo sie stehen." Das ist momentan der 3. Platz mit fünf Punkten Vorsprung auf Düsseldorf und drei Punkten Rückstand auf St. Pauli.
Lienen ist keiner, der gerne über den Gegner spricht. Einer solchen Aufforderung kommt er nur unwillig nach. „Schauen Sie auf die Tabelle", sagt er einem Fragenden. „Augsburg hat 58 Tore erzielt, nur St. Pauli traf öfters. Daran kann man sehen, wo die Stärke der Mannschaft liegt. Allein Michael Thurk traf 23 Mal." Der Löwen-Trainer lieferte auch gleich eine nicht ganz ernst gemeinte Antwort mit, wie man den FCA-Torjäger ausschalten könne. „Am besten, wir entführen ihn und lassen ihn erst wieder nach dem Spiel frei!"
Wer letztlich am Sonntag gegen Thurk & Co. bei der Löwen-Premiere in der ausverkauften Impuls-Arena auflaufen wird, ist noch offen, da mit Aleksandar Ignjovski, Emanuel Biancucchi und Charilaos Pappas drei Spieler zu Wochenbeginn nicht mittrainieren konnten. Während Pappas mit einer Grippe im Bett lag, klagten Ignjovski und Biancucchi über Blessuren an den Fußgelenken. Beim jungen Serben, so Lienen, „werden wir nicht unbedingt ein Risiko eingehen". Der 19-Jährige wurde bereits gegen Oberhausen von Florin Lovin vertreten. Dagegen möchte der Argentinier Biancucchi, der gegen RWO seit langem mal wieder von Beginn an ran durfte, unbedingt mitmachen. „Er ist heiß. Aber wir müssen das Training abwarten, um zu sehen, ob er voll belastbar ist."
Eine andere Personalie verärgerte dagegen den Trainer. Am Mittwoch wurde bekannt, dass Julian Leist, aktueller Kapitän der U23 und in der Rückrunde auch schon im Kader der Profis, in der kommenden Saison zur Reserve des Erzrivalen von der Säbener Straße wechseln wird. Dabei hatte der 56-jährige Chefcoach noch am Samstag mit dem Spieler ein intensives Gespräch geführt. „Er hat mit gesagt, dass er sich hier wohl fühle. Und ich habe ihm mitgeteilt, dass er einer von den Innenverteidigern sei, mit denen wir planen. Deshalb kam der Wechsel für mich völlig überraschend. Ich finde das stillos." Die Aussichten bei den Löwen wären für ihn gut gewesen, so Lienen. „Momentan haben wir für die kommende Saison nur zwei Innenverteidiger unter Vertrag. Aber vielleicht ist er mit Geld geködert worden. Die Zukunft wird zeigen, ob es die richtige Entscheidung war", hakte der Trainer dieses Thema schnell wieder ab. Schließlich gilt jetzt die volle Konzentration dem Spiel in Augsburg ...
Voraussichtliche Aufstellungen:FCA: 1 Jentzsch - 15 Reinhardt, 6 de Roeck, 5 Möhrle, 8 Bellinghausen - 2 Hegeler, 24 Brinkmann - 26 Baier, 16 Traore - 27 Thurk, 36 Hain.
Ersatz: 25 Kruse (Tor) - 3 Khizaneishvili, 9 Szabics, 10 da Costa, 13 Werner, 14 Torghelle, 17 Schick, 18 Sukalo, 19 Buck, 20 Ndjeng, 29 Nebel.
Nicht dabei: 7 Rafael (Knieverletzung), 21 Benschneider (nicht berücksichtigt), 22 El Akchaoui (Knöchelverletzung), 23 Sinkala (Knie-OP), 28 Strauß (Knieverletzung), 55 Khamutouski (3. TW).
1860: 1 Kiraly - 2 Rukavina, 5 Felhi, 19 Ghvinianidze, 14 Holebas - 24 Lovin, 36 Stahl - 15 Aigner, 10 Rösler - 11 Lauth, 26 Mlapa.
Ersatz: 12 Tschauner (Tor) - 3 M. Antonio, 4 Hoffmann, 9 Rakic, 17 C. Pappas, 18 Ludwig, 21 Kaiser, 22 Uzoma, 27 Schäffler, 35 Biancucchi.
Fraglich: 8 Ignjovski (Sprunggelenksverletzung).
Nicht dabei: 6 Beda (Jochbeinbruch), 7 Bierofka (Aufbautraining), 25 Hofmann (3. TW), 20 Camdal, 30 Manga, 32 Lushtaku, 34 Leist (alle U23).
!!!Giasings Buam im Anmarsch!!!
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