Einbahnstraßen-Fußball nach der Pause


Torben Hoffmann hatte seinen Gegenspieler Matias Cenci gut im Griff.



Ein frühes Gegentor durch Markus Husterer (12.) und nach der Pause ein einziger Sturmlauf auf das Tor des FSV Frankfurt. Trotzdem reichte es für die Löwen gegen die Hessen nur zu einem 1:1. Auch weil ein reguläres Tor von Sven Bender wegen angeblicher Abseitsstellung aberkannt wurde (20.). Benjamin Lauth erzielte mit seinem 10. Saisontreffer in der 80. Minute den hochverdienten Ausgleich.

Personal: Verletzungs- und krankheitsbedingt musste Trainer Uwe Wolf auf Daniel Bierofka (Schambeinentzündung), Antonio Di Salvo (Sehnenentzündung am Knie), Markus Schroth (Aufbautraining), Lars Bender (Muskelprobleme) und Julian Baumgartlinger (Grippe) verzichten. Keine Berücksichtigung fanden - auch zum Teil wegen erst kürzlich auskurierter Verletzungen - Gregg Berhalter, Danny Schwarz, Mate Ghvinianidze, Christoph Burkhard, Benjamin Schwarz und Torwart Markus Krauss.

Spielverlauf: Die Löwen konnten nicht wie in den beiden Spielen zuvor unter Trainer Uwe Wolf den Gegner von Anpfiff weg unter Druck setzen. Frankfurt stand gut, ließ den Weiß-Blauen wenig Raum zum Kombinieren. Und dann fiel auch noch in der 12. Minute nach einem Eckball die Führung für die Hessen. Oualid Mokhtari hatte von links an den Torraum geflankt, Markus Husterer war seinem Bewacher Manuel Schäffler entwischt, traf aus sechs Metern per Kopf ins linke Eck. Acht Minuten später der Ausgleich: Denkste! Antonio Rukavina hatte einen Freistoß vorm linken Strafraumeck mit rechts vors Tor gezirkelt, Schäffler kam in der Mitte mit dem Kopf nicht dran, Sven Bender am zweiten Pfosten nahm das Leder aber mit dem rechten Fuß direkt, traf aus fünf Metern ins rechte untere Eck. Im Jubel ging zunächst unter, dass Assistent Thorsten Joerend die Fahne gehoben hatte. Schiedsrichter Thomas Frank folgte seinem Assistenten, entschied auf Abseits (20.). Die Fernsehbilder zeigten klar, dass Sven Bender bei der Ausführung des Freistoßes sich mit seinem Gegenspieler auf gleicher Höhe befand. In der Folge taten sich die Löwen schwer, kamen erst kurz vor der Pause wieder zu Möglichkeiten. Nach einem Eckball von Rukavina von der linken Seite verlängerte Sven Bender am ersten Pfosten das Leder mit dem Kopf auf Benjamin Lauth, der aus fünf Metern über die die Querlatte köpfte (42.). Fast mit dem Halbzeitpfiff war es Michael Schick, der einen Freistoß aus dem Halbfeld von halbrechts links vors Tor flankte, Markus Thorandt und Manuel Schäffler standen plötzlich frei vor Torhüter Patric Klandt, aber Thorandt köpfte das Leder über den Keeper und die Querlatte (45.).

Im zweiten Durchgang legten die Sechziger los wie die Feuerwehr. Es brannte minutenlang lichterloh im Strafraum der Hessen, doch der Ball wollte einfach nicht ins Tor. Im Anschluss an eine Ecke von links, die Rukavina getreten hatte, verlängerte Rösler am zweiten Pfosten auf Sven Bender, dessen Direktabnahme aus acht Metern aber Husterer zur Ecke blockte (46.). In der nächsten Offensivszene nahm Lauth das Leder aus elf Metern direkt mit links. Seinen strammen Schuss konnte Keeper Klandt mit einer Glanzparade aus dem rechten unteren Eck fischen (47.). In der 50. Minute rettete das Aluminium für den FSV. Nach einem Rukavina-Freistoß aus halblinker Position aufs lange Eck kam Thorandt am rechten Torraumeck frei zum Kopfball, setzte das Leder aber an den Pfosten. Eine Minute später versuchte Lauth auf der linken Strafraumseite Klandt aus neun Metern zu überlupfen, der Ball landet aber auf dem Tornetz (51.). Danach konnten die Hessen wieder etwas den Druck aus dem Spiel nehmen. In der 63. Minute flankte Schick aus dem linken Halbfeld hoch in den Strafraum, Schäffler setzte sich im Kopfballduell außerhalb des Torraums gegen Torhüter Klandt durch, doch Lars Weißenfeldt konnte für seinen Keeper vor der Linie klären. In der 80. Minute überschlugen sich die Ereignisse. Erst passte nach einem Einwurf von Schick Torhüter Hofmann den Ball schlecht an die Strafraumgrenze zu Thorandt, der verlor das Leder gegen Matias Esteban Cenci, passte flach in die Mitte zu Youssef Mokhtari, der freistehend vor dem Keeper den Ball ins Tor-Aus stolpert. Der Marokkaner monierte, dass er von Torben Hoffmann gestoßen worden sei. Die Löwen konterten schnell über die rechte Seite, Aigner flankte fast von der Außenlinie an den Torraum, Lauth stürmte heran, kam vor Weißenfeldt aus sechs Metern zum Kopfball, erzielte den hochverdienten Ausgleich zum 1:1 (80.). Es war bereits der 10. Saisontreffer des 1860-Torjägers. In der Schlussphase drängten die Löwen auf den Siegtreffer, doch es fehlte die Kraft und damit die Genauigkeit in den Aktionen. So blieb es beim Remis.