Doppelpack von Lauth, erstes Profitor durch Stahl


Benjamin Lauth erzielte gegen Karlsruhe Saisontor Nummer vier und fünf, Daniel Halfar (re.) gratuliert ihm dazu.


Mit dem 4:2-Erfolg in Karlsruhe sind die Löwen seit sieben Spielen ungeschlagen. Benjamin Lauth mit einem Doppelpack (40. und 60.) sowie Kai Bülow (55.) und Dominik Stahl (80.) mit seinem ersten Profitreffer trafen für die Löwen. Alexander Iashvili im Nachschuss nach einem parierten Elfmeter von Gabor Kiraly zum 1:2 (58.) und Stefan Müller zum zwischenzeitlichen 2:3 (62.) hatten für Karlsruhe getroffen.

Personal: Löwen-Coach Reiner Maurer musste beim Karlsruher SC auf Aleksandar Ignjovski und Necat Aygün (beide Rückenprobleme), Stefan Aigner (Syndesmosebandanriss), Mate Ghvinianidze (Bauchmuskelzerrung), Benjamin Schwarz (Reha nach Knie-OP) sowie Kenny Cooper (Aufbautraining) verzichten. Tarik Camdal und Emanuel Biancucchi spielten tags zuvor in der U23 (0:3 gegen SC Freiburg II). Keine Berücksichtigung im 18er-Kader fanden Mathieu Beda und Juan Barros. Christopher Schindler rückte für den verletzten Ignjovski in die Anfangself.

Spielverlauf: Erstmals wurde es in der 6. Minute vorm Löwen-Tor gefährlich. Nach einem Zuspiel von Serhat Akin nahm Macauley Chrisantus eindeutig den Ball mit dem Oberarm mit, Schiedsrichter Christian Schößling ließ weiterspielen, mit vereinten Kräften konnten Kai Bülow und Stefan Bell aber im Strafraum gegen den KSC-Angreifer klären. Glück hatten die Sechzger vier Minuten später. Nach einem Foul von Daniel Halfar gab's einen Freistoß zwei Meter vorm linken Strafraumeck, Marco Engelhardt hielt direkt aufs Tor, doch Löwen-Keeper Gabor Kiraly konnte den Ball nur nach vorne abwehren, wo glücklicherweise kein Karlsruher am Torraum stand (10.). Die erste gute Möglichkeit besaßen die Löwen in der 14. Minute. Antonio Rukavina hatte von rechts geflankt, das Leder kam zu Daniel Halfar am linken Torraumeck, jedoch brachte der 22-Jährige den Ball nicht sofort unter Kontrolle, legte dann zurück auf Alexander Ludwig, dessen Linksschuss aus neun Metern sichere Beute von KSC-Torhüter Luis Robles wurde. Noch besser die Chance in der 27. Minute. Ludwig hatte sich auf der linken Strafraumseite gegen Godfried Aduobe durchgesetzt, flankte dann aufs lange Eck, Daniel Bierofka rutschte am rechten Torraumeck ins Leder, hatte aber zu viel Rücklage und schoss übers leere Karlsruher Tor. Knapp war es für die Löwen, als Serhat Akin einen weiten Pass von Alexander Iasvili völlig freistehend im Strafraum nur um Zentimeter verpasste (36.). Aus der nächsten Karlsruher Chance entwickelte sich die 1860-Führung. Iashvili hatte auf die rechte Seite gepasst, die Flanke von Serhat Akin kam an den Torraum, wo Chrisantus bedrängt aus sechs Metern den Ball über das Tor schoss. Anschließend führte Löwen-Keeper Kiraly den Abstoß schnell aus, das Leder segelte weit in die KSC-Hälfte, wo sich Lauth aus dem Rücken von Aduobe auf der rechten Seite den Ball erlief, fast vom rechten Strafraumeck abzog und vom linken Innenpfosten zum 1:0 für Sechzig ins Karlsruher Netz traf (40.). Es war bereits der vierte Saisontreffer des 29-Jährigen. Insgesamt war die Halbzeitführung nicht unverdient, weil die Löwen bis auf wenige Ausnahme kompakt standen und mit ihren Kontern die Badener immer wieder vor Probleme stellten.

Beinahe wäre Christopher Schindler in der 54. Minute sein erstes Profitor gelungen. Eine scharfe Hereingabe von Rukavina nahm er aus sieben Metern direkt, doch Robles wehrte mit einem Reflex zur Ecke ab. Der anschließende Eckstoß von der linken Seite durch Ludwig verlängerte Stefan Buck mit dem Kopf, Stefan Bell versprang der Ball am Torraum, der kam zu Bülow, der aus der Drehung mit rechts aus zehn Metern abzog und zum 2:0 ins linke untere Eck traf (55.). Aber im Gegenzug war es ausgerechnet der Torschütze Bülow, der Stefan Müller an der Strafraumgrenze von den Beinen holte. Schiedsrichter Schößling entschied sofort auf Elfmeter. Iashvili lief an, traf unhaltbar für Kiraly, doch der Unparteiische ließ den Strafstoß wiederholen, weil Serhat Akin zu früh in den Strafraum gelaufen war. Den zweiten Elfmeter von Iashvili parierte der Löwen-Keeper, doch gegen den Nachschuss des Georgiers war er machtlos (58.). Damit war der Ungar nach 371 Minuten erstmals wieder bezwungen. Doch zwei Minuten später war der alte Abstand wieder hergestellt. Bell hatte diagonal über 40 Meter nach links gepasst, Lauth tanzte Michael Mutzel an der Außenlinie aus, zog in den Strafraum und traf aus sieben Metern zum 3:1 ins lange Eck 60). Aber wiederum dauerte die Freude der Sechzger nicht lange an. Nach einem Eckball durch Iashvili von der rechten Seite gewann Müller das Kopfballduell gegen Schindler, traf aus sieben Metern per Kopf zum 2:3 (62.). Die Karlsruher drängten danach vehement auf den Ausgleich, wodurch sich Konterchancen ergaben. Die beste hatte Ludwig in der 67. Minute, als er alleine auf Robles zulief, den besser postierten Lauth übersah und anschließend mit seinem Schuss aus 17 Metern am KSC-Torhüter scheiterte (67.). Der Torhüter blieb auch in der 76. Minute bei einem Freistoß von Ludwig aus 22 Metern der Sieger. Die endgültige Entscheidung besorgte der eingewechselte Dominik Stahl mit seinem ersten Profitreffer. Rukavina hatte aus dem rechten Halbfeld hoch in den Strafraum geflankt, Stahl und Müller stiegen 13 Meter vor dem Tor gemeinsam hoch, von Müllers Kopf wurde Stahls Kopfball aufs kurze Eck unhaltbar für Robles zum 4:2 abgefälscht (80.). Mit diesem Erfolg sind die Löwen nun seit sieben Spielen in Folge ungeschlagen.