0

Tops |
Erhalten: 929 Vergeben: 0 |
Dramatisches Derby endet mit Löwen-Sieg
Benjamin Lauth (re.) und Stefan Aigner bejubeln den Treffer zum 1:0 nach 72 Sekunden. Im Hintergrund Manuel Schäffler und Fabian Johnson.
Fünf Tore vor der Pause, Platzverweise für die beiden Trainer Uwe Wolf und Thorsten Fink:
Es war einiges geboten im oberbayerischen Derby, das die Löwen mit 3:2 gewannen. Benjamin Lauth hatte die Sechziger in der 2. Minute in Führung gebracht, Daniel Jungwirth glich per Foulelfmeter aus (28.). Steffen Wohlfarth brachte sechs Minuten später die Gastgeber in Führung, die Markus Thorandt (36.) und Lars Bender (41.) vorm Seitenwechsel zum Endstand drehten.
Personal: Trainer Uwe Wolf musste verletzungsbedingt auf Kapitän Daniel Bierofka (Schambeinentzündung), Danny Schwarz (Muskelfaserriss), Antonio Di Salvo (Sehnenentzündung am Knie), Mate Ghvinianidze (Kapselverletzung und Teileinriss des vorderen Außenbandes im rechten Sprunggelenk), Markus Schroth (Aufbautraining), und Benjamin Schwarz (Knieprobleme) verzichten. Nicht für den Kader berücksichtigt waren Torwart Markus Krauss, Gregg Berhalter, Florian Jungwirth, Christoph Burkhard und Julian Baumgartlinger.
Spielverlauf: Von Beginn an befolgten die Löwen die Devise ihres Coaches, der couragiertes Spiel nach vorne gefordert hatte. Und bereits nach 72 Sekunden lag der Ball im Ingolstädter Netz. Antonio Rukavina hatte auf der rechten Seite eingeworfen, Manuel Schäffler behauptete den Ball gegen Michael Wenczel, lies anschließend Necat Aygün stehen, legte sich das Leder Richtung Strafraum vor. Benjamin Lauth kam von halblinks angestürmt, nahm den Schuss aus 16 Metern und traf ins linke untere Eck zum 1:0 (2.). Die Weiß-Blauen dominierten die Anfangsphase und besaßen in der 6. Minute die nächste Großchance. Lars Bender setzte sich auf der linken Seite durch, legte von der Grundlinie zurück aufs vordere Torraumeck, wo Lauth aus sechs Metern zum Schuss kam, doch FCI- Torwart Michael Lutz konnte das Leder um den kurzen Pfosten lenken. Auch an der nächsten gefährlichen Szene war Interimskapitän Lauth beteiligt. Zunächst setzte er sich auf der rechten Seite durch, flankte aus vollem Lauf über die Abwehr, Fabian Johnson kam am zweiten Pfosten ans aufsetzende Leder, sein Sechs-Meter-Schuss aber wurde vom Ex-Löwen Aygün auf der Linie geklärt (20.). Fast aus dem Nichts kamen die Ingolstädter zum Ausgleich. Rukavina verschätzte sich im Zweikampf mit Valdet Rama, brachte ihn im Strafraum zu Fall. Schiedsrichter Torsten Kinhöfer zeigte sofort auf den Punkt. Daniel Jungwirth lief an, wartete lange bis Torhüter Michael Hofmann sich fallen ließ und traf dann ins verwaiste linke Eck zum 1:1 (28.). Doch es kam noch schlimmer für die Löwen. In der 34. Minute schlug FCI-Keeper Lutz den Ball vom eigenen Tor ab, Vratislav Lokvenc behauptete das Leder mit dem Rücken zum Löwen-Strafraum, legte Jungwirth auf. Der Torschütze zum 1:1 passte in den Lauf von Steffen Wohlfarth, der alleine auf Hofmann zulief und ihn mit einem Schlenzer aus zwölf Metern ins rechte Eck überwand (34.). Aber lange konnten die Ingolstädter diese Führung nicht bejubeln. Einen Freistoß aus halbrechter Position zirkelte Michael Schick mit links vors Tor, Markus Thorandt kam in einer Spielertraube zum Kopfball, lenkte den Ball ins rechte Eck zum 2:2 ab (36.). Fünf Minuten später dann die erneute Löwen-Führung. Johnson passte von der linken auf die rechte Seite, Lauth nahm den Ball im Lauf mit, flankte von der rechten vorderen Strafraumecke auf den zweiten Pfosten, wo sich Lars Bender im Kopfballduell gegen Matthias Schwarz durchsetzte und aus acht Metern zum 3:2 traf (41.). Zwei Minuten später eine Szene, die nicht nur Löwen-Trainer Uwe Wolf, sondern auch die etwa 5.000 mitgereisten 1860-Fans auf die Palme brachte. Direkt vor seiner Coaching-Zone, also noch in der Löwen-Hälfte, sprang Innenverteidiger Wenczel mit Anlauf Lauth von hinten in die Beine. Wolf echauffierte sich über dieses Szene, die fast an eine Tätlichkeit grenzte. Plötzlich stand FCI-Trainer Thorsten Fink vor der Löwen-Bank, beteiligte sich ebenfalls vehement an dieser verbalen Auseinandersetzung. Und was machte Schiedsrichter Kinhöfer. Anstatt Fink, der seine Coaching-Zone verlassen hatte, alleine auf die Tribüne zu schicken, musste Wolf ebenfalls den Weg nach oben antreten. Dagegen durfte der Übeltäter und Auslöser dieser Szene, Verteidiger Wenczel, weiterspielen. Er sah lediglich Gelb.
In der Pause redete Wolf lange mit seinen Ersatzspielern auf dem Rasen, danach übernahm der verletzte Markus Schroth, der schon beim Heimspiel gegen St. Pauli als Co-Trainer fungierte, das Kommando zusammen mit Torwart-Trainer Jürgen Wittmann auf der Bank. Die ersten zehn Minute im zweiten Durchgang versuchten die Ingolstädter alles, um erneut auszugleichen. Innerhalb von drei Minuten besaßen sie drei gute Chancen. Erst kam Matthias Schwarz halbrechts im Löwen-Strafraum frei aus zwölf Metern zum Schuss, aber Keeper Hofmann konnte das Leder abwehren (51.). Im Anschluss an den daraus resultierenden Eckball von der rechten Seite stieg Lokvenc am ersten Pfosten im Luftkampf gegen Mathieu Beda am höchsten, köpfte aber knapp übers linke Kreuzeck (52.). In der nächsten Szene passten die Sechziger bei einem schnell ausgeführten Einwurf von Wolfarth auf der rechten Seite nicht auf, Rama kam im Strafraum in halbrechter Position an den Ball, scheiterte aber mit seinem Schuss aus 13 Metern aufs rechte untere Eck an dem glänzend reagierenden Hofmann (53.). Sechs Minuten später hätten die Löwen alles klar machen können, wenn nicht erneut Schiedsrichter Kinhöfer eine sehr strittige Entscheidung getroffen hätte. In einer Kontersituation überlupfte Johnson Innenverteidiger Aygün an der Mittellinie, wodurch Schäffler zusammen mit Lauth alleine aufs Ingolstädter Tor zulief. Doch der Unparteiische wollte bei der Ballmitnahme ein Handspiel des 20-jährigen 1860-Stürmers gesehen haben, pfiff die beiden zurück. So blieb es bei der 3:2-Führung. Auch nach Rukavinas Flanke von der rechten Eckfahne in der 62. Minute. Zwar setzte sich der agile Lauth am zweiten Pfosten im Kopfballduell gegen Schwarz durch, köpfte aber aus acht Metern über die Querlatte. Danach war viel Kampf auf beiden Seiten angesagt. Die Löwen standen sicher in der Defensive, versäumten es aber, den entscheidenden Konter in der letzten halben Stunde zu setzen. In der Nachspielzeit mussten sie dann nochmals eine brenzlige Situation überstehen. Wenczel hatte sich auf der rechten Strafraumseite gegen Thorandt durchgesetzt, doch seine Flanke an den Torraum konnte der eingewechselte Sven Bender zur Ecke klären (91.). So kamen die Löwen unter Cheftrainer Wolf im zweiten Spiel zum zweiten Sieg, verbesserten sich auf den 9. Tabellenplatz.
Stimmen zum Spiel
Zweites Spiel als Chefcoach, zweiter Sieg für Uwe Wolf: Der Trainer wurde nach dem Abpfiff von den mitgereisten Fans in der Gästekurve mit Sprechchören gefeiert. Er selbst war hochzufrieden mit dem Ergebnis. „Das waren ganz wichtige drei Punkte", sagte der 41-Jährige, „und ein weiterer Schritt in die richtige Richtung. Wir sind Sechzig, und wir wollen nach oben", verkündigte er mit viel Selbstvertrauen und stolzgeschwellter Brust.
Ein Riesenkompliment an die Mannschaft. Das war toll, wie sie sich den Sieg erarbeitet und den Rückstand noch vor der Pause gedreht hat." Auch für sein Trainerteam hatte Wolf ein dickes Lob parat. „Wir sind das kleinste Team in der Bundesliga und hatten uns gut arrangiert, nachdem ich auf die Tribüne musste. Es gab eine ständige Kommunikation zwischen Markus Schroth oder Jürgen Wittmann und mir." Die Verbannung von der Trainerbank beschrieb Wolf als „die längsten 45 Minuten, die ich je erlebt habe. Ich bin auf der Tribüne fast verrückt geworden".
Die Szene, die zu seiner Verbannung führte, beschreibt der Pfälzer wie folgt: „Es war eine rüde Attacke gegen Benny Lauth direkt vor unserer Coaching-Zone. Da ist es normal, dass man Emotionen zeigt und mitlebt. Aber zum Schiedsrichter habe ich nichts gesagt und auch niemanden beleidigt", beteuert Wolf. „Ich wollte nur meinen Spieler schützen."Auch für seinen Kollegen Thorsten Fink zeigte er Verständnis. „Er wollte auch seinen Spieler schützen. Deshalb ist es legitim, dass er in unsere Zone rübergekommen ist. Die Reaktion vom Schiedsrichter finde ich überzogen, da hätte er mehr Fingerspitzengefühl zeigen müssen. Jetzt nach dem Spiel ist alles vergessen." Trotzdem warten Wolf und Fink gespannt darauf, was Schiedsrichter Torsten Kinhöfer in den Sonderbericht schreiben wird. Aber beide Trainer gehen davon aus, dass sie keine weitere Strafe erhalten werden.
Für Wolf war neben Torschütze und Vorlagengeber Benny Lauth besonders Torwart Michael Hofmann der „Matchwinner" in einer geschlossen auftretenden Löwen-Mannschaft. „Michi war ein wichtiger und sicherer Rückhalt. Er hat uns mit einer bravourösen Leistung den Sieg gerettet", lobte er den 35-jährigen Schlussmann.
Ingolstadts Trainer Thorsten Fink sprach von einem „guten und ausgeglichenen Spiel" beider Teams. „Nach dem Rückstand hatten wir den Gegner gut im Griff, haben nach unserer Führung dann zwei Tor hergeschenkt. Aber positiv ist, dass sich die Mannschaft nach der Pause gegen die Niederlage gestemmt hat. Wenn wir so weiter fighten, dann kommen wir auch wieder unten raus", so der 41-Jährige, der folgende Rechnung aufmachte: „Wir haben noch sechs Heimspiele. Davon müssen wir vier gewinnen und den ein oder anderen Punkt auswärts holen. Damit wollen wir gleich am nächsten Spieltag beim Auswärtsspiel in Rostock anfangen."
„Wir wollten wie gegen St. Pauli aggressiv und druckvoll beginnen", sagte Löwen-Innenverteidiger Torben Hoffmann. „Das ist uns phasenweise auch gut gelungen." Das frühe Tor habe zusätzliches Selbstvertrauen gegeben. „Auch die beiden Gegentore haben wir weggesteckt. Die Moral, dass wir dieses Spiel wieder drehen konnten und mit viel Einsatz die Führung nach der Pause verteidigt haben, zeichnet die Mannschaft im Moment aus."
Ähnlich sah es Benjamin Lauth, der bereits seinen 9. Saisontreffer in Ingolstadt erzielte. „Die Mannschaft hat nach dem Rückstand Moral gezeigt und das Spiel gebogen. Wir haben uns den Sieg durch eine geschlossene Mannschaftsleistung redlich verdient." Der 27-jährige Kapitän ging dabei mit gutem Beispiel voran. Wegen seines Bruchs des 4. Mittelhandknochens der rechten Hand aus dem Pauli-Spiel musste der Torjäger einen Schienenverband tragen. Dieses Handicap steckte er ohne Probleme weg. „Es war zwar etwas ungewohnt, aber im Spiel hat es mich kaum behindert."
Trotz des neuerlichen Erfolges wird es auch am Dienstag keinen freien Tag für die Mannschaft geben. Wolf hat wie vergangene Woche, als die Mannschaft gemeinsam beim Baden war, erneut eine teambildende Maßnahme anberaumt: eine Wanderung auf die berühmte Winkelmoos-Alm bei Reit im Winkel, der Heimat von Ski-Legende Rosi Mittermaier. „Bergwandern passt super zu uns", erklärt Wolf lapidar, „denn wir wollen nach oben!"
!!!Giasings Buam im Anmarsch!!!
Tops |
Erhalten: 929 Vergeben: 0 |
Aktion XXX Tausend 30. Mai 2009 Grüwnalder Stadion München TSV 1860 München II - SC Freiburg II VOLL MACHEN UND EIN ZEICHEN SETZEN
http://www.youtube.com/watch?v=Bq8MuIV6Cm8
Also wer schon immer mal ins Sechzger wollte, das ist die Gelegenheit!!!!
!!!Giasings Buam im Anmarsch!!!
Lesezeichen