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Womit wir wieder beim Thema wärenBundesliga - Klinsi: "Für Podolski gibt's keine Hintertür"
Eurosport - Fr 12.Sep. 11:10:00 2008
Jürgen Klinsmann hat den Dreierpack von Miroslav Klose gegen Finnland mit Freude registriert. Für den Coach von Bayern München ist der Befreiungsschlag des Stürmers ebenso eine Bestätigung wie der durchwachsene Auftritt von Lukas Podolski, denn: "Lukas muss weiter zeigen, dass er besser sein will."
Er wirkt entspannt, gelassen, positiv. Kein Wunder, denn Jürgen Klinsmann kann mit der Situation beim FC Bayern recht zufrieden sein. Das 4:1 gegen Hertha BSC, die absehbare Rückkehr von Franck Ribery - die Bayern hatten schon größere Sorgen. Und so plauderte der 44-Jährige beim Mediengespräch in der Säbener Straße munter drauf los. Die Bundesliga-Pause nutzte "Klinsi" zu einem erfrischenden Kurzurlaub mit der Familie in Berchtesgaden, inklusive entspannender Spaziergänge am Königssee. "Ich hatte dort ein tolles Wochenende und habe mal richtig die Landschaft erkundet", berichtet Klinsmann. Auch dem lädierten Rücken gehe es "immer besser".
Der eigentliche Grund für "Klinsis" blendende Laune dürfte aber ein anderer sein: "Miro" knipst wieder. Endlich ist bei Klose der Knoten geplatzt, endlich traf der 30-jährige Bayern-Angreifer wieder aus dem Spiel heraus. Und das gleich dreimal. "Man freut sich natürlich mit ihm, das ist doch klar", sagt "Klinsi", der das WM-Qualifikationsspiel der deutschen Nationalmannschaft in Helsinki natürlich im Fernsehen verfolgt hat. "Dass es gleich drei Tore waren, ist umso schöner."
Klose: Entwicklung absehbar
Besonders, da es Klinsmann ja schon immer gewusst hat. Der 44-Jährige nimmt den Dreierpack Kloses mit einer gewissen Genugtuung hin - und auch die Lobeshymnen, die die Presse anschließend auf den zuletzt so gescholtenen Angreifer angestimmt hat. Für Klinsmann war es nur eine Frage der Zeit, bis Klose wieder seinen gefürchteten Torriecher findet. "Für uns hat sich diese Entwicklung schon im Training, in der täglichen Arbeit abgezeichnet. Miro ist zwar noch nicht ganz da, wo er hinkommen soll, aber wir haben gespürt, dass wieder mehr Spritzigkeit und Selbstvertrauen da ist. Es ist klar, dass dann auch irgendwann wieder die Tore kommen", erklärt Klinsmann. "Es ist aber auch klar, dass es für einen Stürmer immer wieder diese Aufs und Abs geben wird."
Das gilt auch für Lukas Podolski. Nach seinem Galaauftritt beim 6:0 gegen Liechtenstein war gegen die forschen Finnen nichts von "Prinz Peng" zu sehen: Statt "Knaller" lieferte der Münchner nur "heiße Luft" ab - auch das ist Wasser auf Klinsmanns Mühlen. Denn trotz positiver Glanzlichter sieht der Münchner Trainer keinen Grund, etwas an Podolskis grundsätzlichem Status als "Stürmer Nummer drei" zu ändern - auch nicht am Samstag (15:30 Uhr im Live-Ticker bei eurosport.yahoo.de), wenn es gegen dessen Ex-Klub 1. FC Köln geht: "Nein, Lukas hat keinen 'Bonus' gegen Köln. Die Situation hier beim FC Bayern ist nach wie vor die gleiche: Lukas ist der Herausforderer der beiden Platzhirsche Klose und Luca Toni", stellt Klinsmann noch einmal klar. "In dieser Rolle steckt er. Das ist mit Sicherheit keine angenehme Rolle, aber da muss er durch. Lukas kommt voran, auch in dieser Rolle."
"Mir ist klar, dass Lukas unzufrieden ist"
Möglicherweise wird "Poldi" noch länger in dieser Rolle stecken. Denn totz der Unzufriedenheit, die der Stürmer mehrfach gegenüber den Medien geäußert hat, dämpft Klinsmann die Hoffnungen des 23-Jährigen, in der nächsten Transferperiode den deutschen Rekordmeister verlassen zu dürfen. "Lukas muss sich hier durchbeißen. Mir ist klar, dass bei ihm eine große Unzufriedenheit herrscht. Wenn er mit seiner Situation zufrieden wäre, wäre ich unzufrieden", so Klinsmann. "Er muss aber weiterhin zeigen, dass er besser sein will und besser sein muss als die beiden anderen. Das ist ein langwieriger Prozess, der nicht innerhalb weniger Monate abgeschlossen ist - dieser Prozess kann ein oder zwei Jahre dauern. Und es gibt keine Hintertür für ihn."
Vor allem die letzte Aussage dürfte ein schwerer Schlag für den Jung-Nationalspieler sein, der zuletzt immer wieder angedeutet hat, dass er mehr Einsatzzeit bekommen will. Prompt trat "Poldis" Ex-Klub auf den Plan und vermeldetet öffentlich, Podolski zurückholen zu wollen. Doch der 1. FC Köln erhielt ebenso eine Absage wie Real Madrid, das angeblich auch an einer Verpflichtung des 30-fachen DFB-Torschützen interessiert ist. "Es ehrt uns, wenn ein Verein wie Real mit Hochschätzung über unsere Spieler spricht", kommentiert "Klinsi" eine Aussage des Sportdirektors der "Königlichen", Predrag Mijatovic, der Podolski als einen "sehr interessanten Spieler" bezeichnete. "Aber ob sie diese Spieler deswegen bekommen, wage ich zu bezweifeln. Denn ich möchte alle behalten, weil ich von ihnen überzeugt bin. Und wenn ein Spieler wie Lukas Podolski ein wenig spekuliert oder gehandelt wird, dann freut uns das, denn es besagt: Diese Spieler werden hoch eingeschätzt."
Wertschätzung - die kommt nicht nur bei den Münchner Verantwortlichen für eine geglückte Einkaufs- und Personalpolitik gut an. Doch Podolski muss sich seine Streicheleinheiten momentan noch bei der Nationalmannschaft holen. Offenbar wird auch weiterhin nur Bundestrainer Joachim Löw die Bedeutung "Poldis" mit Einsatzzeiten unterstreichen.
Von der Säbener Straße berichtet Stefan Zürn / Eurosport![]()
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