Ribéry verletzt! Comeback steht in den Sternen

Es ist ein Satz, der den Fans des FC Bayern München das Blut in den Adern gefrieren lässt. "Franck Ribéry wird dem FC Bayern auf unbestimmte Zeit nicht zur Verfügung stehen", ist auf der Homepage des deutschen Rekordmeisters nachzulesen. Das Rätselraten um den französischen Superstar wird immer größer. Erst das Wechsel-Theater im Sommer, jetzt ständige Verletzungen. Hat Uli Hoeneß 80 Millionen Euro in den Sand gesetzt, als der Bayern-Manager den Dribbelkünstler nicht zu Real Madrid ziehen ließ?


Verletzung komplett auskurieren

Seit Saisonbeginn laboriert Ribéry an einer hartnäckigen schmerzhaften Patellasehnenentzündung im linken Knie. Immer wieder versuchte der 26-Jährige ein Comeback, immer wieder wurde er gestoppt. "Mal habe ich ihn eingewechselt und mal von Anfang an spielen lassen, aber die Verletzung kam immer wieder zurück. Wir haben abgesprochen, dass er zuerst die Verletzung komplett ausheilen muss, bevor wir mit ihm weiterarbeiten", sagte Trainer Louis van Gaal.


Folgeverletzungen bei Ribéry nicht ausgeschlossen

Die Verletzung ist besonders heimtückisch, da sie weitere Defizite nach sich zieht. "Franck muss auch Kraft aufbauen. Die Muskulatur am verletzten Bein ist weniger als am gesunden", erklärte Van Gaal, "und das ist nicht gut. Dadurch ist die Belastung seines Körpers unausgeglichen. Aber bei Sehnenproblemen kann man das sehr schwierig trainieren." Alle Hoffnungen ruhen auf der medizinischen Abteilung des FC Bayern. Laut Van Gaal müsse nun bei Ribéry die richtige Balance zwischen Behandlung und Rehatraining gefunden werden.


Für Bayern steht viel auf dem Spiel

Ausgerechnet jetzt muss der Champions-League-Sieger von 2001 auf seinen besten Mann verzichten. Nach Beendigung der WM-Qualifikationsspiele geht es bis Weihnachten im Vereinsfußball richtig zur Sache. Allein in den nächsten 20 Tagen muss der FC Bayern sieben Pflichtspiele bestreiten. In der Königsklasse steht in den beiden Duellen gegen Girondins Bordeaux nichts Geringeres als das Wohl und Wehe des gesamten Klubs auf dem Prüfstand, im DFB-Pokal könnte nach dem schweren Auswärtsspiel bei Eintracht Frankfurt ebenfalls Schluss sein.

Abschied von den Titelträumen?

Ganz zu schweigen von der Bundesliga. Mit acht Punkten Rückstand auf die Spitzenklubs Bayer Leverkusen und Hamburger SV benötigt der FC Bayern jeden Punkt. Vier Spiele (gegen Frankfurt und Schalke 04 und in Freiburg und Stuttgart) stehen bis zum 7. November auf dem Plan. Ohne Ribéry könnte sich das Team von van Gaal bereits von einigen Titelträumen verabschieden. Wenn Ribéry irgendwann zurückkommt geht es vielleicht nur noch um die Goldene Ananas.


80-Millionen-Euro auf dem Behandlungstisch

Da stellt sich die Frage, ob Hoeneß dem Werben von Real Madrid im Sommer doch hätte nachgeben sollen. Immerhin wollten die Spanier angeblich rund 80 Millionen Euro für den Ausnahmekönner auf den Tisch legen. Jetzt liegt dieses Geld auf dem Behandlungstisch an der Säbener Straße, anstatt auf dem grünen Rasen für Furore zu sorgen. Zumal sich auch noch der andere Millionen-Transfer nach gerade einmal vier Bundesliga-Partien einer Knie-Operation unterziehen musste. Immerhin kehrt der 25-Millionen-Euro Mann Arjen Robben nach einer Blitzheilung gegen Freiburg wieder in den Kader zurück.



Quelle: sport.t-online.de