Heldt droht den Profis


Nach zuletzt vier sieglosen Spielen in Folge wächst die Unruhe in Stuttgart. Die Leistung beim VfB stagniert, seitdem er 2007 überraschend Meister wurde. Zuletzt stimmte weder der Einsatz noch überzeugten die Profis spielerisch. Wo liegen die Gründe? Die Ursachenforschung ist bei den Schwaben noch nicht abgeschlossen, denn die Verantwortlichen reagierten auf Nachfragen ratlos. Gegenüber der "Stuttgarter Zeitung" fand jetzt Horst Heldt deutliche Worte.


Eine Trainerdiskussion möchte Heldt in Stuttgart trotz der sportlichen Talfahrt nicht zulassen. "Damit würde ich den Spielern nur ein Alibi liefern." Vielmehr nimmt er die Akteure in die Pflicht und droht mit Rauswurf: "Wenn ich sehe, dass es Leute gibt, die sich verstecken wollen, werde ich handeln. Da verstehe ich keinen Spaß. Diese Leute haben ein Problem, was ihre weitere Karriere beim VfB betrifft. Und wenn jetzt einer sagt, dass er Angst vor den nächsten Gegnern hat, brauchen wir den sowieso nicht. Der wird nicht mehr berücksichtigt."

Heldt weiß, dass der Kredit aus der Meistersaison längst aufgebraucht ist und appelliert an die Mannschaft, die vier Spiele bis zur Winterpause zu nutzen, um das Ruder herumzureißen: "Es gilt schleunigst, Mittel und Wege zu finden, wie wir den Hebel umlegen können. Die Mannschaft hat Potenzial. Sie muss es aber auch abrufen - sofort. Keiner darf sich zu wichtig nehmen. Egoisten können wir nicht brauchen." Allerdings haben es die vier Spiele in sich. Wolfsburg, Schalke, Cottbus und Bayern warten auf die Schwaben.

Noch warnt Heldt vor "blindem Aktionismus". Schließlich sei noch nichts verloren. "Wir können noch alle Ziele erreichen - in der Bundesliga, im DFB-Pokal und auch im UEFA-Cup. Deshalb schwenken wir nicht die weiße Fahne und stellen den Spielbetrieb ein." Bis Weihnachten kann der VfB aber auch viel verspielen, findet er nicht sofort zurück in die Spur. Das weiß auch Heldt, der in den kommenden Tagen überprüfen will, ob sich alle Beteiligten ihrer "Verantwortung gegenüber dem Klub" bewusst sind.

Quelle: kicker.de