Bremen beißt sich an Famagusta die Zähne aus

Gegen Energie Cottbus hatte sich das geduldige Spiel der Bremer noch ausgezahlt, gegen Anorthosis Famagusta blieb das Happyend für Werder dagegen aus. Statt fest eingeplanter drei Punkte blieb den Hanseaten somit nur ein blamabler Auftakt in die Champions League.

Anders als am Wochenende hatte Bremen im Verlaufe der Partie zunehmend die spielerische Linie verloren und Schwierigkeiten, sich klare Möglichkeiten zu erspielen. Es fehlte an Leidenschaft und Willenskraft, um diesen Gegner mit aller Macht in die Schranken zu weisen.

Mesut Özil durfte von Beginn an für den angeschlagenen Frank Baumann auflaufen und mühte sich vergeblich. Während die Bremer Spieler ein ähnliches Geduldspiel wie gegen Cottbus erwartet hatten, wollte Werder-Manager Klaus Allofs vor dem Duell nicht so recht an eine Mauertaktik der Zyprer glauben.
Seine Warnungen rechtfertigten die Gäste allerdings nur in den ersten zehn Minuten, als sie ein zwei Mal schnell nach vorne spielten. In der achten Minute stockte den Bremer Fans kurz der Atem, als Paulo Costa freistehend das Tor verfehlte. Schiedsrichter Craig Thomson hatte zuvor allerdings eine Abseitsposition des Mittelfeldspielers übersehen.

Pizarro ohne Glück

Eine Minute zuvor hatte der schottische Referee noch alles richtig gemacht und einem Treffer Markus Rosenbergs wegen Abseits die Anerkennung verweigert. Dennoch schien ein Treffer der Hanseaten in der Folge nur eine Frage der Zeit zu sein. Bremen erhöhte kontinuierlich den Druck und gestattete Famagusta überhaupt keine Aktionen mehr in der Offensive.
Allein Claudio Pizarro (16./24./45.) vergab drei glänzende Einschussmöglichkeiten. Zur Pause führten die Bremer mit 11:1-Torschüssen, weshalb Coach Thomas Schaaf vor allem Geduld und mehr Konzentration im Abschluss eingefordert haben dürfte. Die zweite Hälfte begann zunächst wie die erste, nämlich mit einem Lebenszeichen der Underdogs aus Zypern. Der eingewechselte Taher setzte sich im Strafraum durch und zwang Tim Wiese aus spitzem Winkel zu einer Parade.
Dann übernahm Werder wieder das Kommando und belagerte den Strafraum der Gäste. Und wieder war es Pizarro, der in der 52. Minute das erlösende Tor auf dem Fuß hatte, aus kurzer Distanz eine scharfe Hereingabe von Diego jedoch verpasste. Nachdem Rosenberg wenig später seinen zweiten Abseitstreffer erzielt hatte (54.), holte Trainer Schaaf seine beiden Angreifer vom Feld.

Linie geht verloren

Boubacar Sanogo und Hugo Almeida durften sich von nun an beweisen. Doch je mehr Zeit verstrich, desto hektischer wurden die Bremer. Die klare Linie ging verloren und so blieben auch zwingende Aktionen Mangelware. Auch Diego gelang es in dieser Phase nicht, das Spiel seiner Mannschaft zu ordnen.
Zehn Minuten vor Schluss erhöhte Werder noch einmal die Schlagzahl. Doch auch die neuen Stürmer trafen nicht. Erst vergab Almeida nach feiner Kombination über Özil und Sanogo kläglich. Wenig später fiel Sanogo im 16er der Ball vor die Füße. Doch der Ivorer konnte diese Einladung ebenfalls nicht nutzen.

In der Nachspielzeit vergaben auch Özil und Sanogo die letzten Einschussmöglichkeiten, sodass Bremen mit einem mageren Remis zufrieden sein musste. Insgesamt ließen die Bremer die letzte Entschlossenheit und auch den unbedingten Siegeswillen vermissen. So kann man in der Königsklasse auch gegen Famagusta nicht im Vorbeigehen drei Punkte ergattern.

Lars Ahrens




Quelle:www.sportal.de




Das war wohl eine peinliche Vorstellung von Bremen ! Wenn die schon nicht gegen die kleinen gewinnen können , gegen wenn wollen die dann die nötigen Punkte einfahren !