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  1. AW: Zuletzt geschauter Film (+Bewertung)

    #6
    Fußballgott Avatar von Steve-0
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    Standard AW: Zuletzt geschauter Film (+Bewertung)

    Hab am Wochenende ein paar Filme geschaut.

    Blue Jasmine - 6.5/10

    Einer der modernen Woody Allen Filme, in der Hauptrolle besetzt mit einer unfassbar guten Cate Blanchett. Für mich eine der besten Schauspielleistungen, die ich je gesehen habe und zurecht mit dem Oscar ausgezeichnet. Der Film an und für sich kann mich aber nicht überzeugen. Die Charaktere, allen voran die Protagonistin Jasmine, sind größtenteils so unfassbar unsympathisch und weltfremd, das jede Identifizierung fehlschlägt. Jasmine ist eine ehemals reiche New Yorker Oberschichtlerin, deren Mann wegen Betrug verknackt wurde und die daher das erste Mal in ihrem Leben mittellos und für sich selbst verantwortlich ist. Sie zieht daraufhin nach San Francisco zu ihrer Schwester, die allerdings einen ganz anderen Lebensstil und Umgang führt. Das führt natürlich zu Reibereien und Jasmines eh schon fragile Psyche muss mit vielen unschönen neuen Erlebnissen fertig werden. Der Film basiert lose auf dem Theaterstück "Endstation Sehnsucht" (A Streetcar Named Desire) und ist ein eher atypischer Woody Allen Film. Das ist an und für sich nichts schlimmes, aber da ich uninformiert den Film begonnen habe, fingen die Missverständnisse vielleicht schon dort an. Alles in allem ein in allen technischen Aspekten tadelloser Film, der mich mit seinem Thema und seinem Milieu einfach nicht abholen konnte.

    Blue Valentine - 7.5/10

    Quasi die Reverse-RomCom. Die Beziehung ist kaputt und das merkt man auch. Das ganze treibt eindeutig auf die Explosion zu und die folgt postwendend. Man könnte es sich leicht machen und das Versagen auf die Frau schieben, die gespielt von Michelle Williams auch wirklich keinen sympathischen Eindruck hinterlässt. Allerdings kann das Leben mit einem schon zum Frühstück trinkenden Gelegenheitsjobber (Ryan Gosling mit Haarausfall) nicht leicht sein, auch wenn er sich reizend um die Tochter kümmert, die wahrscheinlich gar nicht von ihm ist und der im Grunde nur das Beste für seine Frau will. Die Verantwortung und Versorgung in der Familie liegt ausschließlich bei Cindy, die ihre Träume vom Medizinstudium begraben musste, weil sie schwanger wurde und seitdem nur noch zu funktionieren scheint.
    Damit das ganze nicht nur depressiv wird, ist unchronologisch der Beginn der Beziehung in die aktuelle Zeitebene verwoben.
    Es bleibt ein trauriger Film, der gut gespielt und schön gefilmt doch nicht ganz überzeugen mag. Der Film ist trotz seiner Hollywood-untypischen Geschichte sehr vorhersehbar.

    Only God Forgives 8/10

    Die zweite Zusammenarbeit von Ryan Gosling und Regisseur Nicolas Winding Refn nach Drive. Dieser Film treibt viele der Elemente aus Drive auf die Spitze. Die beinahe vollständige Stummheit seines Protagonisten, die Kommunikation ausschließlich über Blicke. Die explizite Gewaltdarstellung. Das wunderschöne Bildarrangement. Es gibt aus für mich keinen stylischeren und visuell ansprechenderen Regisseur als Refn. Er trifft genau meinen Stil. Das ist auch der Grund, warum ich die übertriebene und doch eher seichte Geschichte nicht übermäßig stark kritisiere. Der Film wird von anderen wahrscheinlich zerrissen werden, aber mir gefällt er. Alles ist übersteigert dargestellt, vom namensgebenden gottgleichen Rächer im alttestamentarischen Stil bis hin zur Gangstermutter, die ihren Sohn demütigt. Der ganze Film hat in seiner Inszenierung eher etwas von einem Theaterstück - mir gefällt das.

    Waltz with Bashir 9/10

    Beeindruckender autobiografischer Semi-Dokumentationsfilm von Ari Folman, einem israelischen Filmemacher, der im Libanonkrieg 1982 mit 19 Jahren gekämpft hat. Ari kann sich nicht mehr an den Krieg erinnern, um das zu ändern spricht er mit alten Freunden und Kameraden, sowie einem früheren Kriegsreporter. Die Gespräche und vor allem die Erinnerungen erwachen zu gruseligem Leben in wunderschönem Zeichentrick, mit der Schwere des Themas angemessenem Stil und Farbpalette.
    Der Film gibt Einblicke in die früheren Auswüchse eines Konflikts, der uns bis heute begleitet und er ist abschreckend, wie kaum ein anderer Kriegsfilm, den ich kenne. Gerade das Ende wird jeden mit weichen Knien und einem unangenehmen Gefühl in der Magengegend zurücklassen.

    0 Nicht möglich!
    Geändert von Steve-0 (06.03.2016 um 21:26 Uhr)
    #JA zu Nachhaltigkeit und Umweltschutz

  2. Folgender Benutzer sagt Danke zu Steve-0 für den nützlichen Beitrag:

    fcbwaldi (22.08.2016)

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