12 Years a Slave 8/10

Sehr eindrückliches Biopic über einen freien Schwarzen Mann, der Mitte des 19. Jahrhunderts in die Südstaaten entführt und versklavt wird. Basiert auf dem gleichnamigen Buch, dass der Protagonist Solomon Northup nach seiner Rückkehr in den Norden der USA verfasst hat.

Der Hauptdarsteller Chiwetel Ejiofor macht den Film über weite Strecken ausgesprochen sehenswert. Er hätte definitiv den Oscar verdient gehabt. Leider geht dem Film das korrekte Zeitmanagement ab, man hat nie und nimmer das Gefühl, dem Protagonisten wirklich 12 Jahre bei seinem Leid zuzusehen.
Desweiteren ergeht sich der Film anfangs in wirklich kitschigen Szenen, die das 'glückliche Familienleben' von Northup zeigen sollen.
Warum es den Oscar für das beste adaptierte Drehbuch gab, kann ich daher nicht so ganz nachvollziehen. Ebensowenig wie den für die Nebendarstellerin Lupita Nyong'o. Die macht ihre Sache zwar tadellos, aber ihre Rolle ist einfach zu klein und hat zu wenig memorable Szenen, um diese Auszeichnung zu rechtfertigen.

Was bleibt ist eine ungeschönte Darstellung der Grausamkeit und der Hoffnungslosigkeit. Also kein Film für wenn man was zum Aufmuntern braucht.
Und die letzte Szene ist einfach so intensiv gespielt und so emotional, dass man sich da schonmal eine Träne wegwischen darf.