Auf Schalke beginnt das große Zittern

Der FC Schalke 04 hat den vorzeitigen Einzug in die nächste Runde des UEFA-Cups verpasst und muss nun in der letzten Partie bei Twente Enschede um das Weiterkommen zittern. Gegen Manchester City kassierten die Knappen eine völlig verdiente 0:2-Niederlage.


Die Zuschauer in der zu Beginn noch nicht ganz gefüllten Veltins-Arena - zahlreiche Fans kamen zu spät, da sie im Stau standen - sahen von Beginn an eine temporeiche Partie. In der siebten Minute hatte Schalke die erste gute Möglichkeit, doch Kevin Kuranyi scheiterte gleich zweimal mit einem Pass auf einen gut positionierten Mitspieler im gegnerischen Strafraum.
Nur zwei Minuten später hatten es die Gäste nur ihrem Keeper Joe Hart zu verdanken, dass sie nicht in Rückstand gerieten. Heiko Westermann bediente Jermaine Jones mit einem Klassepass über 40 Meter und der Nationalspieler machte eigentlich alles richtig, doch Hart konnte den präzisen Schuss auf das lange Eck noch mit den Fingerspitzen um den Pfosten lenken.


Munterer Auftakt
Auch die Citizens verstecken sich keineswegs. Micah Richards zog auf der rechten Seite an Christian Pander vorbei, doch seine Flanke konnte Keeper Manuel Neuer vor dem einschussbereiten Daniel Sturridge sicher herunterpflücken (13.).


Nach der ansprechenden Anfangsviertelstunde verflachte die Partie dann aber doch zusehends. Viele leichtsinnige Abspielfehler auf Schalker Seite störten den Spielfluss erheblich. Ein Lichtblick in der 19. Minute: Rafinha und Jones spielten sich mit einem Doppelpass durch die Gästeabwehr, doch erneut war Hart beim Schuss Jones' zur Stelle.
Eine Verkettung von Schalker Fehlern führte zur überraschenden Führung der Engländer. Kuranyi verlor den Ball am gegnerischen Strafraum an Kompany und dann ging es ganz schnell. Der Belgier bediente Sturridge auf der linken Seite, der ließ Westermann ins Leere rutschen und auch Orlando Engelaar störte den 19-jährigen Angreifer nicht entscheidend.


Pander unglücklich
Dessen Querpass konnte Neuer zwar nicht abfangen, doch stattdessen kam Pander an den Ball. Anstatt das Leder zu klären, leitete der Schalker Verteidiger es direkt weiter zu Benjani Mwaruwari, der den Ball nur noch ins leere Schalker Tor schieben musste (31.).
Mit diesem Rückstand ging es dann auch in die Kabine. Im zweiten Durchgang bemühte sich Schalke zwar weiter um die Offensive, doch erschreckend viele Annahmefehler machte die Bemühungen meist schnell zunichte. Und auch bei den Standardsituationen brachte man nichts Gefährliches zu Stande. Pander scheiterte mit seinen harmlosen Freistößen an der City-Abwehr.
Deutlich mehr Torgefahr versprühte Manchester bei seinen wenigen Chancen. So zwang Shaun Wright-Phillips Torwart Neuer mit einem präzisen Fernschuss zu einer Parade (56.). Das Schalker Publikum machte seinem Unmut lautstark Luft und wurde belohnt, mit dem 2:0 für Manchester (67.).


Ireland macht alles klar
Erneut war es eine Vielzahl von Fehlern, die den Gästen ihren zweiten Treffer ermöglichte. Letztendlich war Neuer gegen Ireland chancenlos, auch wenn er etwas überhastet herauskam und der City-Stürmer den Ball unter den hochspringenden Schalke-Keeper ins Tor schieben konnte.
Wenn Schalke wirklich einmal eine Chance hatte, dann war da noch Hart im City-Tor, der die Möglichkeiten der Knappen vereitelte. In der 76. Minute kam ein Freistoß Panders endlich einmal an den Fünf-Meter-Raum der Gäste, doch Gerald Asamoah scheiterte aus kurzer Distanz am Gäste-Keeper. Das war dann aber auch die letzte hochkarätige Chance für Schalke.
Der Auftritt der Knappen war eines Bundesliga-Teams im Europapokal nicht würdig. Gegen die taktisch klug agierenden Gäste ließen die Schalker kein System erkennen und müssen nun gehörig um das Weiterkommen zittern.


Quelle: sportal.de