Zitat von
namevergessen
Magath fördert die Jugend nur so lange –so lautet ein Vorwurf von Fans aus Wolfsburg-, bis er Geld hat, sich gestandene Spieler zu holen. Außer Dzeko wurde bei Wolfsburg kein guter junger Spieler zum Star gefördert. Das ist nicht die Philosophie von Magath auf Dauer.
Wenn ein „Trainergott“ wie Magath einen Spieler wie Peer Kluge für 1,5 Millionen Euro nach Schalke holt, dann verschwinden Pliatsikas oder Schmitz mittelfristig wieder in der Versenkung.
Wenn Schalke durch die CL über noch mehr finanzielle Möglichkeiten verfügen sollte, dann werden mit Sicherheit noch mehr gestandene und „fertige“ Spieler den Weg nach Schalke finden. Der Jugendstil auf Schalke wird dann lediglich eine kurze Episode sein, der aus finanzieller Not heraus geboren worden war. Der Königstransfer von Raul ist vor allem eine Prestigefrage, weniger eine sportliche. Magath will die „Marke Schalke“ somit attraktiver für Sponsoren machen und der gebeutelten Seele von S 04 neuen Champions League-Glanz bescheren. Um Raul ranken sich Mythen und Legenden. Davon sollen die Knappen - rein marketingtechnisch- profitieren. Der Westen und alle Printmedien werden in den nächsten Wochen ausgiebig über Schalke und den Großimport aus Spanien berichten. Ein bisschen Real Madrid „auf Schalke“, das hat doch etwas. 1:0 für Magath.
Jürgen Klopp dagegen baut tatsächlich (!!) auf junge Leute wie Schmelzer oder Großkreutz, die anfangs selbst bei den Fans kaum ein Standing hatten. Da wird kein Spieler nach einer Einwechselung als Strafe gleich wieder ausgewechselt. Klopp redet viel mit den Spielern, geht auf deren Probleme ein - teilweise auch auf private Dinge.
Das ist etwas, was vor allem junge Spieler nach Dortmund lockt (z.B. Robert Lewandowski) und auch in Zukunft Erfolge bringen wird. Und es ist der bewusste Teil der Philosophie von Zorc und Klopp und nicht allein dem Personaletat bzw. Etat der Lizenzspielerabteilung geschuldet.
Magath ist ein knallharter Erfolgstrainer, der alles dem Erfolg unterordnet! Aber für den Erfolg bleibt eben auch mancher (junger) Spieler auf der Strecke, sei es das Talent, das nicht gleich richtig funktionierte oder sei es –wie in der Vergangenheit!- ein Jahrhunderttalent wie Sebastian Deisler, der mit dem rustikalen Umgangsstil, den Magath pflegte, nicht klar kam und in der Versenkung verschwand.
Warten wir also ab, was am Ende der neuen Saison herausspringt:
Ob der große Opernball auf Schalke (den es in Dortmund auch schon einmal gab!) sportlich erfolgreicher sein wird als der konsequent praktizierte „Jugendstil“ beim BVB mit Sahin (21), Robert Lewandowski (21), Marcel Schmelzer (22), Kevin Großkreutz (22), Sven Bender (21), Mats Hummels (21) ………….., der auf einer anderen Vermarktungspolitik und Außendarstellung beruht.
Wer wettet mit??
Glück auf!
Zitieren
Lesezeichen