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Honda macht Schluss
Die weltweite Wirtschaftskrise fordert ihren Tribut, nicht nur an den Börsen. Die Gelder werden knapp, was auch der Motorsport immer mehr zu spüren bekommt. In Deutschland ringt man um die Austragung eines Grand Prix und in Japan muss jetzt Honda die Segel streichen. Der japanische Autobauer steigt wegen der verschlechterten Geschäftslage aus der Formel 1 aus. Jetzt sucht das Formel-1-Team fieberhaft nach einem Käufer.
"Honda ist zu dem Entschluss gekommen, dass wir uns aus allen Formel-1-Aktivitäten zurückziehen werden und damit 2008 das letzte Jahr unserer Teilnahme war", erklärte Honda-Präsident Takeo Fukui am Freitag auf einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz in Tokio. Damit ist Toyota der einzige in der Formel 1 noch verbliebene japanische Automobilkonzern.
Der Hersteller erklärte, dass er auch keine Motoren an andere Teams liefern werde. Nach dem Ausstieg von Honda sucht das bislang vom japanischen Autobauer finanzierte Formel-1-Team fieberhaft nach einem Käufer. Teamchef Ross Brawn und Geschäftsführer Nick Fry arbeiten nach Informationen des Internet-Fachportals "autosport.com" mit Hochdruck an einem Rettungspaket für den im englischen Brackley beheimateten Rennstall. Demnach könnte Ferrari als Motorenlieferant einsteigen, hieß es am Freitag.
Durch den Ausstieg des Teams ist Jenson Button über Nacht sein Cockpit losgeworden. Der Brite feierte in Budapest 2006 den letzten Honda-Sieg. Auch der erhoffte Einstieg des Brasilianers Bruno Senna, Neffe des dreimaligen Weltmeisters Ayrton Senna, droht nun zu platzen. Freie Plätze hat derzeit nur noch das Toro-Rosso-Team zu bieten, das seine Fahrer für das nächste Jahr noch nicht benannt hat.
Honda war von 1964 bis 1968 sowie von 2006 bis 2008 als eigenständiges Team in der Formel 1 angetreten und hatte in 88 Rennen drei Siege geholt. Als Motorenlieferant war Honda deutlich erfolgreicher: Von 1983 bis 1992 feierten die Japaner mit Williams, Lotus und McLaren 69 GP-Siege und sechs Konstrukteurstitel. Von 2000 bis 2005 rüstete man das BAR-Team aus, das man danach komplett übernahm.
Quelle: kicker.de
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